Wir möchten unseren eigenen CO₂ Fußabdruck kontinuierlich reduzieren. Bis 2030 werden wir unsere CO₂ -Emissionen halbieren und bis spätestens 2035 wollen wir als Gesamtunternehmen vollständig klimaneutral seinDas Klimaneutralitätsziel der EnBW bezieht sich auf die eigenen Emissionen (Scope 1 und 2). Scope 3 ist hauptsächlich bedingt durch den Gasverbrauch durch Kund*innen und erfordert perspektivisch den Einsatz klimaneutraler Gase. Das Ziel bezieht sich auf CO₂eq (CO₂, CH4, N2O und SF6). Das Basisjahr ist 2018.. Weitere Informationen zu unserem Klimaneutralitätsziel finden Sie unter Nachhaltigkeit.
CO₂-Fußabdruck der EnBW
Die EnBW bilanziert und berichtet ihren CO₂-Fußabdruck gemäß dem internationalen Standard „Greenhouse Gas Protocol“ und berücksichtigt hierbei die Scope 1-, die Scope 2- und die Scope 3-Emissionen.
Darüber hinaus berichtet die EnBW im Rahmen des CO₂-Fußabdruckes die Kennzahl „Vermiedene CO₂-Emissionen“. Ein Kernziel der Energiewende ist der Klimaschutz durch die Verringerung von Treibhausgasemissionen und die effiziente Nutzung von Energie. Die „Vermiedene CO₂-Emissionen“ sind ein weiteres Maß für den Beitrag der EnBW zur Erreichung dieses Ziels. Hierin sind Aktivitäten der EnBW – sowohl interne als auch beim Kunden – enthalten, die die Umsetzung der Energiewende unterstützen.
Sonstige indirekte Klimagasemissionen
- Vorkette Gasabsatz (Gasbeschaffung)
- Brennstoffbeschaffung
- Geschäftsreisen
Indirekte Klimagasemissionen, entstanden bei der Produktion von zugekaufter Elektrizität, Dampf, Fernwärme und Kühlung, die im Unternehmen verbraucht werden; Netzverluste
- Netzverluste
- Betrieb Anlagen
- Stromnetz
- Betrieb Anlagen Gasnetz
- Betrieb Anlagen
- Wasserversorgung
- GebäudeScope 1
Direkte Klimagasemissionen
aus Quellen, die dem Unternehmen gehören oder direkt kontrolliert werden
- Stromerzeugung
- Wärmeerzeugung
- Betrieb Gasleitungen
- und Gasanlagen
- Betrieb Stromnetz
- Gebäude
- Fahrzeuge
Sonstige indirekte Klimagasemissionen
- Gasverbrauch durch Kund*innen
Scope 3 Upstream: Vorgelagerte Emissionen Dritter
Scope 2: Indirekte Emissionen der EnBW
Scope 1: Direkte Emissionen der EnBW
Scope 3 Downstream: Nachgelagerte Emissionen Dritter
Geschäftstätigkeiten der EnBW, die zu einer Vermeidung von CO₂-Emissionen führen und die Ziele der Energiewende unterstützen:
- Ausbau der Erzeugung durch erneuerbare Energien
- Energieliefercontracting
- Energieeffizienzprojekte und Ausbau Erneuerbare Energien bei Kund*innen/Partner*innen
- Erzeugung und Verkauf von Bioerdgas
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9.6 | 10.8 | 16.6 | 16.7 | 16.5 |
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0.8 | 0.9 | 1.0 | 1.2 | 1.1 |
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49.5 | 42.0 | 16.8 | 23.7 | 12.4 |
Emissionen |
8.9 | 7.9 | 6.9 | 6.3 | 6.8 |
Weitere Daten zum CO₂-Fußabdruck finden Sie in der Umweltdaten-Tabelle.
Die direkten CO₂-Emissionen werden hauptsachlich vom Einsatz der Erzeugungsanlagen bestimmt. Im Wesentlichen führte die Abnahme der Stromerzeugung aus Kohle in Verbindung mit einer deutlichen Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen zu einer entsprechenden Verminderung der direkten CO₂-Emissionen von 10,8 auf 9,6 Mio. t CO₂eq. Geringere indirekte CO₂-Emissionen aus den Netzverlusten resultierten in einem Rückgang der Scope-2-CO₂-Emissionen von 0,9 auf 0,8 Mio. t CO₂eq. Die Scope-3-CO₂-Emissionen werden maßgeblich durch den Gasverbrauch unserer Kund*innen und somit vom Gasabsatz B2C und B2B bestimmt. Aufgrund einer geänderten Zuordnung von Geschäftstätigkeiten ergab sich eine Verschiebung zwischen den Segmenten Erzeugung und Handel sowie Vertriebe. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Hierdurch und durch den Kauf der Gas-Union durch die VNG haben sich der Gasabsatz und somit auch die Scope-3-Emissionen im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Vorwiegend aufgrund der höheren Erzeugung aus erneuerbaren Quellen nahmen die vermiedenen CO₂-Emissionen von 7,9 auf 8,9 Mio. t CO₂eq zu.
Spezifische CO₂-Emissionen der Eigenerzeugung Strom
Die spezifischen CO₂-Emissionen unserer Eigenerzeugung Strom beschreiben diejenigen CO₂-Emissionen, die vom gesamten Erzeugungsportfolio der EnBW durchschnittlich für die Produktion von 1 kWh emittiert werden. Diese Kennzahl ermöglicht den direkten Vergleich der CO₂-Emissionen aus unserer Stromerzeugung mit den CO₂-Emissionen der Stromerzeugung in Deutschland wie sie im Rahmen der Stromkennzeichnung gemäß § 42 EnWG veröffentlicht werden.
Die Erzeugung auf Basis erneuerbarer Energien stieg in 2020 gegenüber 2019 erheblich an. Diese Erhöhung resultiert maßgeblich aus dem erstmaligen ganzjährigen Betrieb unseres Offshore-Windparks EnBW Hohe See sowie der Inbetriebnahme unseres Offshore-Windparks EnBW Albatros im Januar 2020. Daneben war bei Wind onshore und Photovoltaik eine höhere Erzeugungsmenge zu verzeichnen. Der Anteil der Eigenerzeugung aus erneuerbaren Quellen erhöhte sich somit gegenüber dem Vorjahr deutlich auf über 32 %. Dennoch sank die Eigenerzeugung im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr von 47,8 TWh auf 36,6 TWh. Ursache für diesen deutlichen Rückgang war ein marktpreisbedingt geringerer Einsatz unserer thermischen Erzeugungsanlagen und insbesondere die Außerbetriebnahme von Block 2 unseres Kernkraftwerks Philippsburg. Dies führt zu einer Zunahme der spezifischen CO₂-Emissionen unserer Stromeigenerzeugung von 235 g CO₂/kWh im Jahr 2019 auf 268 g CO₂/kWh im Jahr 2020. Die spezifischen CO₂-Emissionen der EnBW durch eigene Stromerzeugung liegen weiterhin unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 352 g CO₂/kWh im Jahr 2019.
EnBW-Konzern | Bundesdurchschnitt Vorjahr² | |
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268 | 352 |
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235 | 421 |
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340 | 435 |
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362 | 471 |
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347 | 476 |
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330 | 508 |
¹ Die Eigenerzeugung beinhaltet eigene und teileigene Kraftwerke sowie langfristige Bezugsverträge.
² Gesamte Eigenerzeugung inklusive nuklearer Erzeugung. Die Stromeigenerzeugung beinhaltet die eigenen und teileigenen Anlagen sowie die langfristigen Bezugsverträge.