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Windpark Kupferzell-Goggenbach

Gemeinsam mit der Bürgerwindpark Hohenlohe GmbH plant die EnBW Windkraftprojekte GmbH auf Flächen der Gemeinde Kupferzell im Hohenlohekreis einen Windpark mit sieben Windkraftanlagen. Den BImSchG-Antrag haben EnBW und BWPH gemeinsam im Februar 2016 eingereicht. Beantragt sind sieben WEA vom Typ Vestas V 126, 3,3 Megawatt mit 149 Metern Nabenhöhe. Zurzeit ist das Projekt ruhend gestellt, da eine Normenkontrollklage beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim anhängig ist.

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Projektdetails

Standorte der Windenergieanlagen Windpark Kupferzell-Goggenbach

Das Planungsgebiet für den Windpark Kupferzell-Goggenbach befindet sich nördlich der A 6 zwischen den Ortschaften Rüblingen, Goggenbach, Eschental und Bauersbach sowie dem Weiler Einweiler.

Eigentümer der für den Bau und den Betrieb des Windparks benötigten Flächen sind zahlreiche private Grundstückseigentümer überwiegend aus den umliegenden Ortschaften. In den Jahren 2014 und 2015 konnte ein umfangreiches Flächenpachtmodell abgeschlossen werden, von dem die Eigentümer je nach Nutzung ihrer Fläche profitieren.

Grundlage für den Standort des Windparks Kupferzell-Goggenbach sind eigene Planungen nach den Vorgaben des Windenergieerlasses Baden-Württemberg.

Sieben der acht geplanten Windenergieanlagen wurden am 15. Februar 2016 zur Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) beim zuständigen Landratsamt eingereicht. Für die achte Windenergieanlage werden weitere Artenschutzuntersuchungen bis zum Sommer 2016 durchgeführt. Wenn die Untersuchungsergebnisse positiv ausfallen wird für diese Windenergieanlage der Antrag nach BImSchG im Spätsommer 2016 ebenfalls beantragt.

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Kontakt

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Termine

Derzeit stehen keine Termine an.

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Anlagenanzahl & Anlagentyp

Es sind acht Windenergieanlagen des Typs Vestas V 126-3.3 mit einem Large-Diameter-Steel-Tower von 149 Metern und damit einer Gesamthöhe von 212 Metern geplant. Die Anlagen haben eine Leistung von jeweils rund 3,3 Megawatt geplant.

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Windverhältnisse

Eine Vorabuntersuchung des Standorts geht von einer mittleren Windgeschwindigkeit von 6,1 m/s auf Nabenhöhe als Durchschnitt für alle geplanten Anlagen aus. Das Windpotenzial des Standorts ist mittels Windmessungen über eine LiDAR-Anlage ermittelt worden. Die Windmessungen fanden zwischen Dezember 2015 und März 2016 statt.

Die LiDAR-Technologie hat sich in den letzten Jahren in der Windbranche durchgesetzt und entspricht neben den normalen Windmessmasten dem aktuellen Stand der Technik. Bei diesem Fernerkundungsverfahren werden Laserstrahlen innerhalb kürzester Zeit nacheinander in verschiedene Himmelsrichtungen gesendet. Durch Rückstreuung an den Partikeln in der Atmosphäre (Dopplereffekt) können somit sehr genaue Rückschlüsse auf die aktuelle Windgeschwindigkeit sowie Windrichtung in verschiedenen Höhen bis zu 200 Meter über Grund gezogen werden. Zusätzlich zeichnen Sensoren die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie den Luftdruck auf. Die Messdaten werden kontinuierlich aufgezeichnet und täglich über ein GSM-Modem zum jeweiligen Betreuer des Messgeräts übertragen.

Im Rahmen der Planungen zum Windpark Langenburg ist über einen 120 Meter hohen Windmessmast 18 Monate lang das Windpotenzial in der Region gemessen worden. Für den Windpark Kupferzell-Goggenbach sind die ergänzenden Messungen über LiDAR damit ausreichend. Die LiDAR-Messdaten werden abschließend von akkreditierten Gutachtern ausgewertet und mit den Windmessdaten vom Windpark Langenburg und weiteren umliegenden Windparks abgeglichen, um daraus eine eigene Windertragsprognose für den Standort Kupferzell-Goggenbach zu ermitteln.

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Die Belange von Mensch und Umwelt

Bevor der Windpark Kupferzell-Goggenbach genehmigt und gebaut werden kann, sind zahlreiche Fachgutachten notwendig, über die geprüft wird, ob der Windpark im Einklang mit den Belangen der Bevölkerung vor Ort sowie Umwelt und Natur stehen. Der Umfang und Inhalt der Untersuchungen und Gutachten wurde mehrfach mit dem zuständigen Landratsamt Hohenlohekreis abgestimmt.

Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) werden diese Gutachten vom Landratsamt intensiv auf Vollständigkeit und Plausibilität sowie die einhergehenden Ein- und Auswirkungen auf die Umwelt und die Bevölkerung geprüft.

Von Februar bis Oktober 2015 wurden Untersuchungen für Avifauna, Flora sowie für umfangreiche Untersuchungen zu den Fledermaus-Populationen nach den strengen Vorgaben des Landesamtes für Umwelt, Messungen und Natur Baden-Württemberg (LUBW) durchgeführt.

Die avifaunistischen Untersuchungen haben gezeigt, dass im Gebiet der geplanten Windparks Rot- und Schwarzmilane vorkommen. Um hier das Risiko zur Kollision zu reduzieren, sollen Maßnahmen wie temporäre Abschaltungen der Windkraftanlagen zu Zeiten bestimmter Feldarbeiten unter den Anlagen oder Ablenkflächen angelegt werden.

Von akkreditierten Gutachtern wurden Schall- und Schattenwurfgutachten erstellt. Die Untersuchungen zum Schall haben ergeben, dass alle Anlagen im leistungsoptimierten Bereich laufen können.

Aufgrund der Untersuchungen zum Schattenwurf wird es insbesondere für die Ortschaften Goggenbach und Bauersbach sowie für Einweiler Schattenwurf-Abschaltungen gegeben. Zu diesem Zweck werden die Windkraftanlagen mit Schattenabschaltautomatiken ausgestattet, damit die Grenzwerte der maximalen Belastungsdauer eingehalten werden können.

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Netzanbindung

Es liegt eine Einspeisezusage für das Umspannwerk Kupferzell auf Mittelspannungsebene vor. Vom Windpark zum Umspannwerk erfolgt die Verlegung der Mittelspannungs- und Datenkabel als Erdkabel.