Geschirrspüler kaufen: So finden Sie das passende Modell

Geschirrspüler sparen Zeit, Wasser und Energie – und gestalten den Küchenalltag deutlich komfortabler. Doch zwischen den verschiedenen Einbauvarianten und Preisklassen fällt die Auswahl nicht leicht. Unser Ratgeber zeigt, worauf Sie beim Kauf achten sollten, wie Sie günstige Geräte finden – und warum sich selbst teurere Modelle oft bezahlt machen.

Die meisten Geschirrspüler arbeiten heute effizienter als je zuvor – und sind deutlich sparsamer als das Spülen per Hand. Gleichzeitig ist das Angebot so vielfältig wie unübersichtlich: von kompakten 45-cm-Modellen bis zu Hightech-Geräten mit App-Steuerung. Doch welches Modell lohnt sich wann? Orientierung bietet unter anderem der aktuelle Geschirrspüler-Test der Stiftung Warentest.



Welche Geschirrspüler-Typen gibt es?

Bevor Sie einen Geschirrspüler kaufen, sollten Sie sich für einen Gerätetyp entscheiden. Die wichtigste Unterscheidung: Einbaugeräte – vollintegriert oder teilintegriert – und freistehende Modelle. Je nach Küchenplanung und Platzangebot hat jede Variante ihre Vorteile.

  • Vollintegrierte Geschirrspüler verschwinden vollständig hinter einer Küchenfront. Das Bedienfeld befindet sich auf der Oberkante der Tür. Diese Variante eignet sich besonders, wenn Sie Wert auf ein schickes Küchendesign legen und von der Technik nichts sehen wollen.
  • Teilintegrierte Geräte sind ebenfalls für den Einbau gedacht, zeigen jedoch das Bedienfeld auf der Vorderseite. So können Sie Programme bequem im Blick behalten – ein Vorteil für alle, die gerne sofort die Restlaufzeit ablesen möchten.
  • Freistehende Geschirrspüler bringen ihre eigene Verkleidung mit und lassen sich unabhängig von einer Einbauküche platzieren. Sie sind ideal, wenn Sie keinen durchgehenden Küchenblock haben oder eine flexible Lösung suchen.
  • Ein Sonderfall sind Unterbau-Geschirrspüler. Diese Modelle sind wie Einbaugeräte konstruiert, werden aber nicht vollständig verkleidet – die Gerätefront bleibt sichtbar. Sie lassen sich unter eine durchgehende Arbeitsplatte schieben und eignen sich daher gut als Kompromisslösung zwischen freistehend und vollintegriert.
Paar räumt Geschirrspüler ein.

Vollintegrierte Geschirrspüler verschwinden vollständig hinter einer Küchenfront. Das Bedienfeld befindet sich auf der Oberkante der Tür.

Wie groß und effizient sollte der Geschirrspüler sein?

Standard-Geschirrspüler messen in der Regel 60 cm in der Breite und etwa 81 bis 86 cm in der Höhe. Diese Größe bietet Platz für bis zu 14 sogenannte „Maßgedecke“: bestehend aus einem Essteller, Suppenteller, Dessertteller, Untertasse, Tasse, Trinkglas, jeweils dazu ein Messer, Gabel, Suppenlöffel, Teelöffel und Dessertlöffel. Das ist ideal zum Beispiel für Haushalte mit drei oder mehr Personen. Wer weniger Platz oder geringeren Bedarf hat, greift zu einem 45 cm schmalen Modell, das etwa 9 bis 10 Maßgedecke fasst.

Aber aufgepasst: Schmale Geräte sparen kaum Wasser oder Strom, verbrauchen pro Gedeck sogar etwas mehr. Daher gilt: Wenn es der Platz erlaubt, lohnt sich meist ein Standardgerät. Für große Küchen gibt es auch XXL-Modelle mit mehr Innenraum, z. B. für hohe Gläser oder Pizzateller – diese sind rund 5 cm höher.

Entscheidend für die langfristigen Betriebskosten ist die Energieeffizienzklasse. Seit der Überarbeitung des EU-Energielabels 2021 reichen die Kategorien wieder von A (sehr effizient) bis G (weniger effizient).

  • Geräte der Klasse A gehören zur absoluten Spitze – zum Beispiel der Testsieger Siemens SN87TX00CE (Quelle: Stiftung Warentest, Ausgabe 04/2025).
  • B-Geräte wie der Bosch SMV6ZCX16E sind ebenfalls sparsam und im Schnitt günstiger.
  • Ab Klasse C oder D steigt der Stromverbrauch merklich, Modelle mit E oder schlechter sollten Sie meiden, wenn Effizienz für Sie eine Rolle spielt.

Auch der Wasserverbrauch ist ein Kriterium: Im Öko-Programm benötigen effizientere Geräte weniger als 10 Liter pro Spülgang, während man beim Handspülen rund 30 bis 50 Liter verbraucht (Quelle: Umweltbundesamt).

Ein weiteres Kriterium, auf das beim Kauf eines Geschirrspülers geachtet werden sollte: die Lautstärke des Geräts während des Betriebs. Dieses Kriterium ist vor allem in kleineren Wohnungen relevant bzw. wenn der Geschirrspüler in einer offenen Küche untergebracht ist. Leise Modelle arbeiten zudem mit etwa 40 Dezibel – leiser als ein Gespräch.

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Checkliste: Auf diese Kriterien sollten Sie beim Kauf eines Geschirrspülers achten

Neben des Geschirrspüler-Typs, seiner Größe und seiner Energieeffizienzklasse gibt es weitere Kriterien, auf die Sie beim Kauf eines Geschirrspülers achten sollten. Für eine bessere Übersichtlichkeit finden Sie im Folgenden eine Checkliste zu den wichtigsten Kriterien:

Wann sich der Kauf eines günstigen Modells lohnt

Ein Geschirrspüler muss kein Luxus sein. Modelle gibt es bereits ab rund 250 Euro, etwa von Beko oder Bauknecht. Doch lohnt sich ein günstiger Kauf wirklich? Die Antwort hängt vom geplanten Einsatz und den individuellen Ansprüchen ab.

Wer einen unterbaufähigen Geschirrspüler mit 45 cm Breite günstig kaufen möchte, findet solide Basismodelle ohne Sonderfunktionen. Für den gelegentlichen Gebrauch – etwa in einer Ferienwohnung oder für Singlehaushalte – kann das ausreichen. Allerdings: In puncto Langlebigkeit, Geräuschpegel und Effizienz schneiden günstige Modelle oft schlechter ab.

Stiftung Warentest zeigt, dass günstige Geschirrspüler langfristig teurer sein können: Zwar sind die Anschaffungskosten niedrig, aber der Verbrauch an Strom und Wasser ist höher. Ein Beispiel: Der Bosch SMV6ZCX16E kostet in der Anschaffung ca. 700 Euro, kommt über 10 Jahre aber auf nur 1.276 Euro Betriebskosten – deutlich weniger als bei vermeintlich günstigen Geräten.

Wenn Sie also ein Modell mit Effizienzklasse B oder besser finden, das unter 700 Euro kostet, haben Sie ein echtes Schnäppchen vor sich. Tipp: Auch im Online-Preisvergleich lassen sich oft Angebote mit über 100 Euro Preisunterschied finden – besonders für Modelle aus der Vorjahresproduktion.

Kriterium
Warum es wichtig ist
Worauf achten / Beispielwerte
Gerätetyp
Passend zur Küche und zum Platz
Einbaugerät (vollintegriert/teilintegriert) oder Standgerät
Maße
Passgenauigkeit in der Nische
Standardbreite 60 cm oder Kompakt-/Slimline-Variante 45 cm
Energieeffizienzklasse
Langfristige Stromkosten senken
A–G (je höher, desto effizienter)
Wasserverbrauch
Spart Wasser und Kosten
< 10 l pro Spülgang bei 60 cm Geräten
Lautstärke (dB)
Besonders wichtig bei offenen Küchen
40–45 dB = sehr leise
Fassungsvermögen (Maßgedecke)
Passend zur Haushaltsgröße
12–16 Maßgedecke (Familien), 9–10 (Singles/Paare)
Programme
Flexibilität für unterschiedliche Beladungen
Eco, Schnell, Intensiv, Auto, Glasprogramm
Trocknungssystem
Energieverbrauch & Trocknungsergebnis
Wärmetauscher, Zeolith-Trocknung, AutoOpen-Funktion
Bedienkomfort
Einfaches Handling
Klartextdisplay, Startzeitvorwahl, Restzeitanzeige, App-Steuerung (Smart Home)
Besteckaufbewahrung
Mehr Platz und Sauberkeit
Besteckkorb oder Besteckschublade (3. Ebene)
Innenraumgestaltung
Flexible Nutzung
Höhenverstellbarer Oberkorb, klappbare Stachelreihen
Sicherheitsfunktionen
Schutz vor Wasserschäden
AquaStop, Kindersicherung
Gerätekonnektivität
Komfort & Wartung
WLAN/App-Steuerung, automatische Dosierung (z. B. Tabs)
Preis & Garantie
Budget & Absicherung
Preis-Leistungs-Verhältnis, Herstellergarantie, ggf. Zusatzgarantie
Marke & Service
Ersatzteilversorgung & Reparaturfreundlichkeit
Renommierte Hersteller, gute Ersatzteilverfügbarkeit
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Strom clever nutzen – günstiger spülen mit Startzeitvorwahl

Mit der Startzeitvorwahl lässt sich der Geschirrspüler so programmieren, dass er genau dann startet, wenn der Strom im Tages- und Nachtverlauf am günstigsten ist – ein Prinzip, das zum Beispiel die intelligenten Stromtarife der EnBW nutzen. So sparen Sie automatisch Geld, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

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Die besten Geschirrspüler im Vergleich

Die Stiftung Warentest hat 2025 erneut gängige Geschirrspüler getestet. Fünf Geräte überzeugten besonders durch starke Reinigungsleistung, einfache Handhabung und gute Effizienz – darunter Modelle von Siemens und Bosch in verschiedenen Einbauvarianten.

Siemens SN87TX00CE (vollintegriert)

Testsieger mit der Gesamtnote 2,1. Besonders hervorzuheben: das Sparprogramm mit sehr geringem Energieverbrauch, auch wenn es fast fünf Stunden dauert. Der Trockenvorgang im Automatikprogramm könnte besser sein, dafür ist das Gerät top verarbeitet, leise im Betrieb und bietet Effizienzklasse A – ideal für Haushalte, die langfristig sparen möchten.

Vollintegrierter Geschirrspüler der Firma Siemens

Das Modell SN87TX00CE von Siemens schnitt im aktuellen Geschirrspüler-Vergleich der Stiftung Warentest am besten ab (Bild: © Siemens / BSH-Group).

Siemens SN57TS00CE (teilintegriert)

Technisch identisch zum vollintegrierten Testsieger, aber mit sichtbarem Bedienfeld. Ebenfalls mit Note 2,1 bewertet. Auch dieses Modell punktet mit hoher Sicherheit, guter Reinigungsleistung in allen Programmen und durchdachtem Aufbau. Das Gerät ist meist etwas teurer als die vollintegrierte Variante, weil teilintegrierte Modelle seltener nachgefragt werden.

Bosch SMV6ZCX16E (vollintegriert)

Ein solider Preistipp mit Gesamtnote 2,2. Die Reinigungsleistung ist in allen Programmen gut, das Sparprogramm effizient, aber auch hier dauert es länger. Einige Programme sind etwas stromhungriger und das Trockenergebnis könnte besser sein. Insgesamt aber ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für ein Markengerät der Klasse B.

Bosch SMI6ZCS16E (teilintegriert)

Ebenfalls mit Note 2,2 bewertet, gleicht dieses Modell technisch der vollintegrierten Bosch-Variante. Hochwertige Verarbeitung, leise im Betrieb und mit komfortabler Bedienung. Auch hier ist das Trockenergebnis nicht optimal, doch für rund 700 Euro ist das Gerät eine preislich attraktive Alternative mit starker Technik.

Bosch SMS6ZCI16E (freistehend)

Wer kein Einbaugerät benötigt, findet mit diesem Modell die beste freistehende Lösung im Test. Ebenfalls mit Note 2,2 bewertet, glänzt das Gerät mit niedrigem Strom- und Wasserverbrauch im Sparprogramm. Das Design ist schlicht, aber hochwertig.

Geschirrspüler: Testsieger von Stiftung Warentest im Überblick

Modell
Bauart
Note & Energieklasse
Hersteller-Preis
Besonderheiten
Siemens SN87TX00CE
Vollintegriert
2,1
A
1.539 €
Sehr effizient, leise, Sparprogramm mit nur 4:50 h Laufzeit
Siemens SN57TS00CE
Teilintegriert
2,1
A
1.539 €
Technisch identisch zum Testsieger, Bedienfeld sichtbar
Bosch SMV6ZCX16E
Vollintegriert
2,2
B
1.359 €
Günstiger, solide verarbeitet, leichte Abzüge beim Trocknen
Bosch SMI6ZCS16E
Teilintegriert
2,2
B
1.149 €
Gute Sicherheitsmerkmale, leicht bedienbar
Bosch SMS6ZCI16E
Freistehend
2,2
B
799 €
Ideale Lösung ohne Einbau, ebenfalls sparsam im Verbrauch

Fazit: Besser kaufen – und langfristig sparen

Ein Geschirrspüler hilft im Haushalt und spart Wasser, Zeit sowie bei effizientem Betrieb auch Stromkosten. Wer beim Kauf auf Größe, Bauart, Effizienzklasse und die verfügbaren Programme achtet , trifft eine Entscheidung, die sich auf Jahre rechnet. Besonders Modelle mit Energieeffizienz A oder B bieten in Kombination mit einem niedrigen Verbrauch echte Vorteile.

Sie möchten nicht nur den richtigen Geschirrspüler kaufen, sondern auch möglichst lange Freude an ihm haben? Dann werfen Sie einen Blick auf unsere Tipps, wie Sie den Geschirrspüler richtig einräumen, und zur Pflege und Reinigung Ihrer Spülmaschine. So verlängern Sie aber nicht nur die Lebensdauer Ihres Geräts – sondern senken auch zusätzlich den Stromverbrauch.

Übrigens: Wir haben auch noch weitere Tipps zum Energie sparen in der Küche auf Lager.

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