Zwischenlager Philippsburg: Defekt an Kran-Traglaschen
Im Zwischenlager des Kernkraftwerks Philippsburg wurde ein Defekt an Traglaschen eines Krans zur Positionierung von Lagerbehältern festgestellt. An den Traglaschen waren Schrauben zur Befestigung von Auflagen defekt. Die Funktion des Krans war dadurch nicht beeinträchtigt. Der Defekt wird behoben.
Der Betreiber, die EnBW Kernkraft GmbH, hat den Befund fristgerecht der Aufsichtsbehörde gemeldet und ihn vorläufig in die Kategorie N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. Es liegt damit unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Ereignissen in Kernkraftwerken (INES). Der Befund hatte keine Auswirkungen auf Personen, auf die Umgebung und auf den sicheren Betrieb des Zwischenlagers oder der beiden Kraftwerksblöcke.
Die Betreiber von Kernkraftwerken wurden mit der Neuerung des Atomgesetzes (Atomkonsens) zum Bau von Standortzwischenlagern verpflichtet. Diese dienen als Teil des Entsorgungskonzepts für Kernkraftwerke in Deutschland der Lagerung von abgebrannten Brennelementen in Lagerbehältern bis zu deren Transport in ein Endlager. Das Zwischenlager des Kernkraftwerks Philippsburg wurde im Jahr 2007 in Betrieb genommen.