Wartung der Wärmepumpe: Darauf sollten Sie achten

Für eine optimale Funktion sollte auch eine Wärmepumpe regelmäßig gewartet werden. Wir erklären, was bei der Wartung gemacht wird und warum eine regelmäßige Wartung der Anlage wichtig ist.

Durch die Wartung der Wärmepumpe erhöhen Sie nicht nur die Lebensdauer Ihrer Heizung, sondern sorgen durch die Optimierung des Systems auch für niedrigere Stromkosten.


Das erwartet Sie hier


Wann und wie oft muss eine Wärmepumpe gewartet werden?

Eine regelmäßige Wartung der Wärmepumpe ist wichtig, um ihre Effizienz und Langlebigkeit sicherzustellen. Wärmepumpen arbeiten kontinuierlich und können durch Verschmutzung, Abnutzung oder defekte Teile beeinträchtigt werden. Das kann zu einem höheren Energieverbrauch und höheren Betriebskosten führen. Eine regelmäßige Wartung kann dazu beitragen, potenzielle Probleme zu erkennen und zu beheben, bevor sie größer und damit auch kostspieliger werden.

Verschmutzte Leitungen führen vor allem bei Luft- und Erdwärmepumpen zu einem höheren Widerstand, wodurch der Stromverbrauch ansteigen kann. Auch die Einstellungen der Heizung sollten regelmäßig überprüft werden. Eine falsch eingestellte Heizung kann nämlich ebenfalls zu einem erhöhten Stromverbrauch führen.

Im Vergleich zu Heizungen mit fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas ist der Wartungsaufwand einer Wärmepumpe geringer. Da bei der Nutzung einer Wärmepumpe keine Verbrennungsrückstände wie Ruß oder Schlacke entstehen, verschmutzen sie deutlich weniger.

In Deutschland ist die Wartung einer Wärmepumpe, abgesehen von einigen Ausnahmen, gesetzlich nicht grundsätzlich vorgeschrieben. Es gibt jedoch empfohlene Wartungsintervalle, die in den Herstellerangaben zu finden sind. Die meisten Hersteller empfehlen eine jährliche Wartung durch Fachpersonal, um eine optimale Funktion und Sicherheit der Wärmepumpe zu gewährleisten.

Luft-Wärmepumpe

Damit die Wärmepumpe zuverlässig und lange läuft, ist es ratsam, sie regelmäßig zu warten.

Eine Wärmepumpe muss jedoch jährlich gewartet werden, wenn

  • mehr als 3 Kilogramm Kältemittel enthalten sind oder
  • bei Grundwasserwärmepumpen eine Kontrolle des Grundwasserstandes durch die örtliche Behörde gefordert wird.

Idealerweise lassen Sie Ihre Wärmepumpe in der warmen Jahreszeit warten. Denn während der Wartung muss das Gerät kurzzeitig abgeschaltet werden. Wärmepumpen sind zwar nicht sehr anfällig für Störungen, sollten aber doch einmal Reparaturen notwendig sein, kann das Gerät eventuell nicht genutzt werden. Daher sollten Reparaturen im Winter möglichst vermieden werden.

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Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe nimmt thermische Energie, also Wärme aus der Umgebung, auf. Diese Umgebungswärme wird an ein Kältemittel übertragen. Dieses wird im Kompressor, der mit Strom betrieben wird, verdichtet, wodurch sich der Druck und die Temperatur erhöhen. Das erhitzte Kältemittel wird in den Kondensator geleitet, wo es die Wärme an das Heizsystem abgibt. Dadurch verflüssigt es sich wieder, und der Kreislauf beginnt von vorn. Um die korrekte Funktion des Kreislaufs sicherzustellen, sollte das System regelmäßig gewartet werden.

Was wird bei der Wartung der Wärmepumpe geprüft?

Bei der Wartung einer Wärmepumpe unterscheidet man zwischen allgemeinen Wartungsarbeiten und Arbeiten, die sich je nach Art der Wärmepumpe unterscheiden.

Allgemeine Wartungsarbeiten

Bei den allgemeinen Wartungsarbeiten wird der Flüssigkeitskreislauf der Heizung geprüft. Hierbei wird geprüft, ob das Kältemittel konstant fließen kann. Ist dies nicht der Fall, könnte Luft im System eingeschlossen oder das Kältemittel verunreinigt sein. Auch ein Leck kann vorliegen.

Des Weiteren werden die Elektrik, Ventile und Filter der Anlage überprüft. Es wird überprüft, ob Abnutzungserscheinungen auftreten, alle Stecker, Kontakte und Sicherheitsventile ordnungsgemäß funktionieren. Auch der Wasserfilter des Heizkreislaufes wird geprüft und wenn notwendig ausgetauscht.

Die Regelung der Wärmepumpe sollte ebenfalls gecheckt werden. Hierbei wird geprüft, ob die Heizung korrekt eingestellt ist und effizient arbeitet. Druck und Temperatur werden kontrolliert und eingestellt. Fehlerhafte oder nicht optimale Einstellungen können dazu führen, dass die Effizienz der Wärmepumpe abnimmt und sich der Stromverbrauch erhöht.

Wartung Wärmepumpe

Bei der Wartung werden die Elektrik, aber auch Ventile und der Druck des Systems geprüft.

Wartungsarbeiten bei einer Luftwärmepumpe

Luftwärmepumpen ziehen Luft aus der Umgebung an. Daher werden die Zu- und Abluftkanäle auf Verschmutzungen überprüft und wenn notwendig gereinigt. Bei einer Luftwärmepumpe wird die in der Umgebungsluft enthaltene Wärme auf das Heizsystem übertragen. Dadurch kühlt die Luft ab und kann weniger Wasserdampf aufnehmen, wodurch es zur Kondensation kommt. Die entstehende Feuchtigkeit wird durch einen Kondensatablauf abgeleitet. Während der Wartung wird auch dieser kontrolliert. Zudem muss die Kältemittelleitung bei einer Luftwärmepumpe geprüft werden. Bei Bedarf wird auch der Verdampfer gereinigt.

Wartungsarbeiten bei einer Erdwärmepumpe

Erdwärmepumpen nehmen die Wärme aus dem Erdreich auf. Da es im Erdboden auch zu Frost kommen kann, wird die chemische Zusammensetzung der Sole getestet. Dabei wird festgestellt, ob genügend Frostschutz enthalten ist. Ist dies nicht der Fall, muss die Zusammensetzung der Sole angepasst werden.

Außerdem wird der Druck des Systems überprüft. Ist der Druck zu gering, muss Sole nachgefüllt werden. Ist deutlich zu wenig Sole vorhanden, kann es sein, dass ein Leck vorliegt. In dem Fall muss dieses gefunden und repariert werden.

Wartungsarbeiten bei einer Grundwasserwärmepumpe

Grundwasserwärmepumpen arbeiten mit der Wärme des Grundwassers. Dieses wird über einen Brunnen entnommen. Daher muss die optimale Funktion des Brunnens gewährleistet sein. Während der Wartung werden die Pumpen, Ventile und Filter gecheckt. Zudem können sich Wasserverunreinigungen im Brunnen ablagern. Mit einer Sichtprüfung wird festgestellt, ob dies der Fall ist.

Nachhaltig - sparsam!

Natürlich heizen mit einer Wärmepumpe.

Was kostet die Wartung einer Wärmepumpe?

Für die Wartung können Sie mit 200 bis 350 Euro rechnen, je nachdem, was gemacht wird. Zusätzlich können Kosten für die Reparatur und den Austausch von Teilen anfallen. Im Gegensatz zur Wartung von Öl- oder Gasheizung ist kein Besuch des Schornsteinfegers notwendig. Denn bei einer Wärmepumpenheizung ist keine Abgasmessung notwendig.

Wer sich nicht jedes Jahr neu um die Wartung seiner Heizung kümmern möchte, kann auch einen Wartungsvertrag abschließen. So stellen Sie sicher, dass die Wärmepumpe jährlich geprüft wird, ohne dass Sie große Aufwände dafür haben.

Tipp: Mit einem Wärmepumpen-Tarif lässt sich die Heizung besonders günstig betreiben.

Fazit: Was ist bei der Wartung einer Wärmepumpe zu beachten?

Wärmepumpen sind vergleichsweise wartungsarm und günstig. Um Schäden des Systems zu vermeiden, sollten trotzdem regelmäßig Wartungen durchgeführt werden. Anstatt die Wärmepumpe selbst zu warten, ist es gut, auf Fachpersonal zu vertrauen. Zum einen kann dies einen Einfluss auf Gewährleistungs- und Garantieansprüche haben, zum anderen dürfen bestimmte Prüfungen etwa am Kältemittelkreislauf nur von Fachpersonal durchgeführt werden.

Wartungen lassen Sie am besten im Sommer durchführen, da das Gerät kurzzeitig abgeschaltet werden muss. Falls Reparaturen anfallen sollten, ist dies in der warmen Jahreszeit kein Problem. Mit einem Wartungsvertrag stellen Sie sicher, dass die Heizung regelmäßig gewartet wird, und haben gleichzeitig wenig Aufwand.

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