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Gemeinsame Pressemitteilung: Windenergieprojekt in Hüttersdorf geht in die nächste Phase

Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) erteilt immissionsschutzrechtliche Genehmigung
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Schmelz. Zwei Windenergieanlagen will die EnBW Windkraftprojekte GmbH künftig in Schmelz-Hüttersdorf betreiben. Jetzt hat das Unternehmen in Kooperation mit dem rheinland-pfälzischen Spezialisten für erneuerbare Energien GAIA erfolgreich das Antragsverfahren abgeschlossen: Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) hat das Projekt dieser Tage bewilligt.

„Auf das Ergebnis mussten wir zwar über drei Jahre warten, aber wie so oft wird gut, was lange währt“, freut sich EnBW-Projektleiter Christian Sträßer. Ursprünglich wurden die Standorte für die beiden Windenergieanlage bereits im Jahr 2016 im Rahmen des interkommunalen Vorhabens der Gemeinden Beckingen, Nalbach und Schmelz zum Windprojekt Primsbogen beantragt. Nachdem die Gemeinden Beckingen und Nalbach sich unerwartet vom Projekt zurückgezogen hatten, musste ein neuer Genehmigungsantrag für die beiden Standorte in der Gemeinde Schmelz gestellt werden.

Im Rahmen des nun abgeschlossenen Genehmigungsverfahrens hatte die Behörde – wie im Bundes-Immissionsschutzgesetz festgelegt – überprüft, ob in dem betreffenden Gebiet Umwelt und Windenergie miteinander vereinbar sind. „In einem solchen Verfahren werden die Auswirkungen einer Anlage auf Mensch, Umwelt und Sachgüter berücksichtigt. So wurde im Vorfeld unter anderem das Aufkommen „windkraftempfindlicher“ Vogel- und Fledermausarten untersucht sowie Schall- und Schattengutachten erstellt“, erklärt Dominik Eichert, Projektleiter von GAIA. Auch die Träger öffentlicher Belange – wie beispielsweise die Kommunen, Umweltverbände oder bedarfsweise auch die Flugsicherung – sind dabei mit eingebunden.

„Mit der jetzt erteilten Genehmigung haben wir aber erst ein Etappenziel erreicht“, erklärt Sträßer. Denn bevor das Projekt umgesetzt werden kann, muss die EnBW mit ihren beiden Anlagen noch in ein Ausschreibungsverfahren, bei dem die Vergütungshöhe für den produzierten Strom ermittelt wird. Die EnBW wird sich voraussichtlich an der kommenden Ausschreibungsrunde am 1. Mai beteiligen. Da aktuell das Wettbewerbsniveau für Onshore-Windenergieanlagen aufgrund fehlender Neugenehmigungen niedrig und unterzeichnet ist, rechnet Sträßer mit einem Zuschlag und sogar einer relativ hohen Vergütung. In diesem Fall würden im Herbst die Arbeiten vor Ort mit den ersten Rodungsarbeiten starten. Eine Inbetriebnahme der Anlagen wäre dann bis Ende 2020 realistisch.

Ob es bei zwei Windenergieanlagen im Planungsgebiet des ursprünglichen Windparkprojekts „Primsbogen“ bleibt, ist noch offen. „Es laufen derzeit Gespräche und Verhandlungen zur Erweiterung des Windparks“, so Christian Sträßer. Zum Bau vorgesehen sind Anlagen des Herstellers Nordex mit einer Nabenhöhe von 164 Metern und einen Rotordurchmesser von 131 Metern. Die Anlagen haben jeweils eine Leistung von 3,3 Megawatt. Vor Baubeginn wird die Bevölkerung ausführlich über das Projekt und den weiteren Ablauf informiert. Weitere Informationen zum Windenergieprojekt Hüttersdorf gibt es auf der Projektseite www.enbw.com/huettersdorf.

Zusätzliche Information:

Ausschreibungsverfahren für Windenergieanlagen an Land

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht seit dem Jahr 2017 ein Ausschreibungsverfahren für Windenergieanlagen an Land vor, mit dem die Vergütungshöhe für den produzierten Strom ermittelt wird. Das Ausschreibungsverfahren löste das bis dahin gültige System ab, die finanzielle Förderung von Windenergieanlagen durch die Bundesnetzagentur festzusetzen. Damit wurde eine Wettbewerbskomponente eingeführt, um das weitere Anwachsen der EEG-Fördersumme zu bremsen. Zudem wird die Gesamtmenge der installierten Leistung pro Ausschreibungsrunde gedeckelt. Wer an einer der Ausschreibungen teilnehmen will, muss bei der Bundesnetzagentur einen Gebotswert in Cent pro Kilowattstunde für den in seinen Anlagen erzeugten Strom abgeben. Ein Anlagenbetreiber muss den Betrag natürlich so kalkulieren, dass ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist. Ist er allerdings zu hoch angesetzt, gibt es keinen Zuschlag und die Anlage kann aller Voraussicht nach nicht gebaut werden. Denn die Projekte mit den niedrigsten Gebotswerten erhalten den Zuschlag – bis das festgelegte Volumen des jeweiligen Ausschreibungstermins erreicht ist.

Über EnBW

Mit über 21.000 Mitarbeitern ist die EnBW Energie Baden-Württemberg AG eines der größten Energieversorgungsunternehmen in Deutschland und Europa und versorgt rund 5,5 Millionen Kunden mit Strom, Gas und Wasser sowie mit Energielösungen und energiewirtschaftlichen Dienstleistungen. Bis 2020 will die EnBW die Erneuerbaren Energien zu einer der tragenden Säulen ihres Geschäfts ausbauen. Im Onshore-Bereich hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, in Deutschland bis 2020 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.000 MW zu betreiben. Die EnBW bietet aus einer Hand Planung, Bau, Betrieb, Wartung und Instandhaltung von Windkraftanlagen. Die EnBW gehört zu den Spitzenreitern der Projektentwickler für Windenergie in Deutschland und betreibt „Windniederlassungen“ in Hamburg, Berlin, Erfurt, Stuttgart und Trier.

Über GAIA mbH

Das Planungsbüro GAIA plant, projektiert und errichtet seit 1999 Windenergieanlagen in Rheinland-Pfalz/Saarland und Rheinhessen. Mit über 226 Megawatt installierter Gesamtnennleistung zählt GAIA zu den Pionieren der erneuerbaren Energien in Südwest-Deutschland. Weitere Geschäftsfelder des Unternehmens sind die technische Betriebsführung von Windenergieanlagen, die Planung und Errichtung von Photovoltaikanlagen für Dach- und Freiflächen sowie von Ladestationen für die E-Mobilität. Vor 20 Jahren gründeten Michael Wahl und Torsten Szielasko das Unternehmen als Zweimannbüro. Heute beschäftigen sie 46 hoch qualifizierte Mitarbeiter.

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