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| Pressemitteilung

EnBW mit stabilem Ergebnis zum Halbjahr 2022 trotz großer Schwan­kungen an den Energie­märkten

Integrierte Aufstellung sorgt für Robustheit in hoch­volatilem Marktumfeld / Spürbare Belastungen für Vertrieb und Netze / Deutlicher Zuwachs bei den Erneuerbaren Energien / CFO Kusterer: „Halten an unserer strategischen Aufstellung fest“
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Karlsruhe. Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2022 waren geprägt von der anhaltend volatilen Marktsituation infolge des russischen Kriegs in der Ukraine. Trotz der daraus resultierenden Belastungen konnte das operative Konzernergebnis gegenüber dem Vorjahr weitestgehend stabil gehalten werden. Das lag vor allem an einer positiven Entwicklung bei den Erneuerbaren Energien, die Belastungen in anderen Bereichen ausgleichen konnten.

EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer: „Die weiterhin hohe Volatilität der Energiepreise an den Großhandelsmärkten stellt auch uns vor beträchtliche Herausforderungen. Die integrierte Aufstellung der EnBW entlang der gesamten energie­wirtschaftlichen Wertschöpfungs­kette und unsere solide Innenfinanzierung sorgen hier jedoch für Stabilität. An unserer Jahresprognose auf Konzernebene halten wir daher fest, beobachten das anhaltend schwierige Marktumfeld dabei allerdings sehr genau.“

Mit 26.312 Mitarbeiter*innen (+6 Prozent) erzielte die EnBW im ersten Halbjahr einen Umsatz von rund 27,12 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (Adjusted EBITDA) von 1,42 Milliarden Euro, dies entspricht einem leichten Rückgang von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1,48 Milliarden Euro).

Vor allem die Geschäftssegmente Systemkritische Infrastruktur (Netze) und Intelligente Infrastruktur für Kund*innen (Vertriebe) spiegeln mit teils deutlichen Ergebnisrückgängen (-9 bzw. -49 Prozent) die anhaltend schwierige Gesamtsituation wider. Bei den Netzen stiegen vor allem die Kosten für die Netzreserve. Hier handelt es sich um Reservekraftwerke, die nur auf Anforderung der Übertragungsnetzbetreiber eingesetzt werden, um die Systemstabilität der Stromnetze zu gewährleisten. Um die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten, mussten die Reservekraftwerke im ersten Halbjahr 2022 viel öfter und zu deutlich höheren Kosten als geplant eingesetzt werden, als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Bei den Vertrieben führten die gegenüber dem Vorjahr stark gestiegenen Beschaffungskosten für Strom und Gas zu einem Ergebnisrückgang.

Gleichzeitig konnten die Erneuerbaren Energien ihren Ergebnisbeitrag deutlich steigern, vor allem aufgrund deutlich besserer Windverhältnisse an Land und auf See, höheren Marktpreisen sowie der Inbetriebnahme neuer, förderfrei erbauter Groß-Solarparks in Brandenburg.

Kusterer: „Auch vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine-Kriegs halten wir unverändert an unserer strategischen Aufstellung sowie unseren Klimazielen fest. Nur ein schneller Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Netze macht uns langfristig unabhängig von fossilen Energieträgern. Dies ist nun die Hauptaufgabe für die gemeinsamen Anstrengungen von Unternehmen und politischen Entscheidungs­ebenen. Wir müssen den Übergang zu einer langfristig CO₂-freien Energieversorgung in Deutschland deutlich beschleunigen.

Deshalb fließen unsere Investitionen zum allergrößten Teil in den Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie in den Ausbau der Netze und die Elektromobilität. Kurzfristig muss es aber auch darum gehen, eventuelle Energieengpässe abzusichern, um private Haushalte und Industrieunternehmen so weit wie möglich vor weiteren Preissteigerungen zu schützen."

Trotz erhöhter Unsicherheiten durch die anhaltend volatile Marktsituation hält die EnBW unverändert an ihrer Ergebnisprognose auf Konzernebene für das laufende Gesamtjahr 2022 fest. Das Adjusted EBITDA für das Geschäftsjahr 2022 wird in einer Bandbreite von rund 3,03 bis 3,18 Milliarden Euro erwartet, dies entspricht einer Steigerung von 2 bis 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Konzernergebnis stieg im ersten Halbjahr 2022 von -162,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf aktuell 563,9 Millionen Euro. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf die außerplanmäßigen Abschreibungen im Bereich der konventionellen Erzeugung in Höhe von rund 700 Millionen Euro im vergangenen Jahr zurückzuführen.

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Die Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder

Das Segment „Intelligente Infrastruktur für Kund*innen“ (Vertriebe) verzeichnet einen deutliche Ergebnisrückgang: Das Adjusted EBITDA sank in den ersten sechs Monaten 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 49 Prozent auf rund 115 Millionen Euro. Wesentlich für den Ergebnisrückgang im ersten Halbjahr 2022 sind die gegenüber dem Vorjahr stark gestiegenen Beschaffungskosten bei Strom und Gas.

Das Geschäftsfeld „Systemkritische Infrastruktur“ (Netze) liegt mit einem Adjusted EBITDA von rund 588 Millionen Euro um 9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Der Ergebnisrückgang ist dabei wesentlich auf den erhöhten Aufwand für die Netzreserve zur Gewährleistung der Systemstabilität zurückzuführen.

Das Adjusted EBITDA des Segments „Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur“ (Erneuerbare Energien sowie Thermische Erzeugung und Handel) stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 17 Prozent auf rund 852 Millionen Euro. Der Ergebnisanstieg geht dabei auf den Bereich Erneuerbare Energien zurück, hier konnte das Adjusted EBITDA um 43 Prozent auf rund 547 Millionen Euro gesteigert werden. Vor allem die deutlich besseren Windverhältnisse bei den Offshore- und Onshore-Windparks, bessere Marktpreise sowie die neu in Betrieb genommenen Solarparks trugen zu diesem Ergebnisanstieg bei. Im Bereich Thermische Erzeugung und Handel sank das Adjusted EBITDA im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf rund 305 Millionen Euro. Negativ wirkten Aufwendungen aus der Drosselung der russischen Gasliefermengen bei Tochterunternehmen und die daraus resultierenden hohen Ersatzbeschaffungskosten für die fehlenden Gasmengen. Teilweise kompensierend wirkten höhere Ergebnisbeiträge aus Handelsaktivitäten.

Die Investitionen des EnBW-Konzerns lagen im ersten Halbjahr 2022 mit rund 1,07 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (1,08 Mrd. Euro). Der größte Teil der Gesamtinvestitionen entfiel auf Wachstumsprojekte, wie etwa den Ausbau der Netze, die Sicherung von Flächenrechten zur Entwicklung eines Offshore-Windparks in der Schottischen See sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität.

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Kennzahlen des EnBW-Konzerns

Finanzielle und strategische Kennzahlen

in Mio. €
1.1. - 30.6.2022
1.1. - 30.6.2021
Veränderung in %
1.1. - 31.12.2021
in Mio. €
Außenumsatz
1.1. - 30.6.2022
27.119,5
1.1. - 30.6.2021
12.654,7
Veränderung in %
114,3
1.1. - 31.12.2021
32.147,9
in Mio. €
Adjusted EBITDA
1.1. - 30.6.2022
1.424,2
1.1. - 30.6.2021
1.479,4
Veränderung in %
-3,7
1.1. - 31.12.2021
2.959,3
in Mio. €
Anteil Intelligente Infrastruktur für Kund*innen am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %0Vorjahreszahlen angepasst.
1.1. - 30.6.2022
114,9 / 8,1
1.1. - 30.6.2021
223,0 / 15,1
Veränderung in %
-48,5 / –
1.1. - 31.12.2021
344,0 / 11,6
in Mio. €
Anteil Systemkritische Infrastruktur am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %0Vorjahreszahlen angepasst.
1.1. - 30.6.2022
587,7 / 41,3
1.1. - 30.6.2021
645,7 / 43,6
Veränderung in %
-9,0 / –
1.1. - 31.12.2021
1.263,0 / 42,7
in Mio. €
Anteil Nachhaltige Erzeugungs­infrastruktur am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %0Vorjahreszahlen angepasst.
1.1. - 30.6.2022
851,8 / 59,8
1.1. - 30.6.2021
727,6 / 49,2
Veränderung in %
17,1 / –
1.1. - 31.12.2021
1.539,7 / 52,0
in Mio. €
Anteil Sonstiges/Konsolidierung am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %
1.1. - 30.6.2022
-130,2 / -9,2
1.1. - 30.6.2021
-116,9 / -7,9
Veränderung in %
-11,4 / –
1.1. - 31.12.2021
-187,4 / -6,3
in Mio. €
EBITDA
1.1. - 30.6.2022
1.642,3
1.1. - 30.6.2021
1.167,2
Veränderung in %
40,7
1.1. - 31.12.2021
2.803,5
in Mio. €
Adjusted EBIT
1.1. - 30.6.2022
647,2
1.1. - 30.6.2021
731,7
Veränderung in %
-11,5
1.1. - 31.12.2021
1.402,9
in Mio. €
EBIT
1.1. - 30.6.2022
769,5
1.1. - 30.6.2021
-523,9
Veränderung in %
1.1. - 31.12.2021
158,8
in Mio. €
Adjusted Konzernüberschuss0Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.
1.1. - 30.6.2022
299,8
1.1. - 30.6.2021
594,3
Veränderung in %
-49,6
1.1. - 31.12.2021
1.203,2
in Mio. €
Konzernüberschuss0Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.
1.1. - 30.6.2022
563,9
1.1. - 30.6.2021
-162,8
Veränderung in %
1.1. - 31.12.2021
363,2
in Mio. €
Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss (€)0Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.
1.1. - 30.6.2022
2,08
1.1. - 30.6.2021
-0,60
Veränderung in %
1.1. - 31.12.2021
1,34
in Mio. €
Retained Cashflow
1.1. - 30.6.2022
792,0
1.1. - 30.6.2021
835,7
Veränderung in %
-5,2
1.1. - 31.12.2021
1.783,8
in Mio. €
Zahlungswirksame Nettoinvestitionen
1.1. - 30.6.2022
1.092,9
1.1. - 30.6.2021
860,6
Veränderung in %
27,0
1.1. - 31.12.2021
2.471,2
in Mio. €
30.6.2022
31.12.2021
Veränderung in %
in Mio. €
Nettoschulden
30.6.2022
7.531,2
31.12.2021
8.786,1
Veränderung in %
-14,3

Nichtfinanzielle Leistungskennzahlen

Nichtfinanzielle Leistungskennzahlen0Die Werte der Top-Leistungskennzahlen Reputationsindex, People Engagement Index (PEI), "Installierte Leistung Erneuerbare Energien (EE) und Anteil EE an der Erzeugungskapazität in % sowie CO₂-Intensität werden ausschlielich zum Jahresende erhoben.
1.1. - 30.6.2022
1.1. - 30.6.2021
Veränderung in %
1.1. - 31.12.2021
Nichtfinanzielle Leistungskennzahlen0Die Werte der Top-Leistungskennzahlen Reputationsindex, People Engagement Index (PEI), "Installierte Leistung Erneuerbare Energien (EE) und Anteil EE an der Erzeugungskapazität in % sowie CO₂-Intensität werden ausschlielich zum Jahresende erhoben.
Zieldimension Kund*innen und Gesellschaft
Nichtfinanzielle Leistungskennzahlen0Die Werte der Top-Leistungskennzahlen Reputationsindex, People Engagement Index (PEI), "Installierte Leistung Erneuerbare Energien (EE) und Anteil EE an der Erzeugungskapazität in % sowie CO₂-Intensität werden ausschlielich zum Jahresende erhoben.
Kundenzufriedenheitsindex EnBW/Yello
1.1. - 30.6.2022
139/166
1.1. - 30.6.2021
127/161
Veränderung in %
9,4/3,1
1.1. - 31.12.2021
127/159
Nichtfinanzielle Leistungskennzahlen0Die Werte der Top-Leistungskennzahlen Reputationsindex, People Engagement Index (PEI), "Installierte Leistung Erneuerbare Energien (EE) und Anteil EE an der Erzeugungskapazität in % sowie CO₂-Intensität werden ausschlielich zum Jahresende erhoben.
SAIDI (Strom) in min/a
1.1. - 30.6.2022
9
1.1. - 30.6.2021
8
Veränderung in %
12,5
1.1. - 31.12.2021
16
Nichtfinanzielle Leistungskennzahlen0Die Werte der Top-Leistungskennzahlen Reputationsindex, People Engagement Index (PEI), "Installierte Leistung Erneuerbare Energien (EE) und Anteil EE an der Erzeugungskapazität in % sowie CO₂-Intensität werden ausschlielich zum Jahresende erhoben.
Zieldimension Mitarbeiter*innen
Nichtfinanzielle Leistungskennzahlen0Die Werte der Top-Leistungskennzahlen Reputationsindex, People Engagement Index (PEI), "Installierte Leistung Erneuerbare Energien (EE) und Anteil EE an der Erzeugungskapazität in % sowie CO₂-Intensität werden ausschlielich zum Jahresende erhoben.
LTIF steuerungsrelevante Gesellschaften0Abweichender Konsolidierungskreis (Berücksichtigung aller Gesellschaften mit mehr als 100 Mitarbeiter*innen ohne externe Leiharbeiter*innen und Kontraktoren). Im Laufe des Geschäftsjahres 2022 erstmals vollkonsolidierte Gesellschaften wurden bei der Erhebung der LTIF-Kennzahlen nicht berücksichtigt.0Ohne Unternehmen im Bereich Abfallwirtschaft/LTIF gesamt0Abweichender Konsolidierungskreis (Berücksichtigung aller Gesellschaften mit mehr als 100 Mitarbeiter*innen ohne externe Leiharbeiter*innen und Kontraktoren). Im Laufe des Geschäftsjahres 2022 erstmals vollkonsolidierte Gesellschaften wurden bei der Erhebung der LTIF-Kennzahlen nicht berücksichtigt.
1.1. - 30.6.2022
2,6/3,7
1.1. - 30.6.2021
1,7/2,5
Veränderung in %
52,9/48,0
1.1. - 31.12.2021
2,3/3,3

Mitarbeiter*innen

1.1.-30.6.2022
1.1.-30.6.2021
Veränderung in %
31.12.2021
Mitarbeiter*innen0Anzahl der Mitarbeiter*innen ohne Auszubildende und ohne ruhende Arbeitsverhältnisse. 0Die Personalstände für die ITOs (ONTRAS Gastransport GmbH, terranets bw GmbH und TransnetBW GmbH) werden nur zum Jahresende aktualisiert; unterjährig wird der Personalstand vom 31.12.2021 fortgeschrieben.
1.1.-30.6.2022
26.312
1.1.-30.6.2021
24.894
Veränderung in %
5,7
31.12.2021
26.064
In Mitarbeiteräquivalenten0Umgerechnet in Vollzeitbeschäftigungen.
1.1.-30.6.2022
24.710
1.1.-30.6.2021
23.369
Veränderung in %
5,7
31.12.2021
24.519
weniger mehr
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Weiterführende Informationen zu Gasknappheit, Sanktionen, Lieferbeschränkungen finden Sie hier:

Was passiert, wenn das Gas knapp wird?

Bereits seit Anfang des Jahres zeichnen sich Turbulenzen bei der Gasversorgung ab. Die Situation auf dem Gasmarkt ist angespannt. Wir erklären, welche Regelungen aktuell gelten, was passiert, sollte das BMWK die "Notfallstufe" ausrufen und wie der Verbrauch reduziert werden soll.

Darüber hinaus finden Sie konkrete Tipps zum Energiesparen und um den Gasverbrauch zu senken. www.enbw.com/energiesparen

Übrigens kann jeder von uns in der aktuellen Gasmangellage einen kleinen Beitrag zum Gassparen leisten. Das ist gerade mit Blick auf den kommenden Winter wichtig. Zusammen können wir viel bewirken. Wir unterstützen deshalb besonders sparsame Gaskunden mit einer Gassparprämie in Höhe von 100 €: www.enbw.com/gas/gassparpraemie.

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Martina Evers
Konzernpressesprecherin
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