Split-Klimaanlage: Gut gerüstet für die nächste Hitzewelle

Immer häufiger klettern die Temperaturen im Sommer auf über 35 Grad – und wir müssen nicht nur draußen, sondern auch in den eigenen vier Wänden schwitzen. Eine moderne Split-Klimaanlage kann hier schnell für Abhilfe sorgen. Doch was leisten die Geräte wirklich? Wir zeigen, worauf Sie beim Kauf achten sollten – und welche Geräte aktuell besonders empfehlenswert sind.

Die Nachfrage nach Klimageräten wächst seit Jahren – ein klarer Trend, der sich mit jedem heißen Sommer verstärkt. Besonders gefragt sind dabei Systeme, die nicht nur schnell kühlen, sondern auch effizient und möglichst leise arbeiten. Split-Klimaanlagen erfüllen genau diese Anforderungen: Sie gelten als leistungsstark, langlebig und stromsparend – und sind daher längst nicht mehr nur in Büros oder Hotels zu finden, sondern zunehmend auch in Wohnungen und Einfamilienhäusern 



Split-Klimaanlagen liegen in Deutschland im Trend 

Die Zahl der heißen Tage in Deutschland nimmt rasant zu – ein deutliches Zeichen des Klimawandels. In den 1950er Jahren waren es im Schnitt nur drei Tage über 30 °C pro Jahr, 2024 lag der bundesweite Durchschnitt bereits bei rund 12,5 heißen Tagen. Und die krassen Meldungen reißen nicht ab: Anfang Juli rollte die erste starke Hitzewelle des Jahres 2025 heran. Vor allem im Westen und Süden Deutschlands wurden Rekordtemperaturen über 35 °C gemessen. Andernach in Rheinland-Pfalz war mit 39,3 °C Spitzenreiter, auch in Karlsruhe wurde es mit 37,6 °C sehr heiß. 

Klar ist: Solche Extremwetterlagen werden häufiger – und damit wächst der Bedarf an zuverlässiger Abkühlung. Besonders gefragt sind Lösungen, die wenig Strom verbrauchen, gleichzeitig aber auch leistungsstark und alltagstauglich sind. Split-Klimaanlagen erfüllen diese Anforderungen und zählen längst zu den beliebtesten Kühlsystemen für Wohnräume. 

Viele kennen Split-Klimaanlagen vielleicht aus dem Urlaub in Italien, Spanien oder Kroatien – in den Mittelmeerländern gehören sie längst auch in Privathaushalten zum Alltag. In Deutschland hingegen waren sie lange Zeit vor allem in Hotels und Bürogebäuden verbreitet. Doch das hat sich geändert: Mittlerweile finden Split-Anlagen auch hierzulande immer häufiger ihren Platz in bzw. an Ein- und Mehrfamilienhäusern.  

Kein Wunder: Verbesserte Effizienz, leiser Betrieb und smarte Features – etwa die Steuerung per App – machen moderne Splitgeräte zur idealen Lösung für Räume mit hoher Wärmebelastung. Ob aufgeheiztes Wohn- oder Schlafzimmer, Heimbüro oder Dachgeschosswohnung – überall dort, wo sich die Sommerhitze tagsüber staut und nachts tropische Temperaturen über 20 °C anhalten, sorgen sie für spürbare Erleichterung.

zwei Klimaanlagen außerhalb eines Hauses.

Split-Klimaanlagen sind schon seit einiger Zeit nicht mehr nur in Hotels oder Bürogebäuden zu finden, sondern auch im privaten Umfeld.

Funktionsweise & Einsatzbereich von Split-Klimaanlagen 

Der Name ist Programm: „Split“ steht für „aufteilen“ – denn Split-Klimaanlagen bestehen aus zwei getrennten Einheiten. Im Raum sorgt das Innengerät für kühle Luft, während das Außengerät die aufgenommene Wärme an die Umgebung abgibt. Verbunden sind beide über einen dünnen Kältemittelschlauch, durch den die Wärme nach draußen transportiert wird. 

Wer mehrere Räume gleichzeitig kühlen möchte, kann auf sogenannte Multi-Split-Systeme zurückgreifen: Im privaten Bereich lassen sich meist zwei bis fünf Innengeräte an ein einziges Außengerät anschließen – bei größeren und leistungsstärkeren Außengeräten (in der Regel dann aber im gewerblichen Umfeld) können es auch bis zu acht oder zehn sein.  

Ein großer Vorteil der festeingebauten Anlagen: Sie sorgen auch bei extremer Hitze für verlässliche Abkühlung. Selbst bei Außentemperaturen von 35 °C und mehr können sie Räume um bis zu 10 bis 12 Grad herunterkühlen – angenehm temperierte 24 °C sind also auch an heißen Sommertagen gut erreichbar. Mobile Klimaanlagen schaffen hingegen meist nur eine Abkühlung um 3 bis 5 Grad – je nach Dämmung und Raumbedingungen. Das sorgt kurzfristig für Erleichterung, reicht bei anhaltender Hitze aber oft nicht aus.  

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Versteckte Wärmepumpe

Die meisten modernen Split-Klimaanlagen nutzen die Luft-Luft-Wärmepumpentechnik und bilden einen geschlossenen Kreislauf aus Verdampfer, Verdichter, Verflüssiger und Expansionsventil. Dank dieser Technik sind die Geräte nicht nur leiser als mobile Klimaanlagen, sondern auch deutlich sparsamer im Betrieb. 

Für welche Räume sind Splitgeräte geeignet? 

  • Kleinere Single-Geräte eignen sich für Räume bis ca. 40–45 m² – ideal für Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Homeoffice. 
  • Feste Multi-Split-Systeme können mehrere Räume gleichzeitig kühlen. 
  • Für schlecht isolierte Dachgeschosse oder große Wohnbereiche mit viel Glasfläche sind leistungsstärkere Modelle sinnvoll – hier sind Geräte mit mindestens 3,5 kW Kühlleistung zu empfehlen. 

Gut zu wissen: Viele Klimaanlagen können auch als Übergangsheizung im Herbst oder Frühjahr eingesetzt werden – mit einer Heizleistung zwischen 3 und 4 kW und deutlich geringeren Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Elektroheizungen. 

Alternative zum Splitgerät: der Monoblock 

Wer kein Außengerät montieren kann oder will, greift oft zur mobilen Klimaanlage – dem sogenannten Monoblock-Gerät. Der Name verrät es schon: Im Gegensatz zur „gesplitteten“ Splitanlage steckt hier die gesamte Technik in einem einzigen kompakten Gerät. Dieses wird einfach im Raum aufgestellt und leitet die warme Luft über einen Abluftschlauch nach draußen – meist durch ein gekipptes oder leicht geöffnetes Fenster. 

Der große Vorteil: Es braucht weder Handwerker noch aufwendige Installationen. Das Gerät ist sofort einsatzbereit und lässt sich flexibel von Raum zu Raum bewegen. Allerdings hat das Prinzip auch Schwächen. Durch den offenen Fensterspalt gelangt ständig warme Luft zurück in den Raum – das schmälert die Kühlleistung und treibt den Energieverbrauch nach oben. Auch der Geräuschpegel ist mit rund 60 dB(A) nicht zu unterschätzen – der Lärm ist in etwa vergleichbar mit einem Staubsauger. 

Doch es gibt ein paar Tricks, um die Effizienz zu verbessern. Fensterabdichtungen mit Klettverschluss können den Spalt am Fenster abdichten und so den Wärmeeintrag reduzieren. Noch besser funktioniert’s mit einer festen Fensterdurchführung: Sie sorgt dafür, dass kaum warme Luft nachströmt. Ganz ohne Austausch geht es aber nur mit speziellen Zwei-Schlauch-Geräten. Trotz aller Nachrüstungen eignen sich Monoblocks daher vor allem für den gelegentlichen Einsatz – etwa in Mietwohnungen oder für einzelne Hitzetage im Sommer. 

Noch ein Tipp: Wie Sie Ihre Wohnung auch ohne Klimaanlage angenehm kühl halten – und welche Tricks wirklich helfen – lesen Sie hier: Heiße Tipps zur Kühlung der Wohnung. 

Eine Person liegt auf dem Sofa und hält eine Fernbedienung in der Hand. Im Hintergrund ist eine Klimaanlage an der Wand.

Dank Klimaanlage bleibt es auch an heißen Tagen innen angenehm kühl.

Was kostet eine Split-Klimaanlage? 

Die Anschaffungskosten für Split-Klimaanlagen variieren stark – je nach Leistung, Ausstattung und Hersteller. Einfache Modelle für kleinere Räume beginnen bei etwa 700 Euro, während leistungsstärkere Geräte mit rund 3,5 kW Kühlleistung meist zwischen 1.000 und 1.300 Euro kosten. Wer besonderen Wert auf Komfortfunktionen wie App-Steuerung, Luftreinigung oder besonders leisen Betrieb legt, muss mit über 2.000 Euro rechnen – einzelne Premium-Modelle schlagen sogar mit mehr als 2.600 Euro zu Buche. 

Nicht vergessen: Hinzu kommen die Kosten für die Installation durch einen Fachbetrieb, denn nur geschultes Personal darf den Kältemittelkreislauf fachgerecht anschließen. Je nach Aufwand liegen die Montagekosten in der Regel zwischen 200 und 500 Euro. 

Betriebskosten im Vergleich 

Auch wenn moderne Klimageräte effizient arbeiten – ganz ohne Strom geht es nicht. Ein fest installiertes Splitgerät mit rund 3,5 kW Kühlleistung verursacht bei 500 Betriebsstunden im Sommer durchschnittlich etwa 111 Euro an Stromkosten (bei einem Preis von 39,7 ct/kWh). Das entspricht rund 22 Cent pro Stunde – ein relativ günstiger Wert für dauerhaft kühle Räume.  

Multi-Split-Systeme stehen Einzelgeräten in Sachen Effizienz in nichts nach – im Gegenteil: Wer mehrere Räume gleichzeitig kühlen möchte, kann mit einem zentralen Außengerät sogar seine Stromkosten senken. Statt drei Einzelanlagen mit jeweils 500 Betriebsstunden zu betreiben (etwa 333 Euro Stromkosten), kommt ein vergleichbares Multi-Split-System oft mit rund 233 Euro aus – das spart also nicht nur Platz, sondern auch etwa 100 Euro pro Jahr. 

Klassische Monoblockgeräte sind deutlich stromhungriger: Mit einem Verbrauch von über 1 kWh pro Stunde entstehen rund 200 Euro Stromkosten pro Sommer. Mit Fensterabdichtungen oder festen Durchführungen lässt sich der Energieverlust zwar etwas senken – ganz vermeiden lässt er sich aber nicht. Auch die Lautstärke bleibt ein Nachteil.  

Tipp: Mit Strom von der eigenen PV-Anlage oder einem Balkonkraftwerk lässt sich die Klimaanlage besonders günstig betreiben – ein doppelter Gewinn vor allem dann, wenn die Sonne am stärksten scheint und die Kühlung am dringendsten gebraucht wird. 

eine Klimaanlage steht vor einem Fenster und der Schlauch führt aus dem Fenster hinaus.

Kein Wanddurchbruch notwendig: Die Midea PortaSplit ist eine der wenigen mobilen Split-Lösungen. © Midea

Split-Klimaanlagen: Die besten Geräte im Überblick 

Die Stiftung Warentest hat in ihrer Ausgabe 06/2025 acht neue Klimaanlagen unter die Lupe genommen – darunter sieben fest installierte Splitgeräte und ein mobiles Modell. Im Fokus standen Umwelteigenschaften, Kühlleistung, Handhabung und Sicherheit. Die gute Nachricht: Fast alle Splitgeräte schneiden mit „gut“ ab. 

Testsieger ist die Daikin Perfera (FTXM35A + RXM35A) mit der Gesamtnote gut (2,2). Sie überzeugt mit Bestwerten bei den Umwelteigenschaften, leisem Betrieb ab 19 dB(A) und hoher Energieeffizienz bis A+++. Die Ausstattung ist umfassend: Bewegungssensor, Luftreinigung per Flash-Streamer, 3D-Luftverteilung und App-Steuerung über die Onecta-App machen sie besonders komfortabel – ideal für Wohn- und Schlafräume bis ca. 40 m². Preis: ca. 1.900 Euro. 

Etwas günstiger, aber ebenfalls leistungsstark ist die Buderus Logacool (AC186i-Set) mit der Note gut (2,5). Das Gerät bietet 3,5 kW Kühlleistung, App- und Sprachsteuerung sowie moderne Komfortfunktionen wie Turbo-Modus, Frostschutz und 3D-Swing. Integrierte Filter und ein Ionisator verbessern zusätzlich die Luftqualität – ideal für Allergiker*innen. Preis: ca. 1.725 Euro. 

Unter den Modellen mit 2,5 kW Kühlleistung überzeugte im Test das Splitgerät Bosch CLC8001i-W 25 E + CLC8001i 25 E. Die Anlage zeigte gute Leistungen beim Kühlen wie auch beim Heizen und punktete mit einem besonders niedrigen Stromverbrauch. Auch beim Komfort punktet das Gerät – etwa mit einem besonders leisen Schlafmodus, smarter App-Steuerung und praktischen Funktionen wie Bewegungssensor oder Multi-Space-Modus. Preis: ca. 1.949 Euro. 

Die Midea PortaSplit erhielt als einziges mobiles Gerät im Test die Note „befriedigend (3,3)”. Gelobt wurde die Energieeffizienz (A++ im Kühlmodus), Kritik gab es dagegen für das große Innengerät und die begrenzte Mobilität. Jüngst tauchten in Online-Foren technische Probleme rund um die App-Steuerung und Datenschutzbedenken auf. Midea selbst verweist darauf, dass betroffene Geräte ausgetauscht werden können – neueste Geräte sollen (wieder) fehlerfrei sein. Preis: ca. 1.200 Euro. 

Eine Person baut eine Klimaanlage an der Wand ein.

Der Einbau fest installierter Split-Klimaanlagen muss durch einen Fachbetrieb erfolgen.

Kann man eine Split-Klimaanlage auch selbst einbauen? 

Bei stationären Split-Klimaanlagen ist die Sache klar: Der Einbau darf ausschließlich durch Fachbetriebe erfolgen. Das hat sowohl technische als auch gesetzliche Gründe – insbesondere wegen des Kältemittelkreislaufs und der damit verbundenen Umweltauflagen. Wer hier selbst Hand anlegt, riskiert nicht nur eine ineffiziente Anlage, sondern auch Bußgelder oder den Verlust der Garantie. 

Anders sieht es bei mobilen Splitgeräten wie der Midea PortaSplit aus: Diese können ohne Fachbetrieb aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Das Innengerät wird im Raum platziert, das Außengerät draußen abgestellt – verbunden über einen schmalen Kältemittelschlauch, der durch Fenster- oder Türspalten geführt wird. Der Aufbau ist mit wenigen Handgriffen erledigt, spezielle Werkzeuge sind nicht notwendig. Dennoch empfiehlt sich eine sorgfältige Installation nach Anleitung, ansonsten könnten Schäden und Energieverluste drohen. 

In Mietwohnungen gilt: Der Betrieb eines mobilen Geräts ist in der Regel ohne Genehmigung möglich – vorausgesetzt, das Fenster bleibt unversehrt. Bei stationären Anlagen hingegen ist der Wanddurchbruch unumgänglich, was in vielen Mietverträgen eine ausdrückliche Zustimmung durch die Eigentümer*innen oder die Hausverwaltung erfordert. 

 Fazit: Welche Split-Klimaanlage passt zu mir? 

Ob fest installiert oder flexibel aufgestellt – Split-Klimaanlagen bieten eine leistungsstarke und effiziente Lösung gegen Sommerhitze und für ein optimales Raumklima. Wer dauerhaft mehrere Räume kühlen möchte, ist mit stationären Geräten wie der Daikin Perfera oder der Buderus Logacool bestens beraten: Sie arbeiten leise, zuverlässig und lassen sich smart steuern. Für kleinere Räume oder Mietwohnungen bietet sich ein mobiles System an – etwa die Midea PortaSplit, die sich ohne bauliche Veränderungen betreiben lässt. 

Entscheidend sind letztlich Wohnform, Budget und Kühlbedarf. Wer langfristig denkt, profitiert von einem Gerät mit hoher Energieeffizienzklasse (mindestens A++) und niedrigem Schallpegel – so bleiben Stromkosten und Lärm im Rahmen. 

Übrigens: Auch eine Wärmepumpe kann an heißen Tagen für Abkühlung sorgen. Wie das funktioniert, welche Voraussetzungen nötig sind und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, erfahren Sie im Artikel: Wärmepumpe als Klimaanlage nutzen: Geht das? 

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