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Windpark Vierherrenwald

In Kooperation mit der GAIA mbH plant die EnBW in Rheinland-Pfalz, in der Gemeinde Hellertshausen, Landkreis Birkenfeld, auf dem Gebiet „Vierherrenwald“ einen Windpark mit fünf Windenergieanlagen. Mit dem Windpark sollen zukünftig rein rechnerisch rund 14.000 Haushalte versorgt werden.

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Projektdetails

Karte zum Planungsgebiet des Windparks Vierherrenwald

Der Standort für den geplanten Windpark befindet sich im Hundsrück im Landkreis Birkenfeld. Das Plangebiet „Vierherrenwald“ liegt südöstlich des Idarkamms in der Gemeinde Hellertshausen (Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen). Die aktuell vorgesehenen Flächen befinden sich im Eigentum von Privatpersonen bzw. der Gemeinde Hellertshausen.

Laufzeit, Rückbau, Repowering

Die Windenergieanlagen sollen für etwa 25-30 Jahre in Betrieb sein. Der Betreiber ist nach Baugesetzbuch zum Rückbau verpflichtet. Hierfür wird gegenüber dem Landkreis Birkenfeld eine Bürgschaft hinterlegt, deren Höhe die Genehmigungsbehörde festsetzt. Es bestehen derzeit keine Pläne für ein späteres Repowering der Windenergieanlagen.

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„Vierherrenwald Süd“ und „Vierherrenwald Nord“

In einer frühen Projektphase stand die Möglichkeit im Raum, im Bereich des Idarkamms nördlich des Planungsraums weitere Windenergieanlagen zu errichten. Das Land Rheinland-Pfalz hat durch die Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms 2017 planungsrechtliche Klarheit geschaffen und die Errichtung von Windenergieanlagen innerhalb der Naturparkkernzone ausgeschlossen. Die Projektnamen „Vierherrenwald Süd“ und „Vierherrenwald Nord“ werden vereinzelt noch verwendet, jedoch wird das Projekt „Vierherrenwald Nord“ nicht weiterverfolgt.

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Anlagenanzahl und Anlagentyp

Aktuell sind fünf Anlagen vom Typ Senvion M140 mit einer Nennleistung von 3,6 MW, einer Nabenhöhe von 160 bzw. 130 Metern und einem Rotordurchmesser von 140 Metern geplant. Sollte im Laufe des Entwicklungsprozesses eine andere Anlage als effektiver eingestuft werden und diese ebenfalls die Einhaltung aller Immissionsrichtwerte garantieren, wird der Anlagentyp ggf. angepasst.

Pro Anlage können rein rechnerisch rund 2.800 Haushalte – bei angenommenem Durchschnittsverbrauch von 3.500 kWh/a je Haushalt - mit erneuerbarem Strom versorgt werden. Außerdem spart jede Anlage pro Jahr rund 6.700 Tonnen CO₂ ein.

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Windverhältnisse

Karte Windverhältnisse im Planungsgebiet

Zwischen Februar 2017 und März 2018 hat die EnBW eine LiDAR-Messung durchgeführt. Die LiDAR-Technologie hat sich in den letzten Jahren in der Windenergiebranche durchgesetzt und entspricht neben den normalen Windmessmasten dem aktuellen Stand der Technik. Bei diesem Fernerkundungsverfahren werden Laserstrahlen innerhalb kürzester Zeit nacheinander in verschiedene Himmelsrichtungen gesendet. Durch Rückstreuung an den Partikeln in der Atmosphäre (Dopplereffekt) können genaue Rückschlüsse auf die aktuelle Windgeschwindigkeit sowie Windrichtung in verschiedenen Höhen bis zu 200 Meter über Grund gezogen werden. Zusätzlich messen Sensoren Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie den Luftdruck. Die Messdaten werden kontinuierlich aufgezeichnet und täglich über ein Modem übertragen.

Die hochsensible Messtechnik ist in einem kleinen Messcontainer auf einem Autoanhänger untergebracht. Dabei wird die unabhängige Stromversorgung durch eine Methanol-Brennstoffzelle sowie zwei Solar-Panels gewährleistet. Die Vorteile dieser Messmethode gegenüber einem Messmast sind vor allem der rasche Auf- und Abbau sowie der geringe Platzbedarf.

Die Messungen haben eine Windgeschwindigkeit von durchschnittlich 6,5 m/s auf Nabenhöhe ergeben.

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Kabeltrasse

Der geplante Netzanschluss des Windparks Vierherrenwald erfolgt im Umspannwerk Niederwörresbach. Zwischen dem Windpark und dem Umspannwerk wird auf ca. 14 km Länge ein Mittelspannungskabel unterirdisch verlegt.

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Rücksicht auf Mensch und Umwelt

Bevor ein Windpark genehmigt und gebaut werden kann, sind zahlreiche Fachgutachten notwendig. Über die Gutachten wird geprüft, ob der Windpark im Einklang mit den Belangen der Bevölkerung vor Ort sowie Umwelt und Natur steht. Welche und wie viele Untersuchungen durchgeführt und Gutachten eingeholt werden, wird mit der Kreisverwaltung Birkenfeld abgestimmt und festgelegt. Neben den Gutachten zum Windaufkommen sind faunistische Erhebungen ebenso notwendig wie die Erstellung von Schall- und Schattenwurfprognosen.

Für den Windpark Vierherrenwald haben 2014 und 2015 ökologische Untersuchungen zur Avifauna und zum Fledermausbestand stattgefunden. Die Fauna-Untersuchungen richten sich nach dem „Naturschutzfachlichen Rahmen zum Ausbau der Windenergienutzung in Rheinland-Pfalz-Artenschutz (Vögel, Fledermäuse) und NATURA 2000-Gebiete“. Dementsprechend wurden Erfassungen zu Groß- und Greifvögeln mit z.B. einer konkretisierenden Raumnutzungsanalyse zum Rotmilan, Gast- und Rastvogelerfassungen sowie Erhebungen zu Brutvögeln durchgeführt. Zudem wurde das Aufkommen von Zugvögeln ermittelt und der Kranichzug betrachtet. Um ein exaktes Bild über Vorkommen des Haselhuhns zu erhalten, beschäftigten sich 3 Gutachterbüros mit dieser Thematik. Um die Fledermausfauna zu erfassen, wurden Batcorder eingesetzt sowie Netzfänge durchgeführt oder Fledermäuse mit Sendern versehen.

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Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

Der Windpark Vierherrenwald ist in einem Forst mit überwiegendem Nadelbaumbestand geplant. Für den Windpark werden ca. 6 ha Waldfläche dauerhaft, das heißt für die Betriebsdauer der Windenergieanlagen, gerodet. Ca. 4,8 ha werden temporär gerodet, das heißt es wird unverzüglich nach Beendigung der Bauarbeiten wieder an Ort und Stelle aufgeforstet. In die Berechnung sind auch Flächen eingeflossen, die wegen Sturmwurf derzeit nicht bewaldet sind bzw. nur mit jungen Pflanzen aufgeforstet wurden. Die dauerhaften Eingriffe und negative Wirkungen auf geschützte Arten werden u. a. durch folgende Maßnahmen ausgeglichen:

  • Ein ca. 3 ha altes Laubholzareal wird dauerhaft aus der Nutzung genommen Diese Stilllegung des alten Laubwaldes ist eine Artenschutzmaßnahme, die hauptsächlich positiv für die Fledermäuse wirkt. Es wird hochwertiges Habitat geschützt, das sich in den nächsten 20-30 Jahren ohne forstliche Eingriffe weiter entwickeln kann. Insgesamt hat eine solche Waldentwicklung eine große positive ökologische Wirkung auf viele waldbewohnende Arten, die auf alte Laubholzstrukturen mit hohem Totholzanteil angewiesen sind);
  • Waldrandneuanlage auf ca. 1 ha;
  • Entfichtungen (ca. 0,3 ha);
  • Anlage von natürlich gestuften Waldsäumen;
  • Anlage einer Schmetterlingswiese (ca. 0,7 ha);
  • Anlage von Geheckmöglichkeiten für die Wildkatze;
  • Dauerhafter Schutz von Fledermausquartieren;
  • Verbesserung der Durchgängigkeit von Gewässern im Vierherrenwald;
  • Pflanzung von fruktifizierenden Gehölzen für die Haselmaus.
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Kontakt

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