Um deine Vorfreude noch etwas zu steigern und am Umzugstag strukturierter die neue Wohnung einzuräumen, empfiehlt es sich, im Voraus einen Einrichtungsplan zu erstellen. Wie du deinen persönlichen Plan schnell und einfach erstellen kannst zeigen wir in diesem Blogbeitrag.
Die Wohnungsskizze – wie erstelle ich einen Einrichtungsplan?
Dazu benötigst du natürlich den Grundriss der Wohnung, welchen du von deinem Vermieter oder Verkäufer erhältst. Oder du greifst zu Stift, Papier und Zollstock und skizzierst ihn dir selbst. Es empfiehlt sich, einen Maßstab von 1:20 zu verwenden. Das bedeutet, dass ein Meter in deiner Wohnung fünf Zentimeter auf der Skizze entsprechen.
Wichtig hierbei ist, dass du maßstabsgetreu arbeitest und Heizungen, Anschlüsse und andere Hindernisse berücksichtigst (beispielsweise Lampenanschlüsse, Lichtschalter, Steckdosen, Internet- und Telefonanschlüsse) – sonst bekommst du später beim Einrichten den großen Schock, weil in Wirklichkeit alles viel kleiner oder größer ist oder irgendwelche Anschlüsse nicht passen. Auch die Position der Fenster, Türen und die Richtung in welche sich diese öffnen lassen, sollten maßstabsgetreu vermerkt werden.
Mit Hilfe des Grundrisses kannst du schon vor Einzug prima einen Einrichtungsplan erstellen.
Weitere wichtige Details, die du unbedingt mit in die Skizze aufnehmen solltest sind Leitungen, Dachschrägen oder auch tragfähige Wände. Wenn es darum geht schwere Wohnzimmerschränke an einer Wand zu befestigen, ist es sehr wichtig zu wissen, welche Wände diese tragen können. Mit dem Einzeichnen der Dachschrägen ist die Höhe des Kniestocks ein sehr wichtiges Detail bei der Planung der Möbelposition.
Es gibt die Möglichkeit einen Raumplaner als Software für den Computer zu kaufen oder als Freeware im Internet herunterzuladen. Hierbei werden alle wichtigen Details abgefragt und somit eine optimale Skizze deiner Wohnung erstellt.
Unsere Tipps
- Besorge dir einen Grundriss deiner neuen Wohnung oder skizziere ihn selbst mit Papier, Stift und Zollstock (Tipp: Wähle einen Maßstab von 1:20, also 1 m = 5 cm).
- Beachte Anschlüsse und andere Hindernisse (Wasser-, Lampen-, Telefon- und Internetanschlüsse, Lichtschalter, Fenster, Türen, Dachschrägen, Heizkörper).
- Notiere dir, welche Wände tragfähig sind und wo eventuell Kabel oder Leitungen verlaufen.
Möbel platzieren – wie richte ich meine Wohnung ein?
Nachdem du deinen Einrichtungsplan skizziert hast, solltest du herausfinden, wo in deiner neuen Wohnung fixe Möbel platziert werden müssen. Damit sind Möbel gemeint, die einen festen Platz haben, beispielsweise aufgrund von Anschlüssen für Wasch- und Spülmaschinen oder Elektrogeräte wie Fernseher oder Telefon. So vermeidest du Kabelsalat von Anfang an. Große und schwere Möbel wie Wohnzimmerschränke, das Sofa oder Bett sind normalerweise auch an Zimmer oder Stellplätze gebunden, da sie sehr viel Platz in Anspruch nehmen und für gewöhnlich auch nicht mehr umgeräumt werden, wenn sie denn mal stehen.
Eine fehlende Planung kann beim Möbel positionieren zu Schwierigkeiten führen.
Alle anderen „kleinen“ Möbel kannst du so platzieren, wie es dir am besten gefällt. Dazu raten wir dir, sie auf einem weiteren Papier aufzumalen und auszuschneiden – so kannst du sie nach Belieben hin und her schieben, bis du zufrieden bist. Außerdem solltest du bei der Platzierung der Möbel darauf achten, dass du genügend Platz für Durchgänge zwischen den Einrichtungsteilen lässt. Um große Möbel und Stühle am Esstisch ist es wichtig mindestens einen Meter Raum einzuberechnen, um diese ordnungsgemäß benutzen zu können.
Wenn es um die Gestaltung des Wohnzimmers geht und darum wie das Sofa zu platzieren ist, so kann man sich die Faustregel merken, dass man einen Abstand von 1,80 bis 2,40 Meter zwischen zwei gegenüberliegenden Sofas beachten sollte. Dies ist ein guter Abstand um sich angenehm zu unterhalten. Sehr wichtig ist auch der optimale Sicherheitsabstand zu offenen Kaminöfen. Brennbare Materialien müssen mindestens 80 cm von der Feuerraumtür entfernt sein. Dazu zählen beispielsweise Holz- oder Kunststofffenster, Türzargen oder Möbel.
Wenn du dann deine optimale Aufteilung gefunden hast, kannst du die Papiermöbel nun in deinen Einrichtungsplan kleben oder sie mit einem Stift umranden, sodass du optisch einen besseren Überblick behältst.
Unsere Tipps
- Überlege, welche Möbelstücke auf Anschlüsse oder einen gewissen Platz angewiesen sind und platziere diese in deiner Skizze zuerst -Zeichne alle anderen „kleinen“ Möbel auf Extrapapier um diese nach Belieben hin und her zu schieben.
- Bedenke bei der Planung entsprechende Abstände zwischen den Möbeln. Für die optimale Nutzung reicht meist ca. 1 m, bei der Aufstellung der Sofas im Wohnzimmer sollten diese 1,80 bis 2,40 m auseinander stehen.
- Der Sicherheitsabstand zu Kaminöfen beträgt mindestens 80 cm von der Feuerraumtür.
Energie sparen beim Einrichten – wie stelle ich die Möbel am besten?
Auch die Einrichtung deiner Wohnung kann dir dabei helfen, Energie zu sparen und der Umwelt etwas Gutes zu tun. So sparst du Heizkosten, indem du deine Heizkörper nicht zustellst und die Luft gut zirkulieren kann. Ebenso kannst du deine Heizkosten im Winter durch Stoßlüften reduzieren. Dazu solltest du die Heizung für ein paar Minuten runterdrehen und das Fenster vollständig öffnen. Achte also bei der Einrichtung deiner Wohnung darauf, dass keine großen Möbelstücke im Weg stehen und du dein Fenster immer noch vollständig öffnen kannst. Denn wer Fenster häufig gekippt lässt, verschenkt viel Heizenergie. Ebenso können dir Vorhänge helfen, deine Heizkosten zu minimieren, da diese als zusätzliche Isolation der Fenster dienen – Und für mehr Gemütlichkeit sorgen sie allemal. Achte dabei allerdings darauf, dass die Vorhänge nicht den Heizkörper verdecken.
Abschließend solltest du bei der Anschaffung neuer Elektrogeräte für deine Wohnung, wie Herd oder Kühlschrank, auf deren Effizienzklasse achten, um nicht nur Heizkosten, sondern auch Strom zu sparen. Energiesparlampen helfen zusätzlich, deinen Stromverbrauch zu reduzieren. Da ist ein Umzug ein guter Anlass, sich von der alten Glühbirne zu verabschieden.
Unsere Tipps
- Achte darauf, Heizkörper nicht zu verdecken.
- Stell Möbel so, dass du deine Fenster immer noch vollständig zum Stoßlüften öffnen kannst.
- Nutze schöne Vorhänge als zusätzliche Isolation deiner Fenster – das klappt übrigens sowohl im Winter beim Heizen als auch im Sommer zum Kühlen der Wohnung.
- Kauf deine neuen Elektrogeräte mit einer guten Effizienzklasse und verwende Energiesparlampen.
Auf die Umzugskartons, fertig, los…
Wenn du nun deinen Einrichtungsplan nach deinen Wünschen erstellt hast, kann es auch schon fast losgehen mit dem Umzug in die neue Wohnung. Der Plan hilft dir nicht nur, deine Einrichtung und Umzugskartons so zu packen und zu beschriften, dass sie eindeutig den Räumen zugeordnet werden können, sondern auch am Umzugstag die Ordnung und Übersicht zu behalten. Beschrifte deine Umzugskartons so, wie du die Räume in deinem Einrichtungsplan benannt hast und achte beim Packen auf das Gewicht der Kartons. Überlege auch, wo welche Möbel oder Kisten abgestellt werden sollen, markiere diese Stellen am besten mit Klebeband oder Post-Its.
In manchen Fällen ist es auch sehr hilfreich Malervlies auszulegen, damit der neue Parkettboden nicht gleich am Umzugstag zerkratzt wird. Weitere Hilfsmittel, die am Umzugstag hilfreich sind, sind beispielsweise Kabelfinder oder Phasenprüfer. Damit kann man die Stellen in den Wänden ausfindig machen, wo Kabel oder elektrische Leitungen verlaufen. Hier sollte man es vermeiden in die Wand zu bohren! Um den Nutzen deines Einrichtungsplans optimal zu nutzen, ist es ratsam, wenn du den Einrichtungsplan an alle Helfer und Möbelpacker verteilst. So wissen alle, in welche Zimmer und an welche Stellen die Möbel und Kisten abgestellt werden sollen – zusätzlich vermeidest du die Frage „Wo kommt das denn hin?“ damit sehr einfach.
Unsere Tipps
- Achte beim Packen deiner Umzugskartons auf das Gewicht des Inhalts (verwende kleine Kisten für Geschirr und wickle dieses zum Schutz in Zeitungspapier ein) und die eindeutige Beschriftung
- Markiere die Stellen in der Wohnung mit Klebeband oder Post-Its, wo Möbel oder Umzugskisten abgestellt oder angebracht werden sollen (Tipp: Im Baumarkt gibt es auch Klebeband, dass sich leicht lösen lässt!)
- Halte Kabelfinder, Phasenprüfer und Malervlies bereit -Drucke deinen Einrichtungsplan aus und teile ihn an deine Umzugshelfer aus um Chaos zu vermeiden
Die einzelnen Schritte im Überblick
Damit beim Einzug in deine neuen 4-Wände garantiert nichts schief geht, haben wir für die Erstellung deines persönlichen Einrichtungsplan die wichtigsten Schritte nochmal zusammengestellt.
- Einrichtungsplan maßstabsgetreu skizzieren – Empfehlung Maßstab 1:20 (1m=5cm)
- Türen und Fenster nicht vergessen – auf die Richtung der Öffnung achten
- Anschlüsse (Steckdosen, Lichtschalter, Internet, Wasser, Lampen), Dachschrägen, Heizköper und andere Hindernisse skizzieren
- Möbelstücke als Schablonen für eine einfachere Positionierung erstellen
- Kartons genauso bezeichnen wie die Räume im Einrichtungsplan – kein Chaos am Umzugstag
- Plätze für Möbel und Kartons mit Klebeband oder Post-Its markieren
- Materialien wie Malervlies, Kabelfinder, Phasenprüfer, Klebeband bereit halten
- Einrichtungsplan an alle Helfer austeilen
- Los geht’s und viel Spaß in deiner neuen Wohnung