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Wenn Wind und Sonne eine Auszeit nehmen

Bosch und EnBW weihen neuen Batteriespeicher ein
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Nahmen die Kraftwerksbatterie in Heilbronn in Betrieb (v. l.): Ralf Klein (Geschäftsführer Kraftwerksbatterie Heilbronn GmbH), Dr. Hans-Josef Zimmer (Mitglied des Vorstands der EnBW AG), Uwe Glock (Vorsitzender der Geschäftsführung Bosch Thermotechnology GmbH), Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Harry Mergel (Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn), Dr. Arnim Wauschkuhn (Geschäftsführer Kraftwerksbatterie Heilbronn GmbH). (Quelle: Alexander Schmitt)
  • Kooperation von Bosch und EnBW macht Stromversorgung flexibel
  • Ministerpräsident Winfried Kretschmann nimmt Batteriespeicher auf dem Kraftwerksgelände in Heilbronn in Betrieb
  • 768 Lithium-Ionen-Batteriemodule halten die Netzfrequenz stabil

Heilbronn / Stuttgart – Es ist eine der zentralen Fragen der Energiewende: Wie kann Strom, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird und damit wetterbedingten Schwankungen unterliegt, verstetigt werden? Bei deren Bewältigung werden effiziente Batteriesysteme zukünftig eine wichtige Rolle spielen, da sie in der Lage sind, das Ungleichgewicht zwischen Stromerzeugung und Strombedarf im Netz auszugleichen. Eine passende Lösung bieten Bosch und EnBW mit ihrem gemeinsamen Unternehmen Kraftwerksbatterie Heilbronn GmbH. Das Joint Venture hat einen Stromspeicher für Primärregelenergie am Kraftwerksstandort der EnBW in Heilbronn aufgebaut. Regelenergie benötigt ein Netzbetreiber, um unvorhergesehene Leistungsschwankungen in seinem Stromnetz auszugleichen. Erstmals in Deutschland ist ein solcher Stromspeicher in die Leittechnik eines Großkraftwerks eingebunden. Der Stromspeicher in Heilbronn besteht aus 768 Lithium-Ionen-Batteriemodulen. Er verfügt über eine maximale Leistungsabgabe von rund fünf Megawatt mit einer installierten Speicherkapazität von fünf Megawattstunden.

Batteriespeicher sorgt für Flexibilität und Netzstabilität

„In der Energiewende steckt enormes Forschungs- und Innovationspotential – ein Potential, das wir nutzen und fördern müssen“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der offiziellen Inbetriebnahme des Batteriespeichers. „Der Batteriespeicher ist dafür ein gutes Beispiel. Er stellt eine neue Flexibilitätsoption dar, um die Netzstabilität und damit die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Gleichzeitig ist er ausdrücklich für den Energiemarkt entwickelt worden, wo er sich bewähren muss.“ Daran sehe man, so Kretschmann, dass die Energiewende in Baden-Württemberg eine eigene ökologische, ökonomische und technologische Dynamik entfalte. „Sie führt zu neuen Produkten, Verfahren und Geschäftsmodellen. Und zu neuen Partnerschaften“, sagte Kretschmann.

„Unsere intelligent vernetzten Lösungen sind Basis für effiziente Energienetze. Sie ermöglichen smartes Energiemanagement und schonen somit Umwelt und Geldbeutel“, sagte Dr. Stefan Hartung, Bosch-Geschäftsführer mit Verantwortung unter anderem für den Unternehmensbereich Energy and Building Technology. „Lithium-Ionen-Batterien können sehr kurzfristig Energie zur Verfügung stellen und sind daher bestens geeignet, Primärregelleistung zu erbringen“, sagte Hartung. Der Speicher deckt knapp ein Fünftel der Regelleistung des Kraftwerks in Heilbronn ab und kann diese innerhalb von Sekunden und exakt dosiert aufnehmen oder abgeben – pro Jahr eine Strommenge, die etwa dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 400 Zwei-Personen-Haushalten entspricht.

„Gemeinsam wollen wir einen Beitrag für die Versorgungssicherheit und für die Flexibilität des Energiesystems in Baden-Württemberg leisten und so die Energiewende einen weiteren Schritt nach vorne bringen“, erklärte Dr. Hans-Josef Zimmer, Mitglied des Vorstandes der EnBW. Heute erbringen vornehmlich noch die großen Kraftwerke die für die Netzstabilität notwendige Regelenergie. Großkraftwerke sichern dadurch eine hohe Versorgungszuverlässigkeit ab. Doch dabei wird es nicht bleiben können: „Wir stehen vor einer grundlegenden Umgestaltung unseres Energiesystems hin zu deutlich mehr Dezentralität“, so Zimmer. Dies erfordere neue Lösungsansätze. Der Einsatz von Batteriesystemen zur Bereitstellung von Primärregelenergie sei hierfür ein gutes Beispiel.

Bosch und EnBW nehmen die Herausforderung der Energiewende an

Die Energieversorger stehen durch den kontinuierlich wachsenden Anteil von regenerativer Energie im deutschen Strommix vor neuen Herausforderungen. Dabei bringt die EnBW ihre Erfahrung im Bereich Energiewirtschaft ein und war für die Bauleistungen und den Netzanschluss am Standort zuständig. Das Know-how für stationäre Speicherlösungen liefert Bosch. Das Technologieunternehmen hat den Batteriespeicher entwickelt und errichtet. Die im Herbst vergangenen Jahres gestarteten Bauarbeiten auf dem Gelände des Kraftwerks Heilbronn sind in der Zwischenzeit abgeschlossen, so dass jetzt der reguläre Betrieb des Speichers aufgenommen werden kann.

Die Erfahrungen aus diesem Projekt wird die Kraftwerksbatterie Heilbronn GmbH nutzen, um ihr Know-how weiteren Kunden zur Verfügung zu stellen. Sie bietet Dienstleistungen rund um die Integration von Batteriespeichern in erneuerbare und konventionelle Erzeugungssysteme oder industrielle Energiesysteme inklusive der Vermarktung von Batterien im Energiemarkt an.

Weitere Informationen unter: www.kraftwerksbatterie.de

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Der neue Batteriespeicher im EnBW-Kraftwerk Heilbronn. (Quelle: Kraftwerksbatterie Heilbronn GmbH)
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