Auf der Gemarkung der Gemeinden Aspach und Oppenweiler im Rems-Murr-Kreis planen die Uhl Windkraft Projektierung GmbH & Co.KG und die EnBW Windkraftprojekte GmbH einen Windpark mit bis zu acht Anlagen.
Termine und Kontakte
Kooperationspartner
Uhl Windkraft
Uhl Windkraft, mit Sitz in Ellwangen, ist ein Projektentwickler für erneuerbare Energien und deckt die komplette Wertschöpfungskette einer Projektrealisierung von der Planung über die Errichtung bis zum Betrieb ab. Bislang hat Uhl Windkraft rund 200 Windkraftanlagen in Baden-Württemberg und Bayern geplant und gebaut.
Kernziel des Unternehmens ist es, neue Standorte für Windkraftanlagen im Inland zu erschließen und Repowering-Projekte umzusetzen. Dabei sieht es seine Aufgabe darin, im stark wachsenden Zukunftsmarkt Onshore-Windkraft die Entwicklung und Realisierung von regenerativen Projekten zusammen mit den Bürgern und Kommunen vor Ort, aktiv und professionell zu erarbeiten und einen Beitrag zur umweltfreundlichen Stromerzeugung zu leisten.
Die Basis für erfolgreiche Projekte bildet ein mit hohem Knowhow ausgestattetes Team von 14 Mitarbeitern, das sich aus Technikern, Ingenieuren, einer Steuer- und Buchhaltungsabteilung, Juristen und starker Teamassistenz zusammensetzt.
Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Der EnBW-Konzern ist entlang der gesamten Wertschöpfungskette in Deutschland und Europa tätig und verfügt über ein breites Geschäftsportfolio. Mit rund 26.000 Mitarbeitern versorgt er rund 5,5 Millionen Kunden mit Strom, Gas, Wasser und energienahen Produkten und Dienstleistungen.
Die installierte Leistung aus Erneuerbaren Energien wird Ende 2025 bei 50 Prozent des Gesamtportfolios liegen. Bis spätestens 2035 will das Unternehmen Klimaneutralität im Sinne des Pariser Abkommens erreichen. Für den Bereich Windkraft - Offshore und Onshore – soll eine Kapazität von 4.000 MW Leistung erreicht werden. Als 100prozentige Tochtergesellschaft bündelt die EnBW Windkraftprojekte GmbH die Aktivitäten im Onshore-Bereich des Unternehmens.
Seit Januar 2015 hat die EnBW für den Bereich Onshore-Windkraft Niederlassungen in Trier, Stuttgart, Berlin, Hamburg und Erfurt.
Projektdetails
Das Planungsgebiet für den Windpark besteht aus zwei Teilen, die sich nordwestlich von Oppenweiler sowie nordöstlich der Gemeinde Aspach befinden. Die Abstände zu den nächstgelegenen zusammenhängenden Wohnbebauungen betragen circa einen Kilometer.
Grundlage für die Planungen sind die im qualifizierten Zwischenbeschluss der Regionalplanung Stuttgart enthaltenen Gebiete Amalienhöhe WN-07 und Mönchsgarten WN-09 und die im neuen Windatlas 2019 und gem. §35 BauGB erweiterten Gebiete nördlich des Mönchgarten.
Um die Transparenz im Laufe des Genehmigungsverfahrens zu erhöhen haben die Kooperationspartner Uhl Windkraft und EnBW beim Landratsamt Waiblingen freiwillig die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben beantragt. Dabei werden die Auswirkungen des Vorhabens auf Mensch und Umwelt geprüft und unter Beteiligung von Fachbehörden und der Öffentlichkeit erörtert.
Der Genehmigungsantrag nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz kann voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2022 eingereicht werden. Nach Erhalt der Genehmigung, voraussichtlich im Jahr 2023, und dem darauffolgenden Ausschreibungsverfahren nach EEG 2017, ist eine Inbetriebnahme des Windparks im vierten Quartal 2025 geplant.
Anlagenanzahl und Anlagentyp
Für die Standorte sind derzeit insgesamt acht Windenergieanlagen des Typs Vestas V172 vorgesehen. Die geplanten Windenergieanlagen haben eine Nennleistung von je 7,2 Megawatt (MW), einen Rotordurchmesser von 172 Metern und eine Nabenhöhe von 175 Metern. Dies entspricht einer Gesamtleistung von 57,6 MW.
Windverhältnisse
Die Windverhältnisse sind eine ausschlaggebende Größe, die über die Eignung eines Standortes für die Windenergie entscheidet. Sie ist auch ein wichtiger Aspekt in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit eines Projekts. Um hier möglichst genaue und sichere Informationen zu erhalten, führte die EnBW 2015 dreimonatige Windmessungen mit einem LiDAR-Gerät durch. Nach Abschluss der Windmessung wurden die Messdaten ausgewertet. Die LiDAR-Technologie („Light Detection and ranging“) hat sich in den letzten Jahren in der Windbranche durchgesetzt und entspricht neben der Messung durch Messmasten dem aktuellen Stand der Technik. Beim Fernerkundungsverfahren mittels LiDAR werden Laserstrahlen innerhalb kürzester Zeit nacheinander in verschiedene Himmelsrichtungen gesendet. Durch Rückstreuung an den Partikeln in der Atmosphäre (Dopplereffekt) können somit sehr genaue Rückschlüsse auf die aktuelle Windgeschwindigkeit, sowie Windrichtung in verschiedenen Höhen bis zu 200 Meter über Grund gezogen werden. Zusätzlich zeichnen Sensoren die Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sowie den Luftdruck auf. Die Messdaten werden kontinuierlich aufgezeichnet und täglich über ein GSM-Modem übertragen. Zusätzlich wird seit Frühjahr 2022 nochmals eine einjährige Windmessung mittels LiDAR-Technologie durchgeführt.
Rücksicht auf Mensch und Umwelt
Bevor der Windpark genehmigt und gebaut werden kann, sind zahlreiche Fachgutachten notwendig. Über die Gutachten wird geprüft, ob der Windpark im Einklang mit den Belangen der Bevölkerung vor Ort sowie Umwelt und Natur steht. Außerdem werden beim Windpark Aspach-Oppenweiler im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) diese Belange öffentlich erörtert. Welche und wie viele Untersuchungen durchgeführt und Gutachten eingeholt werden, wurde mit dem Landratsamt Waiblingen bei der sogenannten Vorantragskonferenz im Jahr 2022 abgestimmt und festgelegt. Im Rahmen des Scopingtermins am 13.07.2022 wurden alle Träger öffentlicher Belange gehört, um die Antragsunterlagen vollumfänglich zusammenstellen zu können. Neben den Gutachten zum Windaufkommen sind faunistische Erhebungen ebenso notwendig wie die Erstellung von Schall- und Schattenwurfprognosen.
Netzanbindung
Die Netzanbindung erfolgt über Erdkabel. Für das Vorhaben ist der Anschluss nach derzeitigem Planungsstand am Umspannwerk Großbottwar geplant. Der Netzverknüpfungspunkt befindet sich in einer Entfernung (Luftlinie) von circa sechs Kilometern vom Standort.