Windkraft für zu Hause: Nachhaltigen Strom selbst erzeugen

Unsere Natur verfügt über eine gewaltige Kraft – und die lässt sich zu unserem Vorteil nutzen. Wir nutzen neben der Kraft der Sonne auch die Kraft des Windes, um Strom zu erzeugen. Das gilt nicht nur für große On- und Off-Shore-Windparks, sondern ebenso für unseren Balkon oder Garten. Kleinwindkraftanlagen ermöglichen uns die Produktion von Strom im eigenen Zuhause.

Im Folgenden erfahren Sie, welche Möglichkeiten die Windkraft für zu Hause aktuell bietet und wie Sie sie für sich nutzen können.


Das erwartet Sie hier


Wie funktioniert Windkraft?

Windräder und Kleinwindkraftanlagen verfügen über sogenannte Rotoren. Wenn die Kraft des Windes auf sie einwirkt, beginnen sie zu rotieren. Die kinetische Energie des Windes wird so in eine Drehbewegung umgewandelt. Mit dessen Hilfe wird ein Generator im Inneren der Anlage angetrieben, der schließlich die mechanische Energie in elektrische überführt. Dieses Prinzip gilt sowohl für große Windkraftanlagen als auch für Kleinwindkraftanlagen für Garten und Balkon.

Wann und wo eignet sich eine Windkraftanlage für zu Hause?

Besonders im Herbst und im Winter ist es windig in Deutschland – und dieser Wind lässt sich energetisch nutzen. Viele Eigenheimbesitzer*innen kennen die private Stromerzeugung bereits von der Solarenergie: Gerade im Frühling und Sommer lässt sich mit Hilfe der Sonne selbständig Strom produzieren. Das ist mit sogenannten Kleinwindkraftanlagen ebenfalls möglich, die Sie einfach bei sich zu Hause im Garten oder sogar auf dem Balkon aufstellen können.

Und das kann sich durchaus lohnen: Um das Potenzial einer solchen Anlage zu prüfen, sollten Sie zunächst die Windverhältnisse bei Ihnen vor Ort analysieren und auswerten. Schließlich hängt die Menge des produzierten Stroms von der Windkraft ab und die ist abhängig von verschiedenen Faktoren:

  • Für jede Region in Deutschland gibt es einen sogenannten Energieatlas, der aufzeigt, in welcher Höhe der Wind wie schnell weht. Den für Baden-Württemberg finden Sie beispielsweise unter energieatlas-bw.de.
  • Wie hoch liegt Ihr Balkon oder Ihr Garten? Je weiter die Rotoren Ihrer Anlage in die Höhe ragen, desto mehr Windkraft wird auf sie einwirken und desto mehr Strom werden sie produzieren.
  • Wie sieht Ihre Umgebung aus? Auf dem freien Land kann der Wind am besten Ihre Rotoren in Schwung bringen. Bäume oder umliegende Häuser wiederum können die Windgeschwindigkeit reduzieren.
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Bauamt und Nachbarn über geplante Kleinwindkraftanlage informieren

Angenommen, die Windverhältnisse bei Ihnen vor Ort sind attraktiv für die Energiegewinnung durch Kleinwindkraftanlagen, dann müssen Sie Ihr Vorhaben noch sorgfältig planen. In Deutschland sind private Windkraftanlagen bis zu einer Höhe von 10 Metern ohne baurechtliche Genehmigungen erlaubt. Und trotzdem würden wir Ihnen empfehlen, das zuständige Bauamt und Ihre Nachbarn über Ihr Vorhaben zu informieren.

Sprechen wir über Preise: Windkraft für zu Hause im Vergleich

Windkraft zählt zu den regenerativen Energien und ist eine sehr klimafreundliche Art der Stromerzeugung. Aber: Günstig ist sie für Privatanwender*innen nicht. Ein Kilowatt Leistung kostet im Schnitt etwa 5.000 Euro – und kann je nach Anlagengröße von 3.000 bis 10.000 Euro variieren. Die Investitionskosten für eine Kleinwindkraftanlage sind also vergleichsweise hoch und variieren stark – je nachdem, wie viel Strom über die Anlage pro Jahr gewonnen werden soll. Für die jährliche Wartung und die Instandhaltung Ihrer Anlage müssen Sie mit etwa 3 Prozent der Investitionskosten rechnen.

Die Produktion von Solarenergie durch Photovoltaikanlagen ist im Vergleich deutlich preiswerter. Hier können Sie mit Kosten von etwa 1.000 bis 1.500 Euro pro Kilowatt installierter Leistung rechnen. In der Regel macht es deshalb Sinn, zunächst über eine Photovoltaikanlage nachzudenken und die Kleinwindkraftanlage eher als Ergänzung für die dunklen Herbst- und Wintermonate zu verstehen.

Natürlich gibt es Kleinwindkraftanlagen, die zu einem niedrigeren Preis mehr Leistung versprechen: Das geht aber zu Lasten der Qualität und kann für Sie am Ende deutlich teurer werden, wenn es zu ständigen Reparaturarbeiten kommt oder Sie die Anlage sogar ersetzen müssen. Denn, was nicht vergessen werden darf: Auf eine Windkraftanlage wirkt regelmäßig eine große Kraft und die vielen beweglichen Teile müssen ihr standhalten können. Die Bauweise und die Qualität einer entsprechenden Anlage ist dementsprechend von großer Bedeutung für ihren langfristigen Ertrag.

Kleinwindkraftanlage und Photovoltaikanlage auf dem Dach

Kleinwindkraftanlagen sind eine sinnvolle Ergänzung zu Photovoltaikanlagen. Besonders in den düsteren Herbst- und Wintermonaten.

Wie finde ich bei einer Kleinwindkraftanlage das beste Preisleistungsverhältnis?

Für die Ermittlung des besten Preisleistungsverhältnisses einer Kleinwindkraftanlage wäre der Vergleich des Preises pro Kilowatt Leistung naheliegend. Davon raten wir allerdings ab. Sinnvoller ist es, die Kosten pro Kilowattstunde Strom als Vergleich heranzuziehen. Die Stromproduktion wird hier den Kosten zum Betreiben der Anlage während der Lebenszeit gegenübergestellt.

Mini-Windkraftanlage für zu Hause: Das sollten Sie bedenken

Eignet sich Ihr Zuhause für eine Kleinwindkraftanlage, können Sie aus unterschiedlichen Modellen wählen. Während vertikale Windkraftanlagen modern und futuristisch anmuten, ist ihr Ertrag spürbar geringer als der von den bekannten horizontalen Windkraftanlagen, die mit Ein- oder Dreiblattrotoren arbeiten. Vergleichen Sie hier sorgfältig die Preise und bedenken Sie zusätzlich die gesamten Anschaffungs- und Installationskosten: Nicht nur die Kleinwindkraftanlage selbst kostet Geld. Ab einer gewissen Größe muss ein Fundament gegossen oder eine externe Firma beauftragt werden, um die Anlage aufzubauen.

Drei vertikale Windkraftanlagen auf einem Dach

Neben den bekannten horizontalen Windrädern eignen sich auch vertikale Windkraftanlagen für den Einsatz zu Hause.

Bedenken Sie zudem: Anders als bei der Solarenergie ist es bei der Windkraft in der Regel nicht wirtschaftlich, den Strom zu verkaufen und in das allgemeine Stromnetz einzuspeisen. Lediglich acht Cent pro Kilowattstunde werden dafür bezahlt. Eine Kleinwindkraftanlage ist demnach wahrscheinlich nur sinnvoll, um die eigenen Stromkosten zu senken. Bei der Planung und dem Ermitteln der Wirtschaftlichkeit sollte dieser Faktor berücksichtigt werden.

Wer bereits auf Solarenergie setzt und gleichzeitig gute Windverhältnisse bei sich zu Hause vorfindet, für den kann die Nutzung einer Kleinwindkraftanlage Sinn machen, um die eher dunkleren Monate im Herbst und Winter auszugleichen und ganzjährig klimafreundlichen Strom zu erzeugen. Wer zusätzlich seinen Stromverbrauch im Blick behält, leistet einiges für eine lebenswerte Welt von morgen.

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