Opel Rocks-e: Günstiger Mini-Stromer für die Stadt

Der Opel Rocks-e erweckt mit seinem ungewöhnlichen Äußeren direkt Interesse und Sympathie. Doch was kann der kleine fahrbare Elektro-Würfel? Die Zielgruppe ist vom Hersteller klar definiert: Jugendliche ab 15 Jahren . Aber auch erwachsene Städter*innen sollen mit dem Opel Rocks-e komfortabel durch den Stadtverkehr manövrieren und entspannt einen Parkplatz finden können.

Wir schauen uns genauer an, was das von Opel kann, wie schnell es unterwegs ist, was die Batterie draufhat und für wen der Mini-Stromer geeignet ist.


Das erwartet Sie hier


Was, wann, wie: Die Eckdaten zum Opel Rocks-e

Zuerst einmal zum Wichtigsten: Der Opel Rocks-e ist kein Pkw. Diesen Umstand betont auch Opel selbst deutlich – schließlich würde das Mini-E-Auto bei einem Vergleich mit herkömmlichen elektrischen Pkw nicht gut abschneiden. Stattdessen handelt es sich um ein Leichtkraftfahrzeug, das eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h erreicht. Er kann also eher als Konkurrenz zu Mofa, E-Bike, Lastenrad oder E-Roller sowie E-Scooter angesehen werden. Das im Vergleich zu einem ausgewachsenen Pkw wesentlich leichtere und kleinere Leichtkraftfahrzeug schließt so auch die Lücke zwischen Motorrad bzw. Quad und Pkw. Mit seiner Reichweite von bis zu 75 Kilometern eignet sich der Zweisitzer gut für den Stadtverkehr und alle kürzeren, täglichen Strecken – sei es zum Einkaufen, zur Arbeit oder zur Ausbildungsstätte.

Seit November 2021 ist der Opel Rocks-e bestellbar. Der Preis für die Grundausstattung beträgt 7.990 Euro. Darüber hinaus sind zwei Zusatzpakete mit den klangvollen Namen „Tekno“ und „Klub“ verfügbar. Diese kosten beide 800 Euro Aufpreis und bieten grundsätzlich dieselbe Ausstattung. Unter anderem verfügt der Opel Rocks-e „Tekno“ über ein Aufbewahrungsset für das Armaturenbrett sowie Netze in den Türen, Radkappen im x-Design und eine Smartphone-Halterung. Einige Elemente der Sonderausstattung im Innenraum sind in knalligem Gelb gehalten, als Kontrast zum restlichen dunklen Interieur. Beim Zusatzpaket „Klub“ erhalten Käufer*innen dieselbe Ausstattung, lediglich die gelben Elemente des Tekno-Pakets weisen stattdessen ein dezentes Grau auf.

Opel e-Rocks Innenraum

Der Innenraum ist zweckmäßig und einfach gehalten – im Zusatzpaket „Tekno“ sorgen gelbe Akzente für Frische (Bild: ©Opel/Stellantis).

Die Besonderheiten des kleinen Opels

Mit dem ersten SUM in Deutschland setzt der Opel Rocks-e einen starken Kontrast zu den in Innenstädten immer häufiger anzutreffenden SUVs. SUM steht für Sustainable Urban Mobility und damit für eine nachhaltige Mobilitätsform, gerade in der Stadt. Denn das kleine Leichtfahrzeug benötigt wenig Energie – die Batterie verfügt lediglich über 5,5 kWh – im Vergleich zum ID.3 in der Basisversion mit 45 kWh. Außerdem wird der Opel möglichst kosten- und ressourcensparend produziert, was auch mit dem Ziel zusammenhängt, ihn als Leichtkraftfahrzeug und nicht als Pkw zulassen zu können. Durch seine geringe Größe nimmt er in der Stadt weniger (Park)fläche ein: In überfüllten Innenstädten ohne Frage ein Vorteil.

Durch die kleine Batterie bietet der Opel Rocks-e einen weiteren Vorteil gegenüber anderen Elektroautos: Der Stromtank kann ohne Probleme an einer Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Etwas, das bei einem ausgewachsenen E-Auto nur in wirklichen Notfällen zu empfehlen ist. Der Opel Rocks-e hingegen benötigt lediglich drei Stunden für eine Vollladung auf diesem Weg. Allerdings kann er an einer öffentlichen Ladestationen nur mit einem separat erhältlichen Adapter geladen werden – schneller geht der Ladevorgang dort jedoch nicht.

Einige weitere Ausstattungsmerkmale des Opel Rocks-e:

  • Stauraum befindet sich hinter den beiden Sitzen sowie im Fußraum des Beifahrers. Ein kleiner Kasten Wasser sowie schmale Reisetaschen oder Jacken finden Platz – einen Kofferraum besitzt der Opel Rocks-e nicht.
  • Die Heizung bringt es aufgrund der reduzierten Dämmung auf sechs Grad mehr als die Außentemperatur: Im Winter gilt also Jacke und Handschuhe anbehalten. Aber immerhin bietet das Gefährt Schutz vor Wind, Regen und Schnee.
  • Das große Panoramadach sorgt für ein offenes Gefühl, trotz der geringen Maße von 2,40 m x 1,39 m und einer Höhe von 1,50 m.
Lenkrad Opel Rocks-e

Drei Stunden an der Haushaltssteckdose – länger braucht der Opel Rocks-e nicht zum Aufladen (Bild: ©Opel/Stellantis).

Der Opel Rocks-e ist jugendfrei

Mit dem Status eines Leichtkraftfahrzeugs ist der Opel Rocks-e sehr konkret auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten: Jugendliche ab 15 Jahren und junge Erwachsene. Es ist lediglich der Führerschein der Klasse AM notwendig, um den Mini-Stromer fahren zu dürfen. Dann genießen die jungen Fahrer*innen ein ganz neues Mobilitätsgefühl sowie eine große Unabhängigkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Eltern-Taxi. Damit der Opel Rocks-e erschwinglich bleibt, bieten die Rüsselsheimer eine Finanzierung an. Nach einer Anzahlung kann der Opel Rocks-e mit 49 Euro monatlich abbezahlt werden. Ein Betrag, der mit alternativen Verkehrsmitteln wie einem Monatsabo für den öffentlichen Nahverkehr vergleichbar ist.

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Weitere Fahrzeuge die mit dem Führerschein AM fahrbar sind

Den Führerschein der Klasse AM können seit Juli 2021 bereits Jugendliche ab 15 Jahren machen. Zuvor war dies erst ab 16 Jahren möglich. Mit einem sogenannten Moped-Führerschein dürfen Fahrzeuge mit einer maximalen Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, einem maximalen Gewicht von 425 kg sowie höchstens zwei Sitzplätzen geführt werden. Dazu zählen schwach motorisierte Zweiräder und mittlerweile auch ein paar vierrädrige Fahrzeuge: Neben dem Opel Rocks-e beispielsweise der Renault Twizy 45 und der Aixam City Diesel.

Vielleicht denken Sie jetzt auch an den Microlino, den wir an anderer Stelle bereits vorgestellt haben. Optisch und von den Abmessungen her gibt es ohne Zweifel einige Parallelen. Allerdings handelt es sich beim Microlino um einen Pkw, für den ein Führerschein der Klasse B notwendig ist. Dafür bietet der kleine Flitzer mit der charakteristischen Front-Tür auch einen Kofferraum und vor allem eine höhere Geschwindigkeit und Reichweite.

Opel e-Rocks wird geladen

Drei Stunden an der Haushaltssteckdose – länger braucht der Opel Rocks-e nicht zum Aufladen (Bild: ©Opel/Stellantis).

Der Opel Rocks-e: Für Jugendliche und Minimalisten

Der Opel Rocks-e reiht sich ohne Frage in die Riege der außergewöhnlichen E-Autos ein. Wer den kleinen Opel als einen wetterfesten Ersatz zu E-Roller und Co. ansieht, für den kann das Mini-Mobil genau das Richtige sein. Beim Komfortfaktor müssen in jedem Fall Abstriche gemacht werden: Die Innenausstattung ist von Plastik geprägt und beinhaltet das Nötigste, eine Sitzheizung oder ähnliche Komfortfaktoren darf man nicht erwarten. Auch Airbags gibt es im Rocks-e nicht. Dafür wird Einparken selbst in Innenstädten zum Vergnügen und die Geschwindigkeit ist gerade für den stockenden Verkehr in der Rush Hour vollkommen ausreichend. Wenngleich der Opel bei fließendem Stadtverkehr von anderen Verkehrsteilnehmer*innen durchaus als Hindernis wahrgenommen werden kann.

Der Opel Rocks-e ist übrigens keineswegs eine Neuerfindung, sondern eher eine Neuauflage: Ebenfalls aus dem PSA-Konzern kommend rollt vor allem in Frankreich bereits seit Mitte 2020 der Citroën Ami über die Straßen, der im Grunde identisch ist mit dem Opel Rocks-e. Mal schauen, wie der kleine Flitzer in Deutschland ankommt.

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