Nördlich der Stadt Werneuchen, Landkreis Barnim, in Brandenburg, baut die EnBW Energie Baden-Württemberg AG einen Solarpark mit einer Leistung von 187 MW. Das Solarprojekt wird als erstes PV-Großprojekt ohne EEG-Förderung umgesetzt.
Projektdetails Solarpark Weesow-Willmersdorf
Der für den Solarpark vorgesehene Standort liegt auf den Gemarkungen von Weesow und Willmersdorf der Stadt Werneuchen, rund 26 Kilometer nordöstlich von Berlin. Er umfasst eine Fläche von 209 Hektar, tatsächlich bebaut werden 164 Hektar. Der angrenzende, bestehende 10 MW-Solarpark ist in diesen Zahlen nicht inbegriffen und ist kein Bestandteil des von der EnBW geplanten Solarparks Weesow-Willmersdorf.
Die Fläche wurde bislang landwirtschaftlich genutzt. Das Projekt wird seit 2009 entwickelt. Die EnBW hat 2018 die Projektrechte und die Grundstücke erworben. Mit dem Projekteinstieg der EnBW wurden sämtliche Rechte in der EnBW Solarpark Weesow-Willmersdorf GmbH gebündelt. Der derzeit bestehende Bebauungsplan ermöglicht eine Betriebsdauer bis zum 31.12.2060.
Solarpark Weesow-Willmersdorf wächst – Pressemitteilung vom 26. Juni 2020
Grünes Licht für Deutschlands größten Solarpark – Pressemitteilung vom 16. Oktober 2019
EnBW verstärkt Engagement im Bereich Solarenergie – Pressemitteilung vom 6.2.2019
Aktuell sind keine Termine geplant.
Modultyp und Anzahl Module
Zum Einsatz kommen rund 465.000 Solarmodule mit einer spezifischen Leistung von circa 400 Wp. Der Solarpark wird voraussichtlich rund 180 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr produzieren. Damit würde der Solarpark rein rechnerisch rund 50.000 Haushalte mit umweltschonender Energie versorgen und 129.000 Tonnen CO₂ einsparen.
Der größte Solarpark Deutschlands wächst
Seit dem Frühjahr 2020 ist der Solarpark Weesow-Willmersdorf in Brandenburg im Bau. Gesamtprojektleiter Stefan Lederer und Michael Anton Prinz, Teilprojektleiter für die Elektro- und Leittechnik des Solarparks, erklären, was seitdem passiert ist.
Netzanschluss
Der Anschluss des Solarparks an das 110 kV-Stromnetz des Versorgungsbetreibers e.dis erfolgt über zwei getrennte Umspannwerke, die neu gebaut worden sind. Die Verbindung zwischen den Umspannwerken und Solarpark erfolgt über zwei neu geplante Trassen mit einer Länge von rund 4 bzw. 7 Kilometer, die als Erdkabel verlegt werden.
Die erste Kilowattstunde Strom ist im November 2020 ins Netz geflossen. Nach und nach schalten die Techniker je nach Baufortschritt insgesamt 21 Wechselrichterstationen zur Einspeisung des Stroms zu.
Die Belange von Mensch und Umwelt
Über eine Vielzahl von Ausgleichsmaßnahmen kompensiert die EnBW den Bau des Solarparks und stellt den Erhalt der vorhandenen Lebensräume für die heimischen Tierarten sicher.
Strauch- und Benjeshecken werden angelegt, Obstbäume gepflanzt, Trittsteinbiotope und Grünland entwickelt. Die Maßnahmen werden mit ökologischer Baubegleitung umgesetzt und zukünftig auf ihre Wirksamkeit hin überwacht. Für die Pflege der Flächen des Solarparks ist in Teilen die Beweidung mit Schafherden vorgesehen. Die Baumaßnahmen sind so geplant, dass die Belastung für die Anwohner so gering wie möglich gehalten wird.