Thermomix und drei Alternativen: Die ultimativen Küchenhelfer?

Der Thermomix gilt als das universelle Küchengerät und bietet eine ganze Reihe praktischer Features. Allerdings ist das Gerät auch nicht gerade günstig. Glücklicherweise sind mittlerweile erschwingliche Alternativen erhältlich. Was die verschiedenen Geräte taugen und wie gut sich der Energieverbrauch des Thermomix im Vergleich zum Herd schlägt – hier erfahren Sie es.

Mit seinen vielfältigen Funktionen hat der Thermomix für eine kleine Revolution in der Küche gesorgt. Doch die hohen Anschaffungskosten haben die Konkurrenz auf den Plan gerufen. Wir verraten Ihnen, welche Küchenhelfer als Thermomix-Alternativen zu empfehlen sind.


Das erwartet Sie hier


Der Thermomix: Darum ist die Küchenmaschine so beliebt

Den ursprünglichen Thermomix gibt es in verschiedenen Varianten bereits seit 1971, aber spätestens seit 2014 hat sich die Küchenmaschine in ihrer modernen Form zum „Must-Have“ für die Küche entwickelt. Zum Beispiel, weil die Bedienung durch den großen Touchscreen so leicht ist wie bei einem Smartphone. Das aktuelle Modell ist seit 2019 auf dem Markt und trägt die Bezeichnung „TM6“. Seit 2021 gibt es als spannendes Zubehör auch den „Thermomix Friend“. Dabei handelt es sich um eine kleinere Ausgabe des Thermomix, der sich per Bluetooth mit seinem großen Bruder verbinden lässt. Dadurch können verschiedene Zubereitungsschritte, zum Beispiel bei aufwändigeren Gerichten, auch parallel durchgeführt werden.   

Der entscheidende Vorzug besteht aber darin, dass der Aufwand beim Kochen auf ein Minimum reduziert wird. Denn mit einem Thermomix könne Sie nicht nur – wie bei anderen Küchenmaschinen – Teige kneten und Lebensmittel zerkleinern, sondern dank der Garfunktion auch ganze Gerichte kochen. Teige für Brote, Kuchen und Co., Salate, Fisch- und Fleischgerichte, Kartoffeln, Suppen, Soßen, sogar Eis – es gibt wohl keine Speisen, die der Thermomix nicht zubereiten kann. 

Vor allem wenn Sie nicht genug Zeit haben, um frisch und gesund zu kochen, sorgt das Gerät für eine deutliche Erleichterung in Ihrem Alltag. Praktisch ist auch, dass es eine Vielzahl von Rezepten sowie unzählige Kochbücher gibt, die auf Küchenmaschinen wie den Thermomix zugeschnitten sind. Und das hauseigene Rezepte-Portal Cookidoo liefert laufend aktuelle Kochideen aus der ganzen Welt, auf die Sie direkt über das Gerät zugreifen können. 

Mann und Kind kneten rechts vom Thermomix Teig.

Universalküchenmaschinen wie der Thermomix sind optimal geeignet, wenn Ihnen die Zeit zum Kochen fehlt (Bild: © Vorwerk).

Ist der Thermomix energiesparend?

Einer der Vorteile, für die der Thermomix gepriesen wird: Er kann theoretisch eine Menge anderer Küchengeräte ersetzen, vor allem den Herd. In diesem Fall fragt man sich schnell, ob man mit so einer Küchenmaschine bares Geld sparen kann – zumindest auf lange Sicht. 

Dafür spricht zum Beispiel, dass neuere Modelle in ausgeschaltetem Zustand keine Energie verbrauchen – einen Stand-by-Modus gibt es nämlich nicht beim aktuellen Thermomix. Ansonsten hängt der Energieverbrauch stark vom jeweiligen Gerät und wie bei allen Küchengeräten von der Handhabung ab. 

Im direkten Vergleich zum Kochen auf dem Herd fallen indes die Stromkosten niedriger aus. Denn während Sie beim normalen Kochen mehrere Töpfe auf dem Herd mit jeweils etwa 2.000 Watt erhitzen, macht der Thermomix dies alles auf einmal – mit einer Heizleistung von 1.000 Watt. Weitere Funktionen, die nicht zum direkten Kochvorgang gehören, erhöhen den Verbrauch: Für das Zerkleinern zum Beispiel wird ebenfalls Energie benötigt. Der Motor hat eine Leistung von 500 Watt. Wer die verwendeten Zutaten mit einem Messer schneidet, kann also im Zweifel etwas Energie einsparen. Allerdings gehört das Zerkleinern zu einem der größten Vorteile des Thermomix, durch den sich viel Zeit einsparen lässt. Insofern ist abzuwägen, ob der kurze Einsatz des Zerkleinerers energietechnisch und finanziell überhaupt ins Gewicht fällt. 

Frau gibt eine Avocado in den Thermomix.

Mit dem Thermomix lassen sich ganz unterschiedliche Rezepte umsetzen (Bild: @ Vorwerk).

Alternative zum Thermomix: Diese Küchenhelfer sind empfehlenswert

Für einen originalen Thermomix müssen Sie rund 1.500 Euro auf den Tisch legen, dazu kommt diverses Zubehör wie zum Beispiel ein zweiter Mixtopf. Da ist es nur allzu verständlich, dass immer mehr Verbraucher*innen zu günstigen Alternativen tendieren. Die folgenden Modelle können wir Ihnen ans Herz legen:

Silvercrest Monsieur Cuisine Smart

Die Universalküchenmaschine der Lidl-Eigenmarke Silvercrest kostet satte 1.000 Euro weniger als der Thermomix, doch das Funktionsspektrum ist im Großen und Ganzen recht ähnlich. Wie das Original von Vorwerk bietet auch die Monsieur Cuisine Smart einen integrierten Dampfgarer und lässt sich unter anderem zum Rühren, Kneten, Mixen, Zerkleinern und Pürieren nutzen. Darüber hinaus verfügt das 1.200 Watt starke Lidl-Modell über eine 10-stufige Geschwindigkeitseinstellung und eine Turbofunktion zum Impulsmixen. Der Monsieur Cuisine verfügt über einen Edelstahl Mixbehälter mit 4,5 Litern Fassungsvermögen, der zum Kochen mit bis zu drei Litern gefüllt werden kann. Über das acht Zoll große Display werden Sie per Schritt-für-Schritt-Anleitungen – und bei ausgewählten Speisen per Videos – durch mehrere hundert Rezepte geführt. Weitere Highlights sind eine Sprachsteuerung, die Option das Küchengerät per WLAN zu verbinden, um regelmäßig neue Rezepte zu erhalten oder ein Wochenplaner. 

Nahaufnahme des Displays der Monsieur Cuisine.

Über das acht Zoll große Display können Sie Rezepte Schritt für Schritt nachvollziehen (Bild: © Lidl).

Kenwood Cooking Chef XL KCL95.42Sl

Zugegeben: Preislich bewegt sich die Universalküchenmaschine von Kenwood mit 1.400 Euro in derselben Liga wie der Thermomix. Allerdings hat der Kenwood Cooking Chef XL KCL95.004SI eine Vielzahl von hochkarätigen Features an Bord und zeichnet sich durch vielseitige Koch- und Backprogramme aus, gesteuert über ein intuitives 4,3-Zoll Touchscreen-Display. Den Namen XL trägt das 1.500 Watt starke Gerät zurecht: In die Rührschüssel passen sagenhafte 6,7 Liter. Die präzise Induktionstechnologie erlaubt Temperaturkontrolle von 20°C bis 180°C. Damit ist sie ideal für komplexe Zubereitungen wie Schokoladentemperierung oder Wokgerichte. Die eingebaute EasyWeight™ Waage ermöglicht es, Zutaten direkt in der Rührschüssel zu wiegen. Der Küchenhelfer von Kenwood verfügt zudem über umfangreiches Zubehör wie ein dreiteiliges Patisserie-Set, und über 25 optionale Anbauteile für vielfältige Küchenarbeiten. Mit 13 vorprogrammierten SimpleTouch™ Programmen unterstützt er auch fortgeschrittene Kochtechniken wie Slow Cooking oder Dampfgaren. Zudem bietet der Cooking Chef XL App-Konnektivität; mithilfe der Connect-Funktion erhalten Sie Zugriff auf eine umfangreiche Rezept-Datenbank. 

Krups Prep&Cook XL HP50A8

Mit der Prep&Cook XL HP50A8 schickt auch Küchenexperte Krups ein erstklassiges Thermomix-Imitat ins Rennen. Die Maschine bringt es auf 1.550 Watt, ist aktuell ab rund 500 Euro erhältlich und hat die verschiedensten Funktionen in petto. Mit 12 Automatik- Programmen aus den Bereichen „Sauce“, „Suppe“, „Schongaren“, „Dampfgaren“, „Gebäck“ und „Dessert“ lassen sich im Handumdrehen die gewünschten Resultate erzielen; außerdem können Sie mit dem Gerät auch rühren, kneten, mahlen und mixen. Die Rührschüssel verfügt über ein Fassungsvermögen von 4,5 Litern. Im Gegensatz zum Cooking Chef von Kenwood bietet die Krups-Küchenmaschine kein Touchdisplay und damit keine Rezept-Datenbank, auf die sich direkt über das Gerät zugreifen lässt. Allerdings enthält das mitgelieferte Buch bereits rund 300 Rezepte, darüber hinaus sind in der App mehrere hundert weitere Rezepte verfügbar.  

Cerotec Mambo Touch

Dieser Küchenhelfer des hierzulande eher unbekannten spanischen Herstellers Cerotec wurde als günstige Alternative zum Thermomix konzipiert. Preislich liegt das Gerät bei etwa 350 Euro. Die Küchenmaschine selbst hat eine Leistung von 1.600 Watt und ist mit einem Touchscreen und WLAN-Anschluss ausgestattet. Über die App können Sie Rezepte direkt auswählen und den Kochprozess steuern. Zudem bietet sie Funktionen wie Benachrichtigungen zum Kochfortschritt, was besonders praktisch ist, wenn man während des Kochens noch etwas anderes tun möchte. Auch Einkaufslisten lassen sich erstellen, und Sie können Ihre Rezeptsuche an den aktuellen Inhalt Ihres Kühlschranks anpassen, um Reste effektiv zu nutzen. Negativ fällt auf, dass nicht alle Zubereitungsschritte sich automatisieren lassen; einige Zutaten müssen manuell vorbereitet werden, bevor sie in der Maschine verarbeitet werden können. Trotzdem bietet der Mambo Touch durch seine Anleitungen eine klare und verständliche Hilfe beim Kochen, die auch für Anfänger*innen gut geeignet ist. 

Thermomix oder Alternative: Sie haben die Wahl

Wirft man einen Blick auf die wichtigsten Funktionen der günstigen Thermomix-Imitate, kann man sich die Frage stellen, warum man überhaupt noch zum teureren Original greifen sollte. Tatsächlich sind die Basis-Features in der Regel nahezu identisch. Mittlerweile bieten in unserer Auswahl neben dem Thermomix auch viele Alternativmodelle ein modernes Touch-Display, eine eigene App, eine optionale Anbindung ans WLAN sowie die „Guided Cooking“-Funktion, bei der Ihnen in Schritt-für-Schritt-Anleitungen erklärt wird, wie Sie ein bestimmtes Gericht zubereiten. Zudem sind einige Geräte mit einer integrierten Waage ausgestattet. 

Letztendlich stellt sich immer die Frage, für welchen Einsatzzweck Sie sich ein Küchengerät zulegen möchten. Wer einfach verschiedene Zutaten zerkleinern, mixen und erhitzen möchte, wird mit jedem der hier vorgestellten Maschinen glücklich. Wer besonders viel Power beim Zerkleinern und Mixen benötigt, könnte sich für die kraftvollen Geräte von Krups oder Kenwood entscheiden. Möchten Sie dagegen beim Zubereitungsvorgang an die Hand genommen werden und auf eine große Rezept-Datenbank zugreifen können? Dann sind der Thermomix und der Monsieur Cuisine die Geräte Ihrer Wahl. Wenn Sie auf der Suche nach besonders günstigen Geräten sind, sollten Sie sich den Mambo Touch oder den Lidl-Küchenhelfer genauer anschauen. 

Ob sich die Preise für alle Geräte durch eingesparte Energiekosten langfristig rechnen, lässt sich so allgemein nicht beantworten. Mit Sicherheit spielt auch die Frage eine Rolle, wie häufig Sie das jeweilige Gerät im Allgemeinen nutzen und welche Funktionen Sie im Speziellen brauchen. 

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