Strommessgerät: Stromfresser finden, Energiekosten senken

Jeden Tag fließt im Haushalt viel Strom – und oft weiß man gar nicht so genau, wo genau eigentlich der größte Verbrauch entsteht. Ein Strommessgerät schafft Klarheit: Es zeigt Ihnen, welche Geräte heimlich Strom ziehen, wo sich das Abschalten lohnt und wie Sie gezielt Energie und Kosten sparen können. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Geräte richtig einsetzen.

Werfen Sie doch einmal einen Blick auf Ihre letzte Stromrechnung: Liegen Sie mit Ihrem Verbrauch im Durchschnitt? Oder vielleicht sogar deutlich darüber? Dann wird es spannend – denn oft verstecken sich die größten Stromfresser dort, wo man sie am wenigsten vermutet. Aber auch, wenn Ihr Verbrauch vergleichsweise niedrig ist, ist ein genauer Blick sinnvoll: In fast jedem Haushalt gibt es Geräte, die mehr Strom ziehen, als nötig wäre. Ein Strommessgerät bringt Licht ins Dunkel – und hilft Ihnen dabei, gezielt Einsparpotenziale aufzudecken. 



Was ist ein Strommessgerät?

Ein Strommessgerät (auch als Energiekostenmesser bekannt) wird einfach zwischen Steckdose und Elektrogerät gesteckt und registriert dann, wie viel Strom ein Gerät tatsächlich verbraucht – sowohl konkret im Moment als auch über längere Zeiträume hinweg. 

So erhalten Sie auf einen Blick Informationen über: 

  • Leistung (Watt): zeigt an, wie viel Energie ein Gerät gerade benötigt. 
  • Verbrauch (Kilowattstunden, kWh): gibt Aufschluss über den gesamten Stromverbrauch innerhalb eines Tages, einer Woche oder sogar eines Monats. 
  • Stromkosten: viele Geräte ermöglichen die Eingabe des aktuellen Strompreises, sodass Sie direkt sehen, was der Betrieb eines Geräts kostet. 

Aber Achtung: So praktisch das Strommessgerät auch ist, es hat seine Grenzen. Überprüfen lassen sich nur Geräte, die per Stecker an die Steckdose angeschlossen sind. Dazu gehören zum Beispiel Kühlschrank, Fernseher, Waschmaschine, Computer oder auch das Aquarium. Nicht messen können Sie hingegen den Stromverbrauch von Geräten, die direkt ans Stromnetz angeschlossen sind – etwa der Elektroherd, der Durchlauferhitzer oder fest verbaute Lichtinstallationen.

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Warum lohnt sich ein Strommessgerät?

Manchmal fragt man sich, warum die Stromrechnung so hoch ausfällt – obwohl man bewusst mit Energie umgehen. Die Antwort liegt oft bei Geräten, die im Alltag wenig Beachtung finden: Fernseher im Standby-Modus, alte Kühlgeräte, ständig laufende Router oder Ladegeräte, die dauerhaft eingesteckt bleiben. 

Ein Strommessgerät hilft Ihnen dabei, genau diese Stromfresser zu erkennen. Es liefert konkrete Zahlen und zeigt, welche Geräte besonders viel Energie verbrauchen – oft mehr, als man denkt. 

Ein Beispiel: 

Ein älterer Kühlschrank kann jährlich 400 bis 600 kWh Strom verbrauchen. Ein modernes, effizientes Gerät benötigt oft weniger als 150 kWh. Bei einem Strompreis von rund 30 Cent pro kWh ergibt sich ein Einsparpotenzial von über 100 Euro pro Jahr – allein durch den Austausch eines einzelnen Geräts. 

Auch kleinere Geräte, die dauerhaft am Netz hängen, werden unter Umständen auf Dauer recht teuer. Wenn Sie aber wissen, wo Strom verloren geht, können Sie gezielt gegensteuern – durch das Abschalten ungenutzter Geräte, den Austausch veralteter Technik oder den Einsatz smarter Steckdosen (dazu gleich mehr). 

Strommessgerät in einer Steckdose

Einfache Strommessgeräte werden direkt in die Steckdose gesteckt. Danach schließen Sie das Gerät an, dessen Verbrauch ermittelt werden soll.

Arten von Strommessgeräten

Wenn Sie Ihren Stromverbrauch im Haushalt unter die Lupe nehmen möchten, stehen Ihnen verschiedene Arten von Strommessgeräten zur Verfügung. Die Unterschiede liegen vor allem im Funktionsumfang und in der Art, wie die Daten angezeigt oder weiterverarbeitet werden. 

Für die ersten Versuche eignen sich einfache Geräte, die direkt in die Steckdose gesteckt werden – sie liefern verlässliche Messwerte, ohne dass technisches Vorwissen nötig ist. Wer mehr Komfort oder Auswertungsmöglichkeiten sucht, kann zu smarten Modellen greifen, die sich per App steuern lassen und den Verbrauch über längere Zeiträume aufzeichnen. 

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die gängigsten Varianten. 

Einfache Steckdosenmessgeräte 
Smarte Strommessgeräte mit App-Anbindung 
WLAN-Steckdosen mit Verbrauchsmessung 
Diese Geräte werden direkt in die Steckdose gesteckt. Danach schließen Sie das Gerät, dessen Verbrauch ermittelt werden soll, einfach an – zum Beispiel den Kühlschrank oder den Fernseher. Das Messgerät zeigt Ihnen den aktuellen Stromverbrauch sowie den Verbrauch über einen bestimmten Zeitraum. Ideal für alle, die unkompliziert starten möchten. 
Diese Modelle erfassen den Stromverbrauch ebenfalls über die Steckdose, bieten aber zusätzlich eine Verbindung zum Smartphone oder Tablet. Über eine App können Sie Ihre Daten über längere Zeit auswerten, vergleichen und Trends erkennen – zum Beispiel den typischen Tagesverbrauch einzelner Geräte. 
Diese Variante kombiniert Verbrauchsmessung mit Fernsteuerung: Sie können Geräte nicht nur überwachen, sondern auch direkt ein- oder ausschalten – auch von unterwegs. Das ist besonders praktisch, wenn Sie Geräte gezielt steuern oder mit Zeitplänen versehen möchten. 

So verwenden Sie das Strommessgerät richtig

Zum Glück ist die Handhabung dieser Geräte unkompliziert: Schnell eingesteckt, liefert das Messgerät Ihnen aufschlussreiche Daten über Verbrauch und mögliche Kosten. Wichtig ist dabei, nicht nur Momentaufnahmen zu betrachten, sondern auch den Energieverbrauch über mehrere Stunden oder Tage hinweg zu beobachten – besonders bei Geräten, die regelmäßig oder dauerhaft laufen. Dabei sollten Sie wie folgt vorgehen: 

  1. Gerät anschließen: Stecken Sie das Strommessgerät in die Steckdose und verbinden Sie das zu prüfende Gerät damit. 
  2. Beobachten: Lassen Sie das Gerät für einige Stunden oder Tage laufen – je nachdem, wie sich der typische Verbrauch zeigt. 
  3. Werte notieren oder speichern: Je nach Modell können Sie die Messdaten direkt am Gerät ablesen oder über eine App dokumentieren. 
  4. Kosten berechnen: Viele Geräte zeigen die geschätzten Stromkosten direkt an. Alternativ multiplizieren Sie den gemessenen Verbrauch (in kWh) mit Ihrem aktuellen Strompreis. 
  5. Vergleichen und entscheiden: Überlegen Sie, ob sich der Austausch eines Geräts lohnt – oder ob gezieltes Abschalten bereits hilft. 

Tipp: Besonders interessant ist die Langzeitmessung bei Geräten, die dauerhaft in Betrieb sind – etwa bei Kühlgeräten, Aquarienpumpen oder WLAN-Routern. Hier lohnt sich ein Blick auf den Verbrauch im Wochen- oder Monatsverlauf. 

Strommessgerät mit Steckdosenleiste verwenden – geht das?

Ja, Sie können ein Strommessgerät auch zwischen Steckdose und Steckdosenleiste einsetzen, um mehrere Geräte gleichzeitig zu messen. Das funktioniert gut, wenn die Gesamtleistung der angeschlossenen Geräte die maximale Belastbarkeit des Messgeräts nicht übersteigt (meist um die 3.500 Watt – bitte auf die Herstellerangabe achten). 

Ideal ist diese Methode, wenn Sie zum Beispiel: 

  • Ihren gesamten Arbeitsplatz (Monitor, PC, Lautsprecher) messen möchten 
  • den TV-Bereich inklusive Receiver, Konsole und Soundbar überprüfen wollen 

Aber Vorsicht: 

Das Messgerät zeigt dann nur den Gesamtverbrauch aller angeschlossenen Geräte zusammen an – nicht den Verbrauch einzelner Geräte. Wenn Sie wissen möchten, welches Gerät wie viel Strom verbraucht, müssen Sie es einzeln anschließen und messen. 

Dabei ist die Verwendung eines Strommessgeräts in einer Steckdosenleiste aus Sicherheitsgründen eher nicht empfehlenswert – vor allem dann, wenn mehrere Geräte mit hoher Leistung angeschlossen sind oder die Leiste keine eigene Sicherung besitzt. 

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Tipps zum Stromsparen anhand der Messergebnisse

Sobald Sie erste Messergebnisse gesammelt haben, lassen sich daraus konkrete Maßnahmen ableiten. Oft zeigen sich an überraschender Stelle Stromfresser– Geräte, die auf den ersten Blick harmlos wirken, aber über das Jahr hinweg beachtliche Kosten verursachen. 

Wir haben einige bewährte Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihre Erkenntnisse direkt in Einsparungen umwandeln können: 

  • Altgeräte kritisch prüfen: Ältere Kühl- und Gefriergeräte, Röhrenfernseher (gern im Keller oder Bügelzimmer „entsorgt“) oder Heizlüfter verbrauchen häufig deutlich mehr Strom als moderne Modelle. Wenn Ihr Messgerät einen hohen Verbrauch anzeigt, lohnt sich meist ein Austausch – auch wenn das Gerät noch funktioniert. 
  • Standby-Verluste vermeiden: Viele Geräte ziehen auch dann Strom, wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind. Schalten Sie Fernseher, Computer, Drucker & Co. vollständig ab – idealerweise über abschaltbare Steckdosenleisten oder smarte Zwischenstecker. 
  • Zeitliche Nutzung optimieren: Manche Geräte – etwa Waschmaschinen oder Trockner – lassen sich gezielt zu Zeiten betreiben, in denen Sie ohnehin zuhause sind. So vermeiden Sie unnötiges Dauerlaufen oder Leerlauf. 
  • Bewusstes Nutzerverhalten entwickeln: Wenn Sie sehen, wie viel Strom bestimmte Geräte verbrauchen, verändert sich oft automatisch das eigene Verhalten – beispielsweise beim Umgang mit Beleuchtung, Ladegeräten oder Unterhaltungselektronik. 
  • Geräte kombinieren: In der Küche kann es sinnvoll sein, kleine Helfer wie Wasserkocher oder Mikrowelle gezielt anstelle des Herdes einzusetzen – besonders bei geringen Mengen spart das recht viel Energie. 
Smarte Steckdosen liegen neben einem Smartphone

Smarte Steckdosen sind eine praktische Alternative zum klassischen Strommessgerät. Bei Bedarf können sie die Elektrogeräte per App an- und ausschalten.

Was kosten Strommessgeräte – und wo bekommt man sie?

Strommessgeräte für den Haushalt gibt es in verschiedenen Preisklassen – je nachdem, welche Funktionen Sie benötigen. Dabei zeigt sich: Schon einfache Geräte ab 10 bis 15 Euro liefern zuverlässige Ergebnisse, wenn es um die reine Verbrauchsmessung geht. 

Mehr Komfort und Präzision bieten Modelle im Preisbereich von 30 bis 50 Euro. Diese verfügen oft über: 

  • Speicherfunktionen für Langzeitmessungen 
  • bessere Displays 
  • die Möglichkeit, Strompreise individuell einzugeben 
  • zusätzliche Analysefunktionen oder App-Anbindung 

Eine Alternative zu klassischen Strommessgeräten smarte Steckdosen: Sie messen den Stromverbrauch einzelner Geräte, lassen sich per App auslesen und oft auch direkt steuern – etwa mit Zeitplänen oder Fernzugriff. So behalten Sie nicht nur den Überblick, sondern können Geräte bei Bedarf sogar automatisch abschalten, wenn sie gerade nicht gebraucht werden. 

Tipp: Sie können Strommessgeräte in Online-Shops, Baumärkten und im Elektronikfachhandel kaufen. Oft lohnt sich auch ein Preisvergleich vorab, da einzelne Modelle immer wieder reduziert angeboten werden. 

Diese Modelle konnten in Tests überzeugen:

  • BMK Voviee-128: Besonders verlässliche Messergebnisse, übersichtliches Display, vielseitig einsetzbar, ca. 15 bis 20 Euro. 
  • Voltcraft Energy Check 3000: Sehr hohe Messgenauigkeit, ideal für detaillierte Auswertungen, ca. 45 bis 50 Euro. 
  • Brennenstuhl Primera-Line PM 231 E: Einfach zu bedienen, solide verarbeitet, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, ca. 15 bis 20 Euro. 
  • CSL Energiekosten-Messgerät: Übersichtliches Display, intuitive Bedienung, gute Messgenauigkeit im unteren Preissegment, ca. 12 bis 18 Euro. 
  • Overmax Flow Control Socket: Smarte Steckdose, Steuerung per App, Google Home und Amazon Alexa, Messung des Stromdurchflusses, ca. 15 bis 20 Euro. 
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Tipp: Strommessgerät kostenlos ausleihen

Bei Verbraucherzentralen können Sie Strommessgeräte in der Regel kostenlos ausleihen. So testen Sie in Ruhe, welche Geräte in Ihrem Haushalt besonders viel Strom verbrauchen – ohne sofort ein eigenes Messgerät kaufen zu müssen. Informieren Sie sich online oder direkt bei der Verbraucherzentrale in Ihrer Nähe. 

Fazit: Kleines Gerät, große Wirkung

Ein Strommessgerät ist ein äußerst wirksames Werkzeug, um den eigenen Energieverbrauch besser zu verstehen. Es macht sichtbar, was im Alltag oft übersehen wird: welche Geräte heimlich Strom ziehen, wo sich das Ausschalten oder der Austausch lohnt und wie Sie Ihre Stromkosten gezielt senken können. 

Ob für einzelne Haushaltsgeräte oder als Grundlage für eine umfassende Verbrauchsanalyse – schon mit wenig Aufwand lassen sich aussagekräftige Ergebnisse erzielen. Und das oft schon ab etwa 15 Euro – oder sogar kostenlos über Ihre Verbraucherzentrale. 

Wenn Sie jetzt wissen, welche Geräte besonders viel Strom verbrauchen, stellt sich die nächste Frage: Wie können Sie gezielt und dauerhaft Energie sparen – ohne auf Komfort zu verzichten? Antworten darauf finden Sie in unserem Artikel mit praktischen Stromspartipps für den Alltag.