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Windpark Bad Schussenried/Atzenberger Höhe
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Westlich des Ortsteils Otterswang der Stadt Bad Schussenried bzw. der L 284 und nördlich der Gemeinde Aulendorf, Ortsteil Atzenberg hatte die EnBW einen Windpark mit zwei Windkraftanlagen geplant. Aufgrund artenschutzrechtlicher Aspekte wird das Windkraftvorhaben eingestellt.

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Abb. Standorte Windkraftanlagen Windpark Bad Schussenried

Der geplante Standort des Windparks befindet sich auf dem Höhenzug „Atzenberger Höhe“, westlich des Ortsteils Otterswang der Stadt Bad Schussenried und nördlich der Gemeinde Aulendorf. Er befindet sich in einem Laubwaldgebiet von ForstBW, umgeben von Agrarland.

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Die aktuelle Fläche liegt im genehmigten Vorranggebiet des Regionalverbandes Donau-Iller mit der Standortnummer BW-19. Die Fläche Bad Schussenried/Atzenberger Höhe ist im Februar 2015 von ForstBW ausgeschrieben worden. Der Zuschlag ging an die EnBW, die entsprechenden Gestattungsverträge wurden im September 2015 unterzeichnet.

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Anlagenanzahl & Anlagentyp

Für den Windpark sind aktuell zwei Anlagen vom Typ Vestas V 136 mit einer Leistung von je 3,45 MW, einer Nabenhöhe von 149 Metern und einem Rotordurchmesser von 136 Metern vorgesehen.

Der Ertrag des Windparks entspricht dem Jahresstrombedarf von rund 5000 Haushalten.

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Windverhältnisse

Abb. LiDAR-Messung Windpark Bad Schussenried

Zwischen März und Juni 2016 ist mit einem sogenannten LiDAR-Messgerät die Windgeschwindigkeit am Standort gemessen worden. Die Windmessung ist ein wesentlicher Baustein um zu klären, ob der Standort für die Errichtung von Windenergieanlagen geeignet ist. Auf einer Höhe von 149 m über Grund, also Nabenhöhe, besteht laut der Messungen eine mittlere Windgeschwindigkeit von 6,0 m/s.

Die LiDAR-Technologie hat sich in den letzten Jahren in der Windbranche durchgesetzt und entspricht neben den Windmessmasten dem aktuellen Stand der Technik. Bei diesem Fernerkundungsverfahren werden Laserstrahlen innerhalb kürzester Zeit nacheinander in verschiedene Himmelsrichtungen gesendet. Durch Rückstreuung an den Partikeln in der Atmosphäre (Dopplereffekt) können somit sehr genaue Rückschlüsse auf die aktuelle Windgeschwindigkeit sowie Windrichtung in verschiedenen Höhen bis zu 200 Meter über Grund gezogen werden. Zusätzlich zeichnen Sensoren die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie den Luftdruck auf. Die Messdaten werden kontinuierlich aufgezeichnet und täglich über ein GSM-Modem übertragen.

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Die mittlere Windgeschwindigkeit am geplanten Standort ist im Frühjahr 2016 mit einem LiDAR-Gerät gemessen worden.

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Rücksicht auf Mensch und Umwelt

Bevor ein Windpark genehmigt und gebaut werden kann, sind zahlreiche Fachgutachten notwendig. Über die Gutachten wird geprüft, ob der Windpark im Einklang mit den Belangen der Bevölkerung vor Ort sowie Umwelt und Natur steht. Welche und wie viele Untersuchungen durchgeführt und Gutachten eingeholt werden, wird mit dem zuständigen Landratsamt im Rahmen einer Vorantragskonferenz abgestimmt und festgelegt. Neben den Gutachten zum Windaufkommen sind avifaunistische und faunistische Erhebungen ebenso üblich wie zum Beispiel Fledermaus- Schall- und Schattenwurfgutachten .

Für den Windpark Bad Schussenried werden die Untersuchungen für ökologische Gutachten seit August 2015 durchgeführt. Erste Ergebnisse aus den avifaunistischen und faunistischen Erhebungen liegen vor.