Projektdetails
Auf Flächen der Gemeinde Neiße-Malxetal sowie Jämlitz-Klein Düben im Landkreis Spree-Neiße im Südosten Brandenburgs, plant die EnBW Windkraftprojekte GmbH die Errichtung von Windkraftanlagen. Diese sollen grünen Strom produzieren, der im Rahmen des Projekts greenHyBB zur Produktion von Wasserstoff eingesetzt werden soll.
Der Standort des geplanten Windparks liegt östlich der Ortsteile Preschen und Gosda II und westlich des Ortsteils Jerischke in einem Waldgebiet.
Anlagenzahl & Anlagentyp
Derzeit sind 27 Windenergieanlagen des Typs Vestas V162 mit 169 Metern Nabenhöhe geplant. Der Rotordurchmesser beträgt 162 Meter, jede Anlage hat eine Nennleistung von 7,2 MW. Die Gesamtleistung des Windparks beträgt nach heutigem Planungsstand ca. 195 MW.
Diese Gesamtleistung würde ausreichen, um daraus rd. 160.000 MWh Wasserstoff zu produzieren. Damit könnte der jährliche Bedarf von rd. 230.000 Personen zur Warmwasserversorgung gedeckt werden. Zusätzlich würden rd. 140.000 MWh Strom erzeugt, die den jährlichen Stromverbrauch von rd. 50.000 Haushalten decken würden.
Der Anlagentyp kann sich im weiteren Verlauf der Planungen allerdings noch ändern, wird jedoch ähnliche Parameter bezüglich Nabenhöhe, Nennleistung und Rotordurchmesser haben. Auch kann es noch zu Änderungen bei Anordnung und Anzahl der Anlagen kommen.
Umliegende Gemeinden profitieren finanziell
Seit 2019 ist in Brandenburg ein Landesgesetz (Brandenburgisches WindkraftanlagenBeteiligungsGesetz) in Kraft, das eine verpflichtende Zahlung von 10.000 € jährlich pro Windrad an die umliegenden Gemeinden vorschreibt. Das Geld wird in einem Umkreis von 3.000 m prozentual je nach Anteil verteilt.
Darüber hinaus ermöglicht zusätzlich ein Bundesgesetz (EEG – Erneuerbare Energien Gesetz) eine Beteiligung umliegender Gemeinden. Betreiber von Windkraftanlagen dürfen den Gemeinden auf freiwilliger Basis eine Beteiligung von bis zu 0,2 Cent je eingespeister Kilowattstunde pro Jahr anbieten. Bei aktuellen Anlagentypen summiert sich diese Beteiligung auf ca. 31.000€ jährlich pro Windrad. Die Beteiligung wird anteilig für einen Radius von 2.500m berechnet.
So können also für einen Windpark mit zehn Windräder kommunale Beteiligungen von ca. 410.000€ jährlich in die Gemeindekassen fließen.
Windverhältnisse
Die Windverhältnisse sind eine entscheidende Größe, um die Eignung eines Standortes für die Windenergie zu beurteilen. Die Anemos Windkarte für Deutschland gibt für die Gemeinde Neiße-Malxetal gute Windbedingungen an. Das wurde durch eine EnBW-interne Ertragsberechnung bestätigt. Im weiteren Verlauf des Projekts werden mindestens zwei Gutachter mit der Erstellung unabhängiger Windertragsgutachten beauftragt.
Rücksicht auf Mensch und Umwelt
Bei der Auswahl der Standorte der Windenergieanlagen wird versucht, diese so zu platzieren, dass ein aus natur- und artenschutzfachlicher, umweltökologischer und ökonomischer Sicht geringstmöglicher Eingriff verursacht wird.
Bevor ein Windpark genehmigt und gebaut werden kann, sind zahlreiche Fachgutachten notwendig. Über die Gutachten wird geprüft, ob der Windpark im Einklang mit den Belangen der Bevölkerung vor Ort sowie Umwelt und Natur steht. Neben umfangreichen faunistischen Erhebungen sind Schall- und Schattenwurfprognosen nötig, welche durch unabhängige und zertifizierte Gutachter im Auftrag der EnBW erstellt werden.