In der Stadt Friedland, Ortsteil Chossewitz planen die EnBW und die Grünstrom Chossewitz GmbH, Ende 2027 den Solarpark „Chossewitz“ in Betrieb zu nehmen.
Der Solarpark Chossewitz liegt auf den Gemarkungen Chossewitz und Groß-Briesen, Ortsteilen der Stadt Friedland, westlich des Chossewitzer Sees im Landkreis Oder-Spee/Brandenburg. Die Photovoltaik-Anlage liegt abseits bestehender Wohnbebauung und steht auf einer zuvor landwirtschaftlich genutzten Freifläche.
Der Solarpark ist circa 144 Hektar (ha) groß. Etwa 63 ha Fläche werden davon zur Energieerzeugung mit Photovoltaik (PV) genutzt. Die Solarmodule produzieren im Jahr rund 135,5 Mio. Kilowattstunden (kWh) Energie. Jährlich werden dadurch circa 38.700 Drei-Personen-Haushalte mit Strom versorgt. Pro Jahr können so etwa 1,4 Mio. Tonnen (t) an Kohlenstoffdioxid (CO₂) eingespart werden.
Projektfläche
Standortkarte des Solarparks Chossewitz. Das Plangebiet ist in die beiden Teilbereiche Nord und Süd gegliedert. Der Teilbereich Süd ist wiederum durch die Gemeindestraße „Ahornallee“ in die Teilbereiche West und Ost geteilt.
Mensch und Umwelt
Nur 0,5 bis 1 Prozent der Fläche werden beim Bau eines Solarparks tatsächlich versiegelt. Somit bieten die immissionsfreien, geräuschlosen PV-Anlagen ökologisch kaum Risiken, aber zahlreiche Chancen. Denn unsere Projektflächen werden extensiviert, das heißt die Wiesenflächen des Solarparks werden nicht gedüngt, sondern sind ihrer natürlichen Entwicklung überlassen.
Über eine Vielzahl von Umweltmaßnahmen kompensiert die EnBW zudem den Bau ihrer PV-Parks und stellt den Erhalt der vorhandenen Lebensräume für die heimischen Tierarten sicher. Unter anderem werden im Bauleitverfahren Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen verankert. Diese können umfassen.
- die Entwicklung eines artenreichen Grünlands rund um den Solarpark
- die Pflanzung von Sträuchern, Hecken und Bäumen
- das Anlegen von Trittsteinbiotopen
- die Pflege der Fläche durch eine teilweise Beweidung mit Schafherden
Art und Umfang dieser Maßnahmen werden eng mit den zuständigen Behörden abgestimmt. Sie werden dann mit einer ökologischen Baubegleitung umgesetzt und regelmäßig auf ihre Wirksamkeit hin überwacht.
Im Projekt Chossewitz kommen folgende Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zum Einsatz:
- das Anlegen einer Streuobstwiese
- Heckenpflanzungen entlang der Gemeindestraße (beidseitig)
- Heckenpflanzung entlang eines Wanderweges (mit vorgelagertem Krautsaum)
- das Anlegen von Feldlerchenfenstern
Erfahren Sie mehr zur Selbstverpflichtung der EnBW zu Umwelt- und Artenschutz.
Der Bau unserer PV-Anlagen wird grundsätzlich so geplant und durchgeführt, dass die Belastung für die Anwohner*innen so gering wie nur möglich gehalten wird. Nach der Projektlaufzeit von rund 30 Jahren erfolgt übrigens der vollständige Rückbau des Solarparks – die Fläche wird wieder frei nutzbar.
Bilder
Solarpark Chossewitz: Blick auf den Teilbereich Nord.
Solarpark Chossewitz: Blick auf den Teilbereich Südwest.
Solarpark Chossewitz: Blick auf den Teilbereich Südost.
Modultyp und Anzahl Module
Im Solarpark kommen rund 196.700 Module zum Einsatz. Diese PV-Module haben jeweils eine spezifische Leistung von circa 610 Watt (w). Die Solaranlage kann somit etwa 135,5 Mio. kWh Strom pro Jahr produzieren. Rein rechnerisch reicht das, um jährlich rund 38.700 Drei-Personen-Haushalte mit umweltschonender Energie zu versorgen und dabei circa 1,4 Mio. t an CO₂ einzusparen.
Netzanschluss
Der Anschluss des Solarparks an das 110-kV-Stromnetz des Netzbetreibers E.DIS erfolgt über ein Umspannwerk, das neu gebaut werden muss. Die Verbindung zwischen Umspannwerk und Solarpark erfolgt über eine neu geplante, rund 11 km lange Trasse, die als Erdkabel verlegt wird.
Hier informieren wir Sie über wichtige Ereignisse und Meilensteine beim Bau dieses Solarparks von der Idee bis zur Inbetriebnahme. Sie finden an dieser Stelle aktuelle Informationen zum Planungs- und Genehmigungsprozess sowie zum Baufortschritt der Photovoltaik-Anlagen:
Aufstellungsbeschluss
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März 2024
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Brutvogelkartierung
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März bis Juni 2024
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Vermessung
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August 2024
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Rastvogelkartierung
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September 2024 bis März 2025
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Kampfmittelsondierung
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April 2025
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Kampfmittelbergung (falls nötig)
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September/Oktober 2025
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Baubeginn
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Q1 2027
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Inbetriebnahme
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2027/2028
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