Wärmepumpentrockner und Kondenstrockner: Das ist der Unterschied

Gerade in der kalten Jahreszeit stellt der Wäschetrockner eine gute Alternative zum Wäscheständer oder der Wäschespinne dar. Vor allem in größeren Familien sind die praktischen Geräte nicht wegzudenken. Aber welchen Trockner sollte ich nehmen?

Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Wärmepumpentrockner und Kondenstrockner? Wir klären auf!



So funktioniert ein Kondenstrockner

Der Kondensationstrockner – oder einfacher: Kondenstrockner – ist so etwas wie die ursprüngliche Form des Wäschetrockners. Das physikalische Prinzip, das der Trockner nutzt, steckt schon im Namen: Kondensation bedeutet nichts anderes als den Übergang von (heißem) Wasserdampf zu (kaltem) Wasser. Dieses Konzept macht sich der Kondenstrockner zunutze.

Zunächst wird Luft aus der Umgebung angesaugt, über ein Heizelement erwärmt und in die Trommel geleitet, so dass die Feuchtigkeit in den frisch gewaschenen Kleidungsstücken verdunstet. Dadurch bildet sich Wasserdampf, die Luftfeuchtigkeit in der Trommel erhöht sich. Im Unterschied zu Ablufttrocknern, bei denen die feuchte Luft durch einen Abluftschlauch nach außen geblasen wird, setzen Kondenstrockner diese nicht frei. Stattdessen wird die Luft über einen Kondensator geführt. Dabei handelt es sich um ein Kühlelement, das die Temperatur der Luft absenkt.

Waschtrockner Bosch

Mit einem Kondens- oder Wärmepumpentrockner brauchen Sie vieles nicht mehr zu bügeln.

Da kalte Luft weniger Wasserdampf speichern kann als warme, kondensiert dieser. Bedeutet: Der überschüssige Dampf fällt als Wasser aus, das in einem Behälter aufgefangen wird. Dieser muss regelmäßig geleert werden. Alternativ können viele Kondenstrockner auch direkt ans Abwasser angeschlossen werden. Die trockenere, aber trotzdem immer noch recht warme Luft wird an die Umgebung abgegeben. Der Trockner saugt permanent frische Luft aus der Umgebung an.

Die Grafik zeigt die Funktionsweise eines Kodenstrockners.

Beim Kondenstrockner trocknet warme Luft die Wäsche, während die Feuchtigkeit im Kondensator gesammelt wird.

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Neue Energielabel für Wäschetrockner

Nach der schrittweisen Einführung für verschiedene Geräteklassen ist es seit März 2025 nun auch bei Wäschetrocknern so weit: Diese werden seitdem ebenfalls mit dem neuen EU-Energielabel ausgezeichnet. Seit dem 1. Juli 2025 dürfen Händler*innen nur noch das neue Label zur Auszeichnung verwenden – sowohl im stationären Handel als auch im Onlinehandel. Die Übergangszeit zur gleichzeitigen Nutzung alter wie neuer Label endet damit.

Die neuen Energielabel nutzen die Skala von A bis G und ersetzen die alten Klassen „A+“, A++“ oder „A+++“. Aufgrund strengerer Messverfahren fallen viele Geräte nun zunächst in niedrigere Klassen, obwohl sie ebenso effizient arbeiten wie zuvor.

Top-Kondenstrockner in der Übersicht

Wer sich im Elektronikmarkt oder online umschaut, findet eine große Auswahl an Kondenstrocknern. Hier stellen wir Ihnen vier Modelle vor, die in verschiedenen Tests Spitzenplätze belegen konnten.

 
Bauknecht T Soft CM10 8BWK  
BEKO Kondenstrockner DC 101230  
Siemens WT43N203, iQ300, Kondensations-Trockner  
Bosch WTN83203 Serie 4  
Energieeffizienzklasse (A bis G) 
G 
G 
G 
G 
Energieverbrauch 

pro Jahr 

561,6 kWh  
671 kWh  
‎560 kWh 
‎174 kWh  
Trockenzeit 
80 Minuten  
119 Minuten  
40 Minuten  
20 Minuten  
Fassungsvermögen 
‎8 Kilogramm  
10 Kilogramm 
8 Kilogramm  
8 Kilogramm 
Lautstärke 
67 Dezibel  
66 Dezibel 
‎64 Dezibel  
‎65 Dezibel  
Startzeitvorwahl 
 
 
 
 
Restlaufanzeige 
 
 
 
 
Knitterschutz 
 
 
 
 
Schontrommel 
 
 
 
 
Besonderheiten 
XXL-Trockenprogramm  
Multifunktionsdisplay  
Intelligente Sensoren sorgen für gleichmäßige Trocknung 
zeitsparendes Wäschetrocknen mit Schnell/Mix Programm  
Preis (UVP) 
427 Euro 
437 Euro 
449 Euro  
494 Euro 

So funktioniert ein Wärmepumpentrockner

Beim Wärmepumpentrockner handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Kondenstrockners. Auch hier wird das physikalische Prinzip der Kondensation verwendet, allerdings gibt es kein Heizelement. Stattdessen nutzt man hier – der Name sagt es – die Kraft der Wärmepumpen-Technologie.

Grafische Veranschaulichung der Funktionsweise eines Wärmepumpentrockners.

Beim Wärmepumpentrockner wird die feuchte Luft abgekühlt, kondensiert und wieder erwärmt, um Energie zu sparen.

Die Wärmepumpe hat eine warme und eine kühle Seite. Zunächst wird die Luft an der warmen Seite entlanggeführt. Dann gelangt sie in die Trommel, wo sie die feuchte Wäsche trocknet. Nun strömt die warme, feuchte Luft an der kühlen Seite der Wärmepumpe vorbei. Dabei kühlt sie ab, der Wasserdampf kondensiert. Im Unterschied zum Kondenstrockner wird beim Wärmepumpentrockner die trockene Luft nicht ausgeblasen, sondern wieder erwärmt und in die Trommel geführt. Ein Luftkreislauf bildet sich.

Das Kondenswasser wird – wie beim Kondenstrockner – entweder in einem Behälter aufgefangen oder direkt ans Abwasser angeschlossen.

Wäschetrockner Sieb

Eine regelmäßige Reinigung des Flusensiebs ist unverzichtbar.

Top-Wärmepumpentrockner in der Übersicht

Wie bei den Kondenstrocknern gibt es auch bei Wärmepumpentrocknern ein großes Angebot an Marken und Modellen. Hier folgen vier Modelle, die ebenfalls bei Tests überzeugen konnten.

 
Siemens WQ45B2B40 
Bosch WQG235D00 
AEG TR8T70680 
BOSCH WRB247C40  
Energieeffizienzklasse (A bis G) 
C 
C 
C 
A 
Energieverbrauch 

pro Jahr 

‎193 kWh 
176 kWh 
‎177 kWh  
79 kWh  
Trockenzeit 
40 Minuten 
179 Minuten 
90-180 Minuten 
260 Minuten 
Fassungsvermögen 
9 kg  
8 kg 
8 kg 
9 kg 
Lautstärke 
‎61 Dezibel 
‎64 Dezibel 
‎64 Dezibel 
57 Dezibel 
Startzeitvorwahl 
 
 
 
 
Restlaufanzeige 
 
 
 
 
Knitterschutz 
 
 
 
 
Besonderheiten 
Home Connect: Smarte Funktionen für optimale Trockenergebnisse  
‎Weichspüler-Dispenser 
‎Inverter Motor – Extrem leiser Betrieb und längere Lebensdauer 
selbstreinigender Kondensator 
Preis (UVP) 
799 Euro 
639 Euro 
689 Euro 
1099 Euro 

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Wärmepumpentrockner vs. Kondenstrockner: der Vergleich

Aufgrund der Technologie und der Nutzung des Luftkreislaufs können Wärmepumpentrockner die aufgebrachte Energie sehr effizient einsetzen. Das zeigt sich auch an den Energielabels. Nur Wärmepumpentrockner erreichen die Klasse A und besser, selbst hervorragende Kondenstrockner werden in die Klasse B eingeordnet.

Der Unterschied in den Energieeffizienzklassen zeigt sich natürlich auch beim Stromverbrauch: Wärmepumpentrockner in der besten Klasse A verbrauchen bis zu 70 Prozent weniger als Kondenstrockner der Klasse G. Dadurch sparen Sie mit einem Wärmepumpentrockner auch jede Menge Stromkosten. Wie Sie beim Waschen, Trocknen und Bügeln außerdem Strom sparen können, haben wir Ihnen in einem weiteren Artikel zusammengestellt.

Allerdings hat die innovative Technik ihren Preis. Wärmepumpentrockner sind häufig doppelt so teuer wie vergleichbare Kondenstrockner. Bei häufiger Nutzung rechnet sich langfristig jedoch die Investition. Denn durch den niedrigeren Stromverbrauch können Wärmepumpentrockner mit geringeren laufenden Kosten punkten.

Frau vor Waschtrockner

Moderne Wäschetrockner sind besonders energieeffizient.

Ein weiterer Unterschied zwischen Wärmepumpentrockner und Kondenstrocknern: Modelle mit Wärmepumpe benötigen viel länger zum Trocknen der Wäsche als solche ohne. Je nach Beladungsstand der Trommel kann es zwei bis drei Stunden dauern, bis die Wäsche fertig ist. Aktuelle Kondenstrockner benötigen für eine Ladung bereits deutlich weniger als eine Stunde.

Übrigens: Wenn Sie Ihr Zuhause bereits als Smart Home eingerichtet haben, achten Sie darauf, dass der Trockner WLAN-fähig ist. So können Sie zum Beispiel per Smart-Home-App den Trockner von unterwegs aus starten oder sich auf Wunsch per Push-Nachricht informieren lassen, wenn alles fertig ist.

Unterschiede von Wärmepumpen- und Kondenstrockner im Überblick

Kondenstrockner 
Wärmepumpentrockner 
kürzere Trocknungsdauer 
längere Trocknungsdauer 
höherer Energieverbrauch 
niedrigerer Energieverbrauch 
niedrigerer Kaufpreis 
höherer Kaufpreis 

Kondenstrockner oder Wärmepumpentrockner: Welches Gerät ist besser?

Was lohnt sich für Sie nun eher: ein Kondenstrockner oder ein Wärmepumpentrockner? Rein aus wirtschaftlicher Sicht kommt es darauf an, wie häufig Sie den Wäschetrockner einsetzen.

Wenn Sie häufig waschen, den Trockner regelmäßig nutzen und die etwas längere Trocknungszeit in Kauf nehmen können, ist ein Wärmepumpentrockner für Sie die geeignetere Wahl. Der höhere Kaufpreis gleicht sich langfristig durch die niedrigeren Energiekosten aus. Sollten Sie den Trockner nur gelegentlich verwenden oder muss die Trocknung schnell erfolgen, dann ist ein Kondenstrockner das richtige Gerät für Sie.

Übrigens: Für Haushalte mit sehr wenig Platz sind möglicherweise Waschtrockner eine interessante Alternative. Denn anstelle von zwei Geräten brauchen Sie nur eines aufstellen. Die Kombigeräte können die Wäsche nacheinander waschen und trocknen. In unserem Überblick stellen wir 5 Waschtrockner in unterschiedlichen Preisklassen vor.

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