Waschmaschine kaufen: So finden Sie das beste Modell

Wer sich eine neue Waschmaschine zulegt, möchte natürlich möglichst lange Freude an dem Gerät haben. Doch angesichts des riesigen Angebots an Waschmaschinen mit einer Vielzahl von Funktionen und Programmen fällt die Auswahl des passenden Modells gar nicht so leicht. Wir erklären, worauf Sie beim Kauf einer neuen Waschmaschine achten sollten.

Soll es ein Front- oder doch lieber ein Toplader werden? Wie erkenne ich, ob die Waschmaschine wenig oder viel Strom verbraucht? Was ist ein guter Wasserverbrauch? Und wie groß sollte eigentlich das neue Gerät sein, damit sich endlich kein Wäscheberg mehr ansammelt? Wer eine Waschmaschine kaufen will, hat viele Fragen – wir beantworten die wichtigsten.



Front- oder Toplader: Platzbedarf entscheidet über Bauform

Muss die Waschmaschine im kleinen Bad stehen oder gibt’s einen großen Kellerraum? Die Entscheidung, welche Bauform zum Einsatz kommt, hängt meist vom zur Verfügung stehenden Platz ab.

Frontlader, die sich als Standard-Bauform durchgesetzt haben, benötigen durch die nach vorn zu öffnende Tür relativ viel Platz. Das sollte man vor der Aufstellung immer berücksichtigen! Neben freistehenden Geräten gibt es viele Modelle, die sich zum Beispiel wunderbar in eine Küchenzeile einbauen lassen. Standardmäßig haben Frontlader eine Breite von 60 Zentimetern.

Toplader hingegen eignen sich vor allem für sehr kleine Räumlichkeiten. Durch ihre schmale Bauweise (Breite etwa 45 Zentimeter) passen sie auch in engere Lücken. Allerdings ist ihr Fassungsvermögen in der Regel geringer als das von Frontladern. Ein weiterer Haken: Da die Wäsche nur von oben eingefüllt werden kann, sind die Geräte nicht unterbaufähig und eignen sich auch weniger als Ablagefläche für Waschmittel und Co. Im Gegensatz zu freistehenden Frontlader-Modellen lässt sich auch kein Wäschetrockner oben drauf stellen.

Handtuch wird in Toplader-Waschmaschine getan

Toplader-Waschmaschinen, die von oben befüllt werden, eignen sich meist für kleinere Räume.

Wer die Vorteile von Front- und Topladern kombinieren möchte, kann sich auch für eine Kompakt-Waschmaschine entscheiden. Dabei handelt es sich in der Regel um einen Frontlader mit verringerter Tiefe. Zwar entspricht die Breite den üblichen Werten (etwa 60 Zentimeter). Doch statt der üblichen 60 Zentimeter sind diese Geräte nur etwa 45 Zentimeter tief. Der Preis ist dennoch meist etwas höher als der eines vergleichbaren Frontladers. Bei der Stellfläche kann man zudem sparen, indem man einen Waschtrockner anschafft, der die Funktionen von Waschmaschine und Trockner in einem Gerät kombiniert.

Wie groß sollte die Waschmaschine sein?

Das Fassungsvermögen der Waschmaschine gibt an, wie viel Wäsche auf einmal gewaschen werden kann. Mittlerweile decken die Geräte unterschiedlich große Mengen ab, von 3 bis 13 Kilogramm ist im Prinzip alles möglich. Gängige Modelle bewegen sich meist in einem Bereich von 6 bis 9 Kilogramm. Angegeben wird der Wert übrigens für trockene Kleidung. Je nach Programm kann die empfohlene Füllmenge variieren. Wärmepumpentrockner und Kondenstrockner sollten immer eine höhere Füllmenge schaffen, denn hier zählt die nasse Wäsche.

Um das richtige Fassungsvermögen zu bestimmen, sollten Sie beim Kauf der Waschmaschine die Anzahl der Personen in Ihrem Haushalt berücksichtigen, bei denen Wäsche anfällt. Dabei können Sie sich an folgenden Richtwerten orientieren:

  • Haushalte mit ein bis zwei Personen: 3 bis 5 kg Fassungsvermögen
  • Haushalte mit drei bis fünf Personen: 6 bis 8 kg Fassungsvermögen
  • Haushalte mit sechs und mehr Personen: 9 bis 12 kg Fassungsvermögen
Waschmaschine wird befüllt

In vielen Familien lassen sich die Wäscheberge nur dank einer ausreichend großen Waschmaschine bewältigen.

Energieeffizienz einer Waschmaschine unbedingt beachten

Auch wenn es überrascht, sollten Sie erst das Fassungsvermögen oder die Trommelgröße bestimmen und sich dann Gedanken über die Energieeffizienz der Waschmaschine machen. Denn ist die Trommel zu klein, müssen Sie häufiger waschen, als es eigentlich notwendig wäre – und bei einer zu großen Trommel muss mehr Waschwasser erhitzt werden als nötig. Beides ist wenig effizient und treibt nur die Kosten für Strom und Wasser in die Höhe.

Beim Thema Energieeffizienz unterscheidet man zwischen Strom- und Wasserverbrauch.

Wasserverbrauch einer Waschmaschine

Sie sollten darauf achten, dass die Maschine ungefähr 7 bis 8 Liter Wasser pro Kilogramm Wäsche benötigt. Dieser Wert gilt derzeit als ein gutes Richtmaß für einen geringen Wasserverbrauch. Für Familienhaushalte bedeutet dies, dass die Waschmaschine – entsprechend ihres Fassungsvermögens – während eines Waschgangs zwischen ca. 45 bis 60 Liter Wasser verbraucht.

Stromverbrauch der Waschmaschine

Den Wert für das ausgewählte Modell können Sie auf dem neuen EU-Energielabel ablesen, das mittlerweile für neue Waschmaschinen verpflichtend ist. Darauf finden Sie die Energieeffizienzklasse, die Auskunft über den Stromverbrauch der Waschmaschine gibt. Die beste Klasse ist A, die schlechteste G. Zum Vergleich nehmen wir zwei Geräte mit 7 Kilogramm Fassungsvermögen. Während das Modell mit der Klasse C in 100 Durchgängen 59,4 Kilowatt Strom benötigt, sind es beim Modell der Klasse A nur 44,5 Kilowatt – der Verbrauch sinkt um rund 25 Prozent.

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Welche Funktionen sollte eine Waschmaschine haben?

Neben Bunt- und Kochwäsche sind spezielle Programme für Feinwäsche, Wolle oder pflegeleichte Textilien mittlerweile Standard.

  • Auch über Kurz- oder Handwäsche-Funktionen verfügen die meisten Modelle.
  • Zudem gibt es häufig einen sogenannten Eco-Modus, der bei niedrigeren Temperaturen arbeitet, dafür etwas länger (etwa 3 bis 5 Stunden) braucht.

Zu den Standard-Funktionen gesellen sich Sonder-Funktionen wie Reinigen mit Dampf oder Extraprogramme, etwa für Outdoor- und Sport-Kleidung, Jeans, Hemden und vieles mehr.

Daneben besitzen moderne Waschmaschinen mehrere Optionen, die sich bei Bedarf zuschalten lassen. Zum Beispiel:

  • Einweichen
  • Vorwäsche
  • Schleudern mit voreingestellter Umdrehungszahl pro Minute oder
  • Abpumpen.
bulk

Tipp: Waschen, wenn der Strom günstig ist

Die meisten Geräte besitzen auch eine Zeitwahlfunktion, die den Waschvorgang erst nach einer festgelegten Zeitspanne startet. In Kombination mit einem dynamischen Stromtarif oder einem zeitvariablen Tarif lässt sich so einfach die Wäsche waschen, wenn der Strom gerade besonders günstig ist. Um Sie vor Wasserschäden zu schützen, sollte die neue Maschine zudem unbedingt über eine Aquastopp-Funktion verfügen.

Neueste Modelle lassen sich sogar ins Smart Home einbinden. So lässt sich die Waschmaschine einfach per Smartphone steuern – und sind Sie unterwegs, können Sie sich über die App informieren, wann der Waschgang fertig ist.

Intelligente Waschmaschinen sind zwar deutlich teurer als normale Waschmaschinen, erhöhen aber den Waschkomfort: Sensoren in der Maschine erkennen beispielsweise die Textilart und den Grad der Verschmutzung und wählen eigenständig das beste Waschprogramm, sowie die passende Waschmittelmenge aus.

Wie funktioniert eigentlich der Eco-Modus?

Der Eco-Modus ist ein spezielles Programm, das beim Waschen Wasser und Strom einspart, indem es die Waschzeit verlängert und die Temperatur senkt. Da das Waschmittel so länger einwirken kann, wird die Wäsche trotzdem sauber.

Waschmaschinenauswahl im Elektromarkt

Die Vielfalt an Modellen mit unterschiedlichsten Funktionen kann bei der Auswahl einer neuen Waschmaschine überwältigen.

Welche Rolle spielt die Lautstärke beim Kauf einer Waschmaschine?

Gerade in Mehrfamilienhäusern oder auch dann, wenn die Waschmaschine in einem offenen Wohnraum steht, spielt die Lautstärke der Maschine eine wichtige Rolle. Schließlich kann der hohe Geräuschpegel – vor allem beim Schleudern – als störend empfunden werden. Man misst die Geräuschentwicklung in Dezibel (dB) nach der internationalen Frequenzbewertungskurve A, also: dB (A). Am kritischsten ist normalerweise der Schleudergang, denn hier rotiert die Trommel mit einer besonders hohen Geschwindigkeit. Je höher die Rotation ist, desto lauter wird die Waschmaschine. Schleudergeräusche zwischen 74 und 77 dB (A) gelten als normal. Alles, was darunter liegt, wird als vergleichsweise leise eingestuft. Einige Modelle verfügen zudem über besonders leise Programme.

Welche Schleuderzahl ist sinnvoll?

Die Schleuderzahl ist die Anzahl der Umdrehungen pro Minute (U/min). Sie bestimmt, wie trocken die Wäsche ist, wenn sie aus der Maschine kommt. Grundsätzlich gilt: Je höher die Schleuderzahl, desto trockener ist die Wäsche. Man sollte allerdings beachten, dass mit der Schleuderzahl auch der Energieverbrauch und die Knitterbildung steigen.

Welche Umdrehungszahl die richtige ist, hängt auch vom Textiltyp ab sowie von der Frage, ob ein Trockner benutzt wird. Manche Textilien haben zudem ein eingenähtes Pflegeetikett, auf dem eine maximale Schleuderzahl angegeben wird.

Für empfindliche Stoffe reichen in der Regel 800 U/min, damit das Material und die Form schonend behandelt werden. Handtücher schleudert man bei mindestens 1.200 U/min, sodass sie nicht allzu lange auf der Leine trocknen müssen. Gibt man die Wäsche nach dem Waschen in den Trockner, sollte man eine Schleuderzahl von mindestens 1.400 U/min wählen, denn das Schleudern ist energieeffizienter als das Trocknen mit Wärme – so spart man also Strom.

Wählen Sie außerdem eine Waschmaschine, die mindestens zwei verschiedene Schleudereinstellungen hat. So sind Sie flexibler und können die Einstellung auf unterschiedliche Textilien anpassen. Als Richtwert gilt: Die Waschmaschine sollte mindestens 1.200 U/min, besser noch 1.400 U/min schaffen, damit sie den Alltagsanforderungen gerecht werden kann.

Welche Sicherheitsfunktionen sollte eine Waschmaschine mitbringen?

Es gibt einige Sicherheitsfunktionen, die eine Waschmaschine bieten sollte. Ein zuverlässiges Wasserschutzsystem ist das wohl wichtigste Sicherheitsmerkmal von Waschmaschinen. Idealerweise hat die Maschine einen elektrischen Aqua-Stopp, der den Zulauf sofort unterbricht, wenn irgendwo Wasser austritt. Auch eine Wasserauffangwanne ist sinnvoll. Sie fängt eventuell austretendes Wasser auf. Mit einem einfachen Sicherheitsschlauch ist der Schutz hingegen sehr begrenzt, denn er kann den Überlauf nicht zuverlässig verhindern. Bleibt Wasser auch nach dem Schleudern noch in der Maschine stehen – beispielsweise bei einem verstopften Flusensieb – kann eine passende Entwässerungsmöglichkeit wie ein Ablaufschlauch helfen.

Und zum Schluss: Welche Waschmaschine soll ich kaufen?

Auch wenn sich diese Frage so pauschal nicht beantworten lässt, wollen wir zum Schluss drei interessante Modelle für unterschiedliche Haushaltsgrößen vorstellen.

Hoover Toploader H3TFMQ46TAMCE-84

Für Singles und Paare eignet sich dieser Toplader von Hoover mit einem Fassungsvermögen von sechs Kilogramm. Dank der kompakten Maße (Breite: 40,5 Zentimeter, Tiefe: 60 Zentimeter) lässt sich die Waschmaschine auch in einem kleinen Bad prima aufstellen. Zudem kann der Hoover Toploader mit einigen Extra-Funktionen punkten: Dank Power Care System findet eine gründliche Vermischung von Wasser und Waschmittel für eine hervorragende Reinigungswirkung statt. Außerdem schätzt die Mengenautomatik innerhalb der ersten vier Minuten eines Waschzyklus das Gewicht der Wäsche ab und passt Wasser, Energieverbrauch und Zeit des Waschzyklus entsprechend an.

Energielabel: B, Preis: ab 330 Euro

Miele WWE 460 WPS

Die Waschmaschine, die bei Stiftung Warentest als einer der Testsieger mit einer 1,7 abschneidet, ist mit acht Kilogramm Fassungsvermögen perfekt für Familien mit ein bis zwei Kindern. Zu den Besonderheiten zählen eine intelligente Mengenautomatik, die Wasser und Strom entsprechend der Beladung automatisch dosiert, das Waterproof-System (WPS), das den Wassereinlauf überwacht, sowie die Vorbügel-Funktion mit Dampf. Der ProfiEco-Motor mit Inverter-Antrieb arbeitet laut Hersteller besonders sparsam, leise und verschleißfrei.

Energielabel: A, Preis: ab 1.300 Euro

Haier HW100-B14959U1

Mit einem Fassungsvermögen von zehn Kilogramm sind auch die größten Wäscheberge kein Problem mehr. Die Maschine besitzt interessante Extras wie ein Dampfprogramm, das Kleidung auffrischt, und eine antibakteriell wirkende Hygiene-Funktion. Über die App des Herstellers greifen Sie aus der Ferne auf das Gerät zu. Und mit der Washing-Lens-Funktion führen Sie einen digitalen Kleiderschrank – einfach Etiketten scannen und so das beste Waschprogramm für jedes Kleidungsstück ermitteln.

Energielabel: A, Preis: ab 500 Euro

Übrigens: Damit Sie lange Freude an der neuen Waschmaschine haben, sollten Sie diese regelmäßig reinigen. Das ist nicht nur gut für eine sauberere Wäsche, sondern schont auch Ihren Geldbeutel. Wie Sie unangenehmen Gerüchen vorbeugen und die Lebensdauer des Geräts erhöhen, erklärt unser Ratgeber „Waschmaschine richtig reinigen: So geht’s“. Zudem sollten Sie darauf achten, sich an das empfohlene Fassungsvermögen zu halten, um eine Überladung und somit Schäden an Kleidung und Maschine zu vermeiden. Weitere Tipps zum Energiesparen beim Waschen, Trocknen und Bügeln finden Sie im entsprechenden Artikel.

Fazit: Gut informiert zur besten Wahl

Was für eine Waschmaschine Sie sich kaufen sollten, hängt stark von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Ein Frontlader eignet sich bei mehr Platz oder wenn Sie mehrere Geräte übereinander stapeln möchten, ein Toploader hingegen ist ideal für kleinere Räume.

Wichtige Aspekte, die Sie beim Kauf einer Waschmaschine beachten sollten, sind die passende Trommelgröße, eine gute Energieeffizienz sowie ein geringer Wasserverbrauch und ein leiser Betrieb. Funktionen wie Kurzprogramme, Hand- und Feinwäsche oder Dampfreinigung ermöglichen Ihnen zusätzlichen Komfort und die Möglichkeit, jedes Kleidungsstück und Material seinen Angaben entsprechend zu waschen. Eine Schleuderzahl von 1.200 – 1.400 U/min ist im Normalfall ausreichend.

Wenn Sie diese Punkte beachten, finden Sie ganz leicht ein Modell, das zuverlässig und effizient zu Ihrer Wohn- und Lebenssituation und Ihren Bedürfnissen passt.

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