EnBW startet intelligentes Energiemanagement für Haushalte
Karlsruhe. Die fortschreitende Digitalisierung in der Energiewelt eröffnet Verbraucher*innen neue Möglichkeiten. Mit dem Einbau von Smart Meter können Kund*innen ihren Verbrauch nahezu in Echtzeit messen, ihre Stromkosten senken und gleichzeitig einen Beitrag zur Netzstabilität leisten. Damit das Zusammenspiel einfach gelingt, führt die EnBW ein innovatives Heim-Energie-Management-System (kurz HEMS) als Herzstück einer vernetzten Energiewelt ein und richtet ihre Vertriebsstrategie künftig noch konsequenter entlang der sich wandelnden Kundenbedürfnisse aus.
„Die Energiewelt ändert sich grundlegend. Die signifikante Elektrifizierung treibt die Energiewende bei Endkund*innen an und macht Energie zum High Interest Produkt”, erläutert Dirk Güsewell, Vorstand für Systemkritische Infrastruktur und Kunden, bei der Vorstellung der neuen Vertriebsstrategie. Ziel sei es, den Nutzer*innen künftig umfangreiche Funktionen zur Energieoptimierung, Automatisierung sowie Transparenz beim Verbrauch anzubieten.
Kund*innen übernehmen damit nicht nur einen aktiven Part in der weiteren Transformation des Energiesystems. Die intelligente Steuerung durch ein HEMS ermöglicht es auch, einen persönlichen Beitrag zu leisten: Verlagern Menschen ihren Verbrauch in Zeiten mit einem hohen Angebot an Erneuerbaren Energien, entlastet dies das Energiesystem. Um das volle Potenzial digitaler Lösungen zu entfalten, braucht es stabile Rahmenbedingungen bei Politik und Regulatorik. In diesem Zusammenhang formuliert Dirk Güsewell den Wunsch der EnBW: „Wir befürworten weniger Bürokratie und klare Zuständigkeiten, um den zügigen und flächendeckenden Einbau intelligenter Messsysteme vorantreiben zu können.“
Geht es um komplexe Marktlösungen, zeigt sich das Alleinstellungsmerkmal der EnBW, das Güsewell betont: „Wir versorgen bundesweit 5,5 Millionen Kund*innen mit Energie. Damit sind wir eines der größten integrierten Energieunternehmen in Deutschland und Europa mit Expertise über die gesamte Wertschöpfungskette. Deshalb ist es auch unser Anspruch, ein ganzheitliches Produktportfolio für eine vernetzte Energiewelt zu bieten. Und das lösen wir mit unserem HEMS ein.”
„EnBW Mavi ist ein cloudbasiertes Heim-Energie-Management-System, das Kundinnen und Kunden dabei unterstützt, ihren Energieverbrauch effizient zu steuern – und das ohne zusätzliche Hardware”, erläutert Volker Bloch, Leiter Vertrieb, Marketing und Operations bei der EnBW. Ab dem 16. Oktober 2025 wird EnBW Mavi in der EnBW zuhause+ App schrittweise für Kund*innen mit Stromvertrag zunächst kostenlos verfügbar sein. Die Einrichtung erfolgt einfach über das Smartphone.
Bei der Optimierung und Steuerung des Energieverbrauchs zuhause berücksichtigt EnBW Mavi alle verbundenen Geräte und den jeweiligen Stromtarif. Die Anbindung erfolgt dabei direkt über digital sichere Schnittstellen. Bereits zwei Drittel, der auf dem deutschen Markt verfügbaren E-Autos können angebunden werden. Bei Wärmepumpen sind derzeit Geräte der Hersteller Viessmann Climate Solutions und Nibe kompatibel. Diese machen aktuell etwa ein Fünftel aller Neuinstallationen in Deutschland aus. Auch die eigene PV-Anlage kann genutzt werden. Die PV-Lösung funktioniert für alle Anlagentypen, einschließlich Balkon-PV, indem der Ertrag anhand von Anlagen- und Wetterdaten simuliert wird.
„EnBW Mavi überzeugt als Gesamtpaket. Besonders im Marktvergleich punktet Mavi durch eine hohe Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit. Unsere Stärke liegt in der schnellen Umsetzung neuer Funktionen, die wir basierend auf Nutzerfeedback kontinuierlich und kundenzentriert weiterentwickeln“, so Bloch.
Das HEMS ermöglicht es Kund*innen mit zeitvariablem oder dynamischem Stromtarif, ihren Verbrauch in günstige Zeitfenster zu verlagern. Das System erstellt z. B. automatisch einen optimierten Ladeplan für E-Autos, der auf Stromtarif und PV-Erzeugung abgestimmt ist. So lädt das E-Auto möglichst dann, wenn der Strom am günstigsten ist oder die eigene PV-Anlage viel Strom erzeugt. Das funktioniert zukünftig auch für das Heizen mit einer Wärmepumpe.
Und die EnBW arbeitet bereits an weiteren Funktionen für ihr HEMS: Noch in diesem Jahr wird eine Anbindung an die ebenfalls kostenlose EnBW mobility+ App implementiert. Damit erhalten Kund*innen auf einen Blick alle Ladevorgänge zuhause und unterwegs und die jeweiligen Ladekosten – ein Angebot, das es in dieser Form bisher noch nicht gibt. Zudem soll künftig die Integration des E-Autos auch über die Wallbox möglich sein.
Das HEMS spielt eine zentrale Rolle in der neuen Energiewelt, die die EnBW ebenfalls Mitte Oktober bundesweit an den Start bringt. „Mit diesem umfassenden Angebot gehen wir auf die sich wandelnden Bedürfnisse von Verbraucher*innen ein“, sagt Bloch. Dafür führt die EnBW eine neue Vorteilslogik ein, die für neue Strom-Kund*innen Rabatte für den zweiten Energievertrag mit sich bringt. Dann können Kund*innen beim zusätzlichen Abschluss eines Gas- oder Wärmestromvertrags fünf Prozent sparen, beim Abschluss eines EnBW mobility+ Ladetarifs sind es sogar zehn Prozent. Volker Bloch: „Mit unserem neuen Angebot können Verbraucher*innen zukünftig noch stärker von unserer spartenübergreifenden Erfahrung und unserem breiten Produktportfolio profitieren, das wir als EnBW aus einer Hand anbieten können.“
Über die EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Mit rund 30.000 Mitarbeiter*innen ist die EnBW eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Energie und ist auf allen Wertschöpfungsstufen von der Erzeugung über den Handel bis hin zum Netzbetrieb und den Vertrieb von Strom, Wärme und Gas aktiv. Dieses Alleinstellungsmerkmal steht auch im Mittelpunkt der aktuellen Markenkampagne „Unsere Energie Bewegt Was“, mit der das Unternehmen deutschlandweit für eine zukunftsweisende und effiziente Energieinfrastruktur sowie clevere, innovative Energielösungen für Menschen, Mitarbeitende und Kommunen wirbt. Im Zuge der Neuausrichtung vom klassischen Energieversorger zum nachhaltigen Infrastrukturunternehmen sind der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Verteil- und Transportnetze für Strom, Gas und Wasserstoff Eckpfeiler der EnBW-Wachstumsstrategie und Schwerpunkt der Investitionen. Bis 2030 plant die EnBW bis zu 50 Milliarden Euro zu investieren, rund 85 Prozent davon in Deutschland. Bis dahin soll rund 80 Prozent des EnBW-Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien bestehen, der Ausstieg aus der Kohle wird bis Ende 2028 angestrebt, sofern die Rahmenbedingungen es zulassen. Dies sind zentrale Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität des Unternehmens im Jahr 2035. Unsere Energie Bewegt Was