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Tag der offenen Tür am Samstag, 7. Juni, 11 bis 18 Uhr

Neuer Trinkwasserhochbehälter Jahnstraße in Degerloch geht in Betrieb
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EnBW Regional AG investierte knapp sechs Millionen Euro in den Neubau

Degerloch – Die EnBW Regional AG hat ihren Trinkwasserhochbehälter Jahnstraße neben dem markanten Wasserturm in Stuttgart-Degerloch für 5,8 Millionen Euro neu gebaut. Das für die Wasserversorgung der Landeshauptstadt zuständige EnBW-Regionalzentrum Stuttgart hat damit bei laufendem Versorgungsbetrieb in vierjähriger Bauzeit die beiden alten, aus den Jahren 1930 und 1950 stammenden Wasserkammern ersetzt. Das Speichervolumen des neuen Behälters beträgt mit 15.000 Kubikmetern mehr als das Doppelte seines Vorgängers, der mittlerweile zu klein geworden war. Zudem stiegen die Anforderungen an  Sicherheit, Hygiene und Anlagenbetrieb. Die erste neue Kammer mit 5.000 Kubikmeter Fassungsvermögen sichert bereits seit März 2006 die Versorgung; die seit kurzem fertig gestellte zweite, 10.000 Kubikmeter fassende Kammer, kann nun ebenfalls ihrer Bestimmung übergeben werden. Der Wasserhochbehälter Jahnstraße versorgt rund 90.000 Einwohner des südöstlichen Bereich Stuttgarts, insbesondere die Teilorte Degerloch, Sillenbuch, Frauenkopf, Lederberg, Birkach, Hohenheim und Plieningen nachhaltig und sicher mit Trinkwasser. Auch die Stadtteile Kemnat und Ruit in Ostfildern erhalten ihr Wasser aus diesem Speicher. Die EnBW berücksichtigte beim Neubau, dass weitere neue Baugebiete im Versorgungsbereich des Behälters ausgewiesen werden und der „Pro-Kopf-Verbrauch“ sich weiterhin geringfügig verringert.

Vor der endgültigen Inbetriebnahme veranstaltet die EnBW am Samstag, 7. Juni, von 11 bis 18 Uhr einen Tag der offenen Tür. Anlieger und die interessierte Öffentlichkeit können sich aus erster Hand über die Stuttgarter Wasserversorgung informieren und die seltene Gelegenheit nutzen, einen Wasserspeicher einmal von innen zu betrachten und sich ein Bild von den Dimensionen eines solchen Bauwerks zu machen. Selten deshalb, weil im Interesse der allgemeinen Betriebssicherheit und aufgrund strenger Hygienevorschriften Trinkwasserspeicher sonst grundsätzlich nur von Fachpersonal betreten werden dürfen.

Zu besichtigen sind neben der großen Speicherkammer die gesamte Außenanlage sowie der historische Wasserturm. Dabei können die Besucher viele interessante Details rund um die Stuttgarter Trinkwasserversorgung erfahren. Außerdem werden für die Gäste kleine Überraschungen bereitgehalten, wie beispielsweise Kinderschminken mit einer Maskenbildnerin, Spiel und Spaß mit Wasser an einer Spritzwand, eine Tombola mit tollen Preisen. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Parkplätze stehen im Bereich der Sportanlagen Waldau zur Verfügung. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist der Hochbehälter mit den Stadtbahnlinien U7, Haltestelle Waldau, sowie U15, Haltestelle Ruhbank. Der Weg zum Behälter ist ausgeschildert.

Mit diesem Neubau vollendet die EnBW Regional AG ein bautechnisch anspruchsvolles Projekt, denn die Versorgung musste während der vierjährigen Bauzeit stets über eine intakte Kammer gewährleistet sein. Weil das Baugelände in leichter Hanglage auf einem Höhenrücken mit geologisch unterschiedlichen Bodenschichten liegt, musste eine Plattengründung auf einer Schottertragschicht durchgeführt werden. Dazu mussten im Bereich der Löss- und Lösslehmschichten insgesamt 3.000 Kubikmeter Boden ausgetauscht und zum Teil verbessert werden. Das Bauwerk wurde als sogenannte „Weiße Wanne" aus wasserundurchlässigem Stahlbeton ausgeführt, was hohe Ansprüche an die Bauausführung bezüglich der Betontechnologie stellte. Dabei wurden, den für den Trinkwasserbereich geltenden Vorschriften des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) entsprechend, ausschließlich mineralische Baustoffe verwendet. Der Betonbedarf belief sich insgesamt auf etwa 5.000 Kubikmeter, an Betonstahl zur Bewehrung wurden etwa 550 Tonnen verbaut; insgesamt waren Erdbewegungen in der Größenordnung von rund 11.500 Kubikmetern erforderlich.

Neben den hohen funktionalen Ansprüchen an den Neubau stellte das EnBW-Regionalzentrum Stuttgart auch hohe Anforderungen an die architektonischen Gestaltung und Einbindung des Behälters in das Landschaftsbild. So sind die Wände des Bauwerkes im oberen Bereich abgeschrägt. Die Fassade ist mit unterschiedlich farbigen Blechscharen beplankt und wird durch Waldreben berankt. Durch die aufwändige Fassadenverkleidung wird die Baumstruktur des Waldes nachgebildet. Damit tritt der Baukörper farblich in den Hintergrund und passt sich der natürlichen Umgebung sehr gut an. Die ebene Dachfläche wird begrünt, so dass beispielsweise bei einem Blick vom Fernsehturmkünftig weitgehend grüne Landschaft zu sehen sein wird.

Wie schon im alten Hochbehälter ist auch im Neubau im Bereich des Wassereinlaufs eine Turbine mit einer elektrischen Leistung von 45 Kilowatt installiert. Sie verwandelt umweltfreundlich die Energie des einströmenden Bodenseewassers in elektrischen Strom, der in das Verteilnetz eingespeist wird. Durch die Erhöhung des maximalen Wasserstands auf knapp sieben Meter und hydraulische Veränderungen beim Neubau des Behälters, konnte der Versorgungsdruck für die Kunden verbessert werden. Das Speichervolumen von 15.000 Kubikmetern entspricht in etwa dem durchschnittlichen Tagesverbrauch des zu versorgenden Gebiets.

Der alte Wasserturm ist in die Liste der Baudenkmale eingetragen und soll den Degerlochern als städtebauliches Kleinod erhalten bleiben. Er wurde 1911 im Auftrage des Zweckverbandes Filderwasserversorgung als eines der ersten Stahlbetonbauwerke Süddeutschlands errichtet. Diese Stahlbeton-Skelettbauweise, die mit Klinkermauerwerk nur „nichttragend“ ausgemauert wurde, war für die damalige Zeit einzigartig. Die Höhe des achteckigen Turmes beträgt 31 Meter. Bis zur Inbetriebnahme des ersten neuen Behälters im Jahr 2006 war der Wasserturm mit seinem Nutzinhalt von 400 Kubikmetern immer noch in das Leitungssystem eingebunden. Seither hat das backsteinfarbene Turmgebäude seine versorgungstechnische Funktion verloren.

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