Windpark Weingarten
Die EnBW Baden-Württemberg AG plant auf den Flächen der Gemeinde Weingarten im nördlichen Landkreis Karlsruhe einen Windpark mit fünf Windenergieanlagen. Mit dem Windpark sollen zukünftig rein rechnerisch rund 17.000 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Projektdetails
Das Planungsgebiet für den geplanten Windpark befindet sich in der Gemeinde Weingarten nordöstlich von Karlsruhe.
Die als Standort angedachte Fläche ist als Gebiet im Teil-Flächennutzungsplan „Windenergie“ des Nachbarschaftsverbandes Karlsruhe als Konzentrationszone G31/32n ausgewiesen. Die Abgrenzung erfolgt nach gängigen Planungskriterien und das Gebiet liegt in mindestens 1.000 Meter Entfernung zu den umliegenden Gemeinden.
Anlagenanzahl und Anlagentyp
Für den Windpark sind fünf Windenergieanlagen vom Typ Vestas V162 mit einer Leistung von je 5,6 Megawatt vorgesehen. Die Anlagen haben eine Nabenhöhe von 166 Metern, eine Gesamthöhe von 247 Metern und einen Rotordurchmesser von 162 Metern.
Die Stromproduktion je Anlage beträgt rund 14.500 Megawattstunden pro Jahr. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von rund 3.400 Haushalten – bei angenommenem Durchschnittsverbrauch von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr und Haushalt.
Windverhältnisse
Gemäß dem Windatlas Baden-Württemberg 2019 liegt das Potential für Windenergienutzung in der Konzentrationszone G31/32n bei über 250 Watt pro Quadratmeter und ist flächendeckend vorhanden. Auf Nabenhöhe ist eine Windgeschwindigkeit von 6,1 Meter pro Sekunde zu erwarten.
Die EnBW wird voraussichtlich ab Mitte 2020 eine Windmessung mit LiDAR-Technologie durchführen. Die LiDAR-Technologie hat sich in den letzten Jahren in der Windbranche durchgesetzt und entspricht neben der Messung durch Messmasten dem aktuellen Stand der Technik. Beim Fernerkundungsverfahren mittels LiDAR werden Laserstrahlen innerhalb kürzester Zeit nacheinander in verschiedene Himmelsrichtungen gesendet. Durch Rückstreuung an den Partikeln in der Atmosphäre (Dopplereffekt) können somit sehr genaue Rückschlüsse auf die aktuelle Windgeschwindigkeit und Windrichtung in verschiedenen Höhen bis zu 200 Meter über Grund gezogen werden. Zusätzlich zeichnen Sensoren die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie den Luftdruck auf. Die Messdaten werden kontinuierlich aufgezeichnet und täglich über ein GSM-Modem übertragen.
Rücksicht auf Mensch und Umwelt
Bevor ein Windpark genehmigt und gebaut werden kann, sind zahlreiche Fachgutachten notwendig. Über die Gutachten wird geprüft, ob der Windpark im Einklang mit den Belangen der Bevölkerung vor Ort sowie Umwelt und Natur steht. Welche und wie viele Untersuchungen durchgeführt und Gutachten eingeholt werden, wird mit dem zuständigen Landratsamt im Rahmen einer Vorantragskonferenz abgestimmt und festgelegt. Neben den Gutachten zum Windaufkommen sind avifaunistische und faunistische Erhebungen ebenso üblich wie zum Beispiel Fledermaus-, Schall- und Schattenwurfgutachten.