Mobile Wallbox: Mehr Flexibilität beim Laden

Mobile Wallboxen bieten eine praktische Alternative zu fest installierten Ladestationen und eröffnen neue Möglichkeiten für das Laden von Elektroautos. Wir werfen einen Blick auf mobile Wallboxen und klären, in welchen Situationen sie besonders nützlich sind.

Mobile Ladestationen stellen eine flexible Ladelösung für E-Autos dar. Das ist vor allem dann praktisch, wenn der Zugang zu öffentlichen Ladestationen beschränkt ist oder eine private Wallbox fehlt. Die tragbaren Geräte ermöglichen das Laden an verschiedenen Orten und auch unterwegs – ideal für alle E-Auto-Fahrer*innen ohne festen Parkplatz oder Garage. 


Das erwartet Sie hier


Was ist eine mobile Wallbox?

Eine mobile Wallbox ist ein tragbares Ladegerät für Elektroautos, das die Möglichkeit bietet, das Fahrzeug an verschiedenen Orten aufzuladen, ohne auf fest installierte Ladesäulen angewiesen zu sein. Einschränkungen bei der Ladegeschwindigkeit sind häufig zu vernachlässigen. So sind auch bei mobilen Wallboxen Ladeleistungen von bis zu 11 kW, manchmal sogar bis zu 22 kW möglich.

Anders als herkömmliche Ladekabel, die direkt an eine Haushaltssteckdose angeschlossen werden, bieten mobile Wallboxen einige Zusatzfunktionen. Dazu gehört eine verbesserte Absicherung vor Überhitzung – vor allem einer normalen Schuko-Steckdose. Auch die Möglichkeit zur Leistungseinstellung und oftmals eine Benutzerverwaltung über integrierte Displays oder Smartphone-Apps sind Teil des Leistungsumfangs.

Wir laden zuhause

Mit 100% Ökostrom. Und für noch mehr Komfort mit einer Wallbox.

Unterschied von fester und mobiler Wallbox 

Der Hauptunterschied zwischen einer mobilen und einer Wallbox mit Wandmontage liegt in der Flexibilität. Während feste Wallboxen an einem festen Ort installiert sind und nicht bewegt werden können, lassen sich mobile Wallboxen leicht transportieren und an verschiedenen Orten nutzen. Dies macht sie ideal für Personen, die keine Möglichkeit zur Installation einer fixen Wallbox haben, häufig unterwegs sind oder ihr Elektroauto an mehreren Orten laden müssen. Im Gegensatz zu stationären Wallboxen erfordern mobile Modelle in der Regel keine aufwendige Installation durch einen Fachmann oder eine Fachfrau und können an bestehende Stromanschlüsse angeschlossen werden.

Nahaufnahme eines Ladesteckers in einer Ladebuchse eines weißen E-Autos.

Die Anzahl an Elektroautos steigt, und mit ihr die Nachfrage nach flexiblen Lademöglichkeiten.

In welchen Situationen lohnt sich eine mobile Wallbox?

Mobile Wallboxen sind besonders vorteilhaft in Situationen, in denen Flexibilität und Mobilität gefragt sind. Dazu gehören:

  • Für Mietwohnungen: Personen, die in einer Mietwohnung leben und keine feste Ladestation installieren dürfen oder können.
  • Auf Reisen: Für Langstreckenfahrten, bei denen unterwegs oder am Zielort eine zuverlässige Lademöglichkeit benötigt wird.
  • Zweithaushalte oder Ferienhäuser: Orte, an denen man sich regelmäßig aufhält, aber keine feste Ladestation vorhanden ist.
  • Unternehmen und Geschäftsnutzung: Für Dienstwagen, die an verschiedenen Firmenstandorten geladen werden müssen.

Was kostet eine mobile Wallbox? 

Die Kosten für eine mobile Wallbox können je nach Hersteller, technischen Spezifikationen und zusätzlichen Funktionen stark variieren. Generell liegen die Preise für mobile Wallboxen in einem Bereich zwischen etwa 500 und 1.500 Euro. Zum Vergleich: Aufgrund der Installationskosten kommen bei einer festen Wallbox in der Regel Kosten zwischen 1.000 und 2.000 Euro auf Sie zu. Es gibt jedoch einige Faktoren, die auch den Preis einer mobilen Wallbox beeinflussen:

  • Ladeleistung: Mobile Wallboxen mit geringerer Ladeleistung (bis 2,3 kW) tendieren dazu, günstiger zu sein. Modelle mit bis zu 11 oder 22 kW, die mit höheren Geschwindigkeiten laden können, sind in der Anschaffung kostspieliger. Viele Modelle erreichen die höhere Ladeleistung nur durch einen Adapter, der zusätzlich gekauft werden muss.
  • Intelligente Funktionen: Einige mobile Wallboxen bieten zusätzliche „intelligente“ Funktionen, wie die Möglichkeit zur Fernsteuerung über eine App, Echtzeit-Ladeüberwachung und -verwaltung, sowie die Integration in Smart-Home-Systeme. Diese Features erhöhen den Komfort und die Kontrolle über den Ladevorgang, führen jedoch zu höheren Kosten.
  • Sicherheitsfunktionen: Höhere Sicherheitsstandards, wie integrierter Fehlerstromschutz (FI-Schalter) und Überlastschutz, können den Preis ebenfalls erhöhen. Diese Funktionen bieten zusätzlichen Schutz für das Fahrzeug und den Nutzer, sind aber in der Anschaffung teurer.

Tipp: Für viele mobilen Wallboxen gibt es auch zusätzliche Halterungen, mit denen sie fast wie eine feste Ladestation aussehen.

Frau steckt Ladestecker in ihr E-Auto mit offenem Kofferraum.

Mobile Wallboxen unterscheiden sich zum Teil in ihrer maximal möglichen Ladeleistung.

Mobile Wallboxen: 5 Modelle im Vergleich

Der Markt bietet mittlerweile die unterschiedlichsten Modelle, die eine breite Palette an Funktionen abdecken und unterschiedlichen Budgetgrößen gerecht werden. Zu den beliebtesten mobilen Wallboxen gehören diese Modelle:

  • K.H.O.N.S.: bis zu 11 kW, Typ 2, dreiphasig, App-steuerbar, kompatibel mit vielen europäischen E-Autos, TÜV-zertifiziert, ca. 420 €.
  • Boostech: bis zu 11 kW, Typ 2, dreiphasig, extralanges Kabel (7 m), regen- und stoßsicher, mit LED-Display, ca. 450 €
  • EVCARS: bis zu 11 kW, Typ 2, einfache Bedienung, automatischer Start, Temperatursensor, inkl. Adapter und Tragetasche, ca. 500 €
  • Green Cell Habu: bis zu 11 kW, ein- und dreiphasig, Steuerung über App, nur mit CEE 16A-Steckdose, ca. 900 €
  • JUICE BOOSTER 2: bis zu 22 kW, mobile Ladestation, automatische Adapterkennung, inkl. Tasche, ca. 1.100 €
Mobile Wallbox Juice Booster 2 liegt in einer Nahaufnahme auf der Straße während es ein E-Auto lädt.

Der Juice Booster 2 lädt mit einer Ladeleistung von. Bis zu 22 kW (Bild: © 2024 Juice Technology AG).

Muss eine mobile Wallbox angemeldet werden?

Seit dem 1. Januar 2024 ist die Anmeldung von neuen Wallboxen mit 4,2 kW und mehr Leistung beim lokalen Netzbetreiber notwendig. Bislang waren Wallboxen bis 11 kW anmeldefrei, Ladegeräte mit 22 kW mussten allerdings auch zuvor genehmigt werden. Die neuen Richtlinien folgen aus §14a Energiewirtschaftsgesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien (EnWG). Ziel ist es, das Stromnetz zu stabilisieren und Engpässe zu vermeiden, indem größere Verbrauchseinrichtungen steuerbar gemacht werden. Und mobile Wallboxen ab 4,2 kW werden nun wie stationäre Ladestationen behandelt.

Die Anmeldung und die damit verbundene Steuerbarkeit der Wallbox bringt für Sie allerdings auch finanzielle Vorteile, etwa in Form von reduzierten Netzentgelten. Darüber hinaus sichert das Gesetz zu, dass der Netzbetreiber den Anschluss einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung nicht wegen Netzüberlastung ablehnen oder unnötig verzögern darf. Dies gibt Ihnen als Elektroauto-Besitzer*in zusätzliche Sicherheit, dass Ihre Lademöglichkeit bestmöglich unterstützt wird.

Fazit: Mobile Wallboxen als gute Ergänzung oder Alternative in verschiedenen Situationen

Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass mobile Wallboxen in verschiedenen Situationen eine Ergänzung oder Alternative zu einer Wallbox mit Wandmontage sind. Das ist immer dann der Fall, wenn große Flexibilität gefragt ist. Als Beispiel lässt sich etwa eine Urlaubsreise in eine Region nennen, in der die Ladeinfrastruktur wenig ausgebaut ist. Auch wenn die Installation einer stationären Wallbox nicht vorgesehen ist, ist eine mobile Wallbox eine gute Option – zum Beispiel in Mietwohnungen oder für Dienstwagen. Für eine mobile Wallbox spricht auch die Tatsache, dass sie günstiger als fest montierte Wallboxen sind und keine baulichen Veränderungen an der Garage oder dem Haus voraussetzen.