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Wasserkraftwerk Künzelsau erhält Fischtreppe

Bauarbeiten am EnBW-Kraftwerk bis Anfang 2016
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Künzelsau. Auf dem Gelände des Wasserkraftwerks am südlichen Kocherufer in Künzelsau beginnen dieser Tage umfangreiche Baumaßnahmen. In den kommenden Monaten errichtet die EnBW Energie Baden-Württemberg AG einen Fischpass – häufig auch als Fischtreppe bezeichnet – sowie einen Fischabstieg, um die Wasserkraftanlage für Fische und im Wasser lebende Kleinlebewesen durchgängig zu machen. Bei der Gelegenheit erhält das Kraftwerk eine neue Rechenreinigungsanlage, die Schwemmgut aus dem Wasser ins Unterwasser weiterleitet. Außerdem wird das Einlaufschütz ausgetauscht, mit dem für mögliche Revisionsarbeiten die Wasserzufuhr unterbunden werden kann. Die Maßnahmen sollen bis Anfang 2016 abgeschlossen sein. Bis dahin wird der Kocherradweg um wenige Meter parallel verlegt. Eine entsprechende Beschilderung verweist auf die geänderte Wegführung. Für etwaige Beeinträchtigungen durch die Baustelle bittet die EnBW Radfahrer und Fußgänger um Verständnis.

Bevor es an die Umsetzung des Projekts geht, müssen als Erstes die im Boden verlaufenden Mittel- und Niederspannungskabel umgelegt sowie das ehemalige, mittlerweile leerstehende Wehrwärterhaus abgerissen werden. Danach können die Arbeiten für den Fischaufstieg beginnen. Auf einer Länge von 82 Metern wird ein so genannter Beckenschlitzpass erstellt, der um das Kraftwerk herum verlaufen wird. Er besteht aus 31 aufeinanderfolgenden Becken, die durch Schlitze miteinander verbunden sind. So können die Fische von Becken zu Becken schwimmen und stufenweise die Höhendifferenz von 3,80 Meter überwinden. Zusätzlich wird eine rund 30 Meter lange Stahlbetonrinne für den Fischabstieg gebaut. „Über die Rinne wird später auch Geschwemmsel der neuen, schräg angeordneten Rechenreinigungsanlage abgegeben“, so Projekt- und Bauleiterin Claudia Berger von der EnBW. Die Baumaßnahmen für die Rechenreinigungsanlage sowie das Einlaufschütz müssen noch ein wenig warten. „Für die Bauarbeiten im und am Fluss müssen wir den Wasserstand des Kochers ein wenig absenken“, erklärt Claudia Berger. „Dazu müssen wir das Ende der Badesaison des Kocherfreibads abwarten.“ Dies wird Mitte September der Fall sein.

Das 1966 in Betrieb genommene Wasserkraftwerk hat eine installierte Leistung von 530 Kilowatt und produziert Jahr für Jahr zwei Millionen Kilowattstunden Strom, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von etwa 500 Haushalten entspricht.

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