Wir möchten unseren eigenen CO₂ Fußabdruck kontinuierlich reduzieren. Bis 2030 werden wir unsere CO₂-Emissionen halbieren und bis spätestens 2035 wollen wir als Gesamtunternehmen vollständig klimaneutral sein.
CO₂-Fußabdruck der EnBW
Die EnBW bilanziert und berichtet ihren CO₂-Fußabdruck gemäß dem internationalen Standard „Greenhouse Gas Protocol“ und berücksichtigt hierbei die Scope 1-, die Scope 2- und die Scope 3-Emissionen.
Darüber hinaus berichtet die EnBW im Rahmen des CO₂-Fußabdruckes die Kennzahl „Vermiedene CO₂-Emissionen“. Ein Kernziel der Energiewende ist der Klimaschutz durch die Verringerung von Treibhausgasemissionen und die effiziente Nutzung von Energie. Die „Vermiedene CO₂-Emissionen“ sind ein weiteres Maß für den Beitrag der EnBW zur Erreichung dieses Ziels. Hierin sind Aktivitäten der EnBW – sowohl interne als auch beim Kunden – enthalten, die die Umsetzung der Energiewende unterstützen.
Scope 1
Direkte Klimagas-Emissionen aus Quellen, die dem Unternehmen gehören oder direkt kontrolliert werden:
- Erzeugung fossil (Strom + Wärme)
- Emissionen der Anlagen des Strom- und Gasnetzes
- Emissionen Gebäudeheizung fossil
- Emissionen eigene Kraftfahrzeuge
Scope 2
Indirekte Klimagas-Emissionen, entstanden bei der Produktion von zugekaufter Elektrizität, Dampf, Fernwärme und Kühlung, die im Unternehmen verbraucht werden; Netzverluste:
- Stromverluste Netzleitungen
- Stromverbrauch Anlagen des Strom- und Gasnetzes
- Stromverbrauch Wasseranlagen
- Verbrauch Strom und Fernwärme in Gebäuden
- Stromverbrauch Rechenzentren und Großküchen
Scope 3
Sonstige indirekte Klimagasemissionen:
- Verbrauch zugekaufter Strommengen beim Kunden
- Gasverbrauch beim Kunden
- Brennstoffbereitstellung (Kohle, Gas, Öl, Uran)
- Geschäftsreisen
Vermiedene CO2-Emissionen
Geschäftstätigkeiten der EnBW, die zu einer Vermeidung von CO₂-Emissionen führen und die Ziele der Energiewende unterstützen:
- Ausbau der Erzeugung durch erneuerbare Energien
- Energieliefercontracting
- Energieeffizienzprojekte und Ausbau Erneuerbare Energien bei Kunden/Partnern
- Erzeugung und Verkauf von Bioerdgas
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10.8 | 16.6 | 16.7 | 16.5 |
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0.9 | 1.0 | 1.2 | 1.1 |
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17.6 | 16.8 | 23.7 | 12.4 |
Emissionen |
8.3 | 6.9 | 6.3 | 6.8 |
Die direkten CO₂-Emissionen werden hauptsächlich vom Einsatz der fossilen Kraftwerke bestimmt. Im Wesentlichen führte die starke Abnahme der Stromerzeugung aus Kohle in Verbindung mit einer deutlichen Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen zu einer entsprechenden Verminderung der direkten CO₂-Emissionen von 16,6 auf 10,8 Mio. t CO₂eq. Geringere indirekte CO₂-Emissionen aus den Netzverlusten resultierten in einem Rückgang der Scope-2- CO₂-Emissionen von 1,0 auf 0,9 Mio. t CO₂eq. Die Scope-3 CO₂-Emissionen werden maßgeblich durch den Gasverbrauch unserer Kunden beeinflusst. Die moderate Zunahme des Gasabsatzes führt zu einem entsprechenden Anstieg der Scope 3-Emissionen von 16,8 auf 17,6 Mio. t CO₂eq. Zahlreiche Aktivitäten der EnBW vermeiden auch CO₂-Emissionen: An erster Stelle steht hierbei die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Vorwiegend durch die erhöhte Erzeugung aus erneuerbaren Quellen nahmen die vermiedenen CO₂-Emissionen von 6,9 auf 8,3 Mio. t CO₂eq zu.
Weitere Daten zum CO₂-Fußabdruck finden Sie in der Umweltdaten-Tabelle.
Spezifische CO₂-Emissionen der Eigenerzeugung Strom
Die spezifischen CO₂-Emissionen unserer Eigenerzeugung Strom beschreiben diejenigen CO₂-Emissionen, die vom gesamten Erzeugungsportfolio der EnBW durchschnittlich für die Produktion von 1 kWh emittiert werden. Diese Kennzahl ermöglicht den direkten Vergleich der CO₂-Emissionen aus unserer Stromerzeugung mit den CO₂-Emissionen der Stromerzeugung in Deutschland wie sie im Rahmen der Stromkennzeichnung gemäß § 42 EnWG veröffentlicht werden.
Die Eigenerzeugung sank 2019 gegenüber dem Vorjahr auf 47,8 TWh. Ursache für diesen Rückgang war insbesondere ein marktpreisbedingt geringerer Einsatz unserer thermischen Erzeugungsanlagen. Dagegen stieg die Erzeugung auf Basis erneuerbarer Energien deutlich an, insbesondere durch die Inbetriebnahme unseres Offshore-Windparks EnBW Hohe See sowie die erworbenen Windkraftanlagen in Frankreich und Schweden. Daneben trugen im Vorjahresvergleich höhere Erzeugungsmengen als Folge besserer Windverhältnisse sowie aus Laufwasserkraftwerken aufgrund besserer Wasserführung positiv zu dieser Entwicklung bei. Der Anteil der Eigenerzeugung aus erneuerbaren Quellen stieg somit gegenüber 2018 auf über 20 %. Dies führt zu einer deutlichen Abnahme der spezifischen CO₂-Emissionen unserer Stromeigenerzeugung von 340 g CO₂/kWh im Jahr 2018 auf 235 g CO₂/kWh im Jahr 2019. Die spezifischen CO₂-Emissionen der EnBW durch eigene Stromerzeugung liegt deutlich unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 421 g CO₂/kWh im Jahr 2018.
EnBW-Konzern | Bundesdurchschnitt Vorjahr² | |
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235 | 421 |
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340 | 435 |
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362 | 471 |
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347 | 476 |
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330 | 508 |
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363 | 511 |
¹ Die Eigenerzeugung beinhaltet eigene und teileigene Kraftwerke sowie langfristige Bezugsverträge.
² Gesamte Eigenerzeugung inklusive nuklearer Erzeugung. Die Stromeigenerzeugung beinhaltet die eigenen und teileigenen Anlagen sowie die langfristigen Bezugsverträge.