Stromausfall: Das ist zu tun, wenn das Licht ausgeht

Wenn aus dem Nichts das Licht ausgeht, ist die Überraschung groß – denn Stromausfälle gibt es in Deutschland vergleichsweise selten. Wenn es aber doch mal zu einem Ausfall kommt, ist es ratsam, wenn Sie auf die Situation vorbereitet sind.

Durchschnittlich fällt hierzulande gerade einmal 15 Minuten pro Jahr der Strom aus. Wenn trotzdem ein Stromausfall bei Ihnen auftritt und Sie vielleicht sogar mal ein paar Stunden auf Elektrizität verzichten müssen, gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten, um Schaden abzuwenden.


Das erwartet Sie hier


Was tun bei Stromausfall?

Ein Stromausfall hat in der Regel harmlose Ursachen und ist meist schnell wieder vorbei. Wenn es mal dazu kommt, gilt deshalb: ruhig bleiben und fokussiert die entsprechenden Maßnahmen treffen. Angefangen damit, in Ihren Sicherungskasten zu schauen und die Sicherungen zu kontrollieren. Sind sie herausgesprungen, können Sie sie einfach wieder hineindrücken und in Ruhe die Ursache ermitteln.

So gehen Sie vor:

  1. Schalten Sie die herausgesprungen Sicherungen, wenn möglich, nacheinander wieder ein. Springt eine wieder heraus, wissen Sie schon mal, in welchem Raum sich das Problem – etwa ein defektes elektrisches Gerät – befindet.
  2. Deaktivieren Sie alle Geräte in diesem Raum, damit es beim Wiedereinschalten nicht zu einem erneuten Defekt durch Überlastung kommt, wenn alle Geräte gleichzeitig starten.
  3. Kontrollieren Sie die Steckerdosen und Stecker, ob es Auffälligkeiten wie Verbrennungen gibt oder ob es vielleicht nach verbranntem Gummi riecht. Beschädigte Steckdosen sollte sich Fachpersonal ansehen, den kaputten Stecker sollten Sie austauschen.
  4. Schalten Sie die Geräte nun nach und nach wieder ein und beobachten Sie, bei welchem die Sicherung herausspringt und nehmen Sie es vom Netz, um weiteren Schaden zu verhindern.

Im Sicherungskasten finden Sie die Sicherungsschalter für alle Räume in Haus oder Wohnung. Über die Nummerierung sehen Sie, welche Sicherungen welchem Raum zugeordnet sind. Lässt sich eine herausgesprungene Sicherung nicht wieder aktivieren, sollten Sie eine*n Elektriker*in anrufen – in dem Fall scheint ein Fehler im Sicherungskasten vorzuliegen.

Person hält eine Laterne vor dem Sicherungskasten

Ein Blick in den Sicherungskasten kann Aufschluss über die Ursache des Stromausfalls geben.

Stromausfall – Wo anrufen und melden?

Grundsätzlich gilt: Ein Stromausfall gilt nicht als Notfall. Polizei, Feuerwehr oder die Rettung sind hier nicht die richtigen Ansprechpartner und sollten nicht beansprucht werden.

Ist der Strom nicht nur bei Ihnen, sondern auch bei Ihren Nachbarn ausgefallen, könnte es sich um eine lokale Netzstörung handeln. Über die Website der Störungsauskunft können Sie sich informieren, ob Ihr Netzbetreiber einen Stromausfall gemeldet hat. Ist auf der Webseite nichts zu finden, können Sie den Ausfall auch Ihrem zuständigen lokalen Energieversorger melden.

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Kühlschrank nur bei Bedarf öffnen

Auch ohne Strom hält der Kühlschrank deine Lebensmittel für mindestens 5 Stunden kühl. Damit deine Lebensmittel möglichst lange frisch bleiben, öffne die Kühlschranktür nur, wenn du etwas essen willst. Nach Ende des Stromausfalls überprüfe auch, ob Lebensmittel (insb. Fleisch) im Gefrierfach angetaut sind – diese solltest du spätestens am nächsten Tag zubereiten.

Wie bereite ich mich auf einen Stromausfall vor?

Da Sie nie wissen können, wann es mal zu einem längeren Stromausfall kommt, sollten Sie stets auf eine solche Situation vorbereitet sein. Es gibt die eine oder andere Sache, mit der Sie vorsorgen können, damit Sie im Fall der Fälle Ruhe bewahren.

So können Sie sich auf einen Stromausfall vorbereiten:

  • Lichtquellen überdenken: Bei einem Stromausfall in der Nacht ist es natürlich dunkel. Für die Ausnahmesituation ist es sinnvoll, immer Taschenlampen oder Kerzen griffbereit in der Wohnung zu haben, um selbst nachts alles im Blick zu behalten.
  • Lebensmittel aufbewahren: Dauert ein Stromausfall mal länger, ist es gut, genügend Lebensmittel auf Vorrat zu haben, die sich ohne Kochplatte und Co. einfach kalt verzehren lassen. Fällt die Wasserversorgung ebenfalls aus, ist es ratsam, stets genug Flaschen Mineralwasser im Haus zu haben. Auf Wasser sind wir nämlich noch eher angewiesen als auf Essen.
  • Smartphone aufgeladen lassen: Um in der Notsituation erreichbar zu bleiben oder Hilfe holen zu können, empfiehlt es sich, stets genügend Akkulaufzeit auf dem Smartphone zu haben – und am besten Notfallnummern im Telefonbuch. Sollte der Akku zwischendurch trotzdem leer werden, erweist sich eine Powerbank als praktisches Hilfsmittel: einfach Smartphone anschließen und die Akkus laden wieder auf.
  • Für Wärme sorgen: Auch die Heizung kann beim Stromausfall den Geist aufgeben. Warme Decken, Kerzen oder Holz zum Heizen des Ofens sorgen für die Ausnahmesituation Stromausfall vor.
  • Eigenen Strom produzieren: Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach werden Sie selbst zum Stromproduzenten und machen sich unabhängig vom öffentlichen Stromnetz. Wenn der Strom ausfällt, können Sie auf Ihren eigens produzierten Strom zurückgreifen. Mit der Verwendung eines Stromspeichers sorgen Sie für den Notfall vor.

Wie Sie sehen, können Sie vieles unternehmen, um sich vor einem Stromausfall zu schützen. Die Maßnahmen nehmen dabei weder viel Zeit, viel Raum, noch viele Kosten in Anspruch. Wenn Sie sie mal brauchen, sind Sie aber dankbar, dass Sie sie haben.

Warum ist der Strom ausgefallen? Mögliche Gründe.

Die möglichen Gründe für einen Stromausfall sind vielfältig. Meist ist dabei gar nicht Ihr Viertel oder Ihre Stadt betroffen, sondern nur Ihr Haushalt – denn die häufigste Ursache für einen Blackout sind immer noch die Sicherungen in Ihrem Stromkasten. Diese können aus unterschiedlichen Gründen herausspringen oder – wie es eigentlich heißt – ausgelöst werden. Das passiert beispielsweise, wenn der durchgeleitete Strom eine gewisse Stärke überschreitet. Die Sicherung schützt Ihren Stromkreislauf schließlich vor einer Überlast und beugt damit möglichen Schäden an Leitungen oder Geräten vor.

Die möglichen Gründe für das Auslösen einer Sicherung sind vielfältig:

  • Beschädigte Elektrogeräte: Ist eines Ihrer elektrischen Geräte mal defekt, kann es Hochspannung auslösen und damit die Sicherung im Stromverteiler aktivieren. Um herauszufinden, welches Gerät die Sicherung ausgelöst hat, schauen Sie zunächst, in welchem Raum sie ausgelöst wurde – das hilft Ihnen schon mal, die potentiellen Kandidaten einzugrenzen. Wenn alle Räume betroffen sind, trennen Sie alle elektrischen Geräte vom Netz, stecken sie nach und nach wieder ein und aktiviere sie, bis Sie das auslösende Produkt finden.
  • Defekte Stromleitung: Manchmal kann es auch eine Stromleitung selbst sein, die defekt ist und für das Auslösen der Sicherung verantwortlich ist. Passieren kann das zum Beispiel, wenn Sie beim Bohren eine Leitung erwischt haben. In dem Fall sollte die Stromleitung dringend repariert werden, da sie ein großes Sicherheitsrisiko für Sie darstellt.
  • Stromversorgung ist überlastet: Jede Stromleitung hat Grenzen. Wenn Sie zu viele Geräte anschließen und gleichzeitig nutzen, kann die Stromversorgung überlastet werden und als Schutzmechanismus eine Sicherung auslösen.

Es gibt aber noch weitere Gründe für einen Stromausfall als das Auslösen von Sicherungen. Möglicherweise ist nicht nur Ihr Haushalt vom Stromausfall betroffen, sondern das Stromnetz in Ihrer Straße oder Ihrem Stadtteil ist ausgefallen. Ein Blick aus dem Fenster reicht in der Regel, um festzustellen, ob nur das eigene Haus betroffen ist oder auch die der Nachbarn. Ampeln, Laternen und andere öffentliche Elektrogeräte können genauso Aufschluss über die Situation geben.

Sind tatsächlich mehrere Häuser vom Stromausfall betroffen, liegt das oft an einer defekten Leitung oder technischen Anlage im Stromnetz. Ursache dafür kann beispielsweise ein Baumstamm sein, der bei einem starken Sturm auf eine Freileitung stürzt. Erdkabel können etwa durch einen Baggerbiss bei Bauarbeiten beschädigt werden. Solche Schäden können nur von den Netzbetreibern behoben werden. Für Sie heißt das: Ruhe bewahren und geduldig bleiben.

Sonne scheint auf einen Solardach

Mit einer Photovoltaikanlage werden Sie zu Ihrem eigenen Stromversorger und machen Sich unabhängig vom öffentlichen Netz.

Fazit

Zum Glück sind wir in Deutschland nur selten von Stromausfällen betroffen. Wer sich vor ihnen schützen möchte, behält seinen Strombedarf im Blick und wird am besten gleich selbst zum Erzeuger. So versorgen Sie sich im Notfall einfach selbst und bewahren immer einen kühlen Kopf – oder im Winter einen warmen. Besonders, wenn die Heizung mal ausfällt.

Ob Strom, Gas, Lade- oder Wärmestrom:

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