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Umweltschutzmaßnahmen

Ressourceneinsatz

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Der Verbrauch bzw. die Nutzung von Ressourcen spielt bei den Geschäftstätigkeit der EnBW eine große Rolle, zum Beispiel: Kohle wird verbrannt; Abfälle und Nebenprodukte entstehen; Flächen, Wasser und Energie werden verbraucht. Hier finden Sie Beispiele für Aktivitäten der EnBW zur verantwortungsvollen Nutzung von Ressourcen.

Weitere Informationen:

Weitere Daten zu den nachfolgenden Themen finden Sie in der Umweltdatentabelle.

Zu den Umweltdaten

Verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung

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Kohlebeschaffung

Im Hinblick auf die CO₂-Reduktionsziele der Bundesregierung werden wir Steinkohle schrittweise durch klimafreundlichere Energieträger ersetzen. Die wichtigsten Meilensteine hierfür sind die Umsetzung der Fuel-Switch-Projekte und der geplante Kohleausstieg 2028. Für die nächsten Jahre bleibt Steinkohle jedoch als Energieträger bei der EnBW noch eine relevante Größe, um eine sichere und wirtschaftliche Stromversorgung zu gewährleisten. Eine verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung, insbesondere im Bereich Kohle, ist für uns im Zuge der Stärkung des nachhaltigen Einkaufs daher von wesentlicher Bedeutung. Das Jahr 2023 war von einem deutlichen Rückgang der Stromerzeugung aus Steinkohle in Deutschland geprägt, was sich auch in der Gesamtliefermenge der Steinkohle an die EnBW-Kraftwerke widerspiegelt. Diese ist von 4,2 Mio. t im Jahr 2022 auf 2,2 Mio. t im Jahr 2023 zurückgegangen. Neben der allgemeinen Marktentwicklung war hierfür auch der schadensbedingte Ausfall von Block 7 des Kraftwerks in Heilbronn verantwortlich. Im Jahr 2023 war Kolumbien die wichtigste Bezugsquelle für Kraftwerkskohle. Infolge des geringen Bedarfs ist die Liefermenge jedoch von 1,6 Mio. t auf 1,1 Mio. t zurückgegangen. An zweiter Stelle rangiert die Kohle aus den USA mit 0,8 Mio. t im Jahr 2023 (Vorjahr: 0,4 Mio. t). Die angelieferte russische Kohle (0,1 Mio. t) stammte aus Beständen, die vor Inkrafttreten der Sanktionen in den Seehäfen eingelagert worden waren. Das Beschaffungsvolumen hat sich aufgrund der gesunkenen Gesamtliefermenge und niedrigerer Kohlepreise von 1.150 Mio. € im Vorjahr auf 260 Mio. € im Jahr 2023 deutlich reduziert.

Der EnBW-Konzern legt großen Wert darauf, die Herkunft der verwendeten Kohle nachvollziehen und kenntlich machen zu können. 93,8 % unseres Kohlebedarfs haben wir 2023 daher über Verträge gedeckt, bei denen uns die jeweiligen Produzenten bereits bei Vertragsabschluss bekannt waren. Die restliche Menge stammt aus mit Handelsunternehmen abgeschlossenen Verträgen, in denen üblicherweise eine Standardqualität und die möglichen Förderländer, aber nicht die Herkunft der Kohle definiert sind.

Mehr Informationen zur Kohlebeschaffung der EnBW finden Sie unter www.enbw.com/rohstoffbeschaffung

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¹Abweichung aufgrund von Rundungen.

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Gasbeschaffung

Um unser Klimaneutralitätsziel 2035 zu erreichen, arbeiten wir intensiv an einer Umstellung unserer Kraftwerke von Kohle auf zunächst klimafreundlicheres Erdgas (Fuel Switch) und langfristig auf klimaneutrale Gase wie Biogas oder (grünen) Wasserstoff. Erdgas spielt dabei als Übergangstechnologie eine wichtige Rolle – entweder als Flüssiggas (Liquefied Natural Gas, LNG) oder als leitungsgebundenes Erdgas. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Due-Diligence-Maßnahmen im Bereich der Gasbeschaffung weiter in den Fokus gerückt. Im Mittelpunkt steht dabei eine umfassende Geschäftspartnerprüfung bei allen direkten LNG- und Pipelinegas-Lieferanten, bevor diese für die EnBW als Geschäftspartner freigegeben werden.

Die EnBW bezog im Jahr 2023 Erdgas im Wesentlichen über Lieferverträge aus Norwegen und vom europäischen Großhandelsmarkt. Nach dem Auslaufen der russischen Gasverträge haben wir uns verstärkt bemüht, unsere Bezugsquellen für Gas deutlich zu diversifizieren. Zur langfristigen Diversifizierung der Gasbezugsquellen wurden im Jahr 2022 mit Venture Global LNG zwei langfristige Abnahmeverträge für verflüssigtes Erdgas (LNG) mit einer Laufzeit von 20 Jahren abgeschlossen. Das Gesamtvolumen der LNG-Mengen beträgt 2 Mio. t pro Jahr und wird je hälftig ab 2026/2027 aus den Venture-Global-LNG-Anlagen Plaquemines und Calcasieu Pass 2 in den USA bezogen. Anfang 2023 haben wir unsere Kapazitätsbuchung am geplanten LNG-Terminal Stade auf 6 bcm/a erhöht, um zur Versorgungssicherheit in Deutschland weiter beizutragen.

Wassereinsatz und Abwassermanagement

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Verstärkter Einsatz moderner Kühltürme

Für den Betrieb unserer Wärmekraftwerke (Kernkraft, Kohle, Öl, Gas) wird insbesondere den Flüssen Rhein und Neckar in großen Mengen Wasser zur Kühlung und als Prozesswasser entnommen und nach Gebrauch wieder zugeleitet.

Durch den verstärkten Einsatz moderner Kühltürme, neuerer und effizienterer Kraftwerke sowie dem Einsatz von Kraft-Wärmekopplung konnten die Gewässer erheblich gegenüber den früheren Wärmeeinleitungen älterer Wärmekraftwerke mit Durchlaufkühlung entlastet werden. Dies ist das Ergebnis der wirtschaftlichen Analyse im Rahmen der Bewirtschaftungsplanung des Neckars im Zusammenhang mit der Wasserrahmenrichtlinie.

Auch in sommerlichen Hitze- und Niedrigwasserperioden hilft ein ausgefeiltes und mit den Behörden abgestimmtes Wasser-, Wärme- und Sauerstoffmanagement, um die Beeinträchtigung der Gewässer weitestgehend zu minimieren.

Mit dem in Baden-Württemberg seit vielen Jahren zu entrichtenden Wasserentnahmeentgelt besteht neben den ökologischen Aspekten auch ein ökonomischer Anreiz, die Ressource Wasser nur im nötigen Umfang für Kühlzwecke zu nutzen.

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Verringerung der Kühl- und Abwassermengen

Wir streben an, unternehmerische, politische und gesellschaftliche Ziele im Bereich Umwelt glaubwürdig in Einklang zu bringen. Abgeleitet aus unserer Strategie, unseren Umweltaspekten und den Anforderungen der Energiewende, haben wir Abwasser als ein wesentliches Handlungsfeld im Umweltschutz festgelegt. So haben wir uns das Ziel gesetzt, die Abwasserintensität unserer Eigenerzeugung Strom bis zum Jahr 2025 um 20 % bis 30 % gegenüber dem Basis Jahr 2018 zu reduzieren.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den Umweltzielen

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Abfallmanagement

Abfälle vermindern und verwerten

Bei der EnBW fallen in den einzelnen Geschäftstätigkeiten entlang der Wertschöpfungskette unterschiedliche Abfälle an. Das Abfallmanagement ist Teil unseres Umweltmanagementsystems. Eine kontinuierliche Verbesserung und damit Verminderung der Abfälle wird angestrebt. Daten über die Abfallmengen und die Verwertungsquote im Konzern finden Sie auf der Übersichtsseite Umweltschutz unter Umweltdaten.

Müllverbrennung

Müllverbrennungsanlagen haben den Zweck, Müll unter Nutzung der enthaltenen Energie beispielsweise zur Strom- und Wärmeerzeugung zu entsorgen. Auch die Müllverbrennung in unserem EnBW Heizkraftwerk Stuttgart-Münster sorgt so dafür, dass die Energieressourcen im Müll verantwortungsvoll genutzt werden.

Mitverbrennung von Klärschlamm

Zusammen mit Kohle kann mechanisch entwässerter und thermisch getrockneter Klärschlamm mit verbrannt werden. Voraussetzung ist, dass der Klärschlamm der Klärschlammverordnung entspricht. Dieser vom Mensch verursachte Abfall aus Kläranlagen wurde bisher zum großen Teil auf Deponien abgelagert oder in der Landwirtschaft und im Rahmen von Rekultivierungsmaßnahmen in ausgebeuteten Braunkohlelagern eingesetzt.

Die thermische Verwertung im Kraftwerk ist ein technisch problemlos möglicher und zugleich umweltschonender Entsorgungsweg.

Seit 1998 wird in Block 7 des Heizkraftwerks Heilbronn Klärschlamm mit verbrannt. Dies ermöglicht eine umweltschonende Entsorgung, die weder im Rauchgas noch in den Reststoffen aus dem Kraftwerksbetrieb nachweisbar ist. Die Mitverbrennung nutzt nachhaltig die im Klärschlamm enthaltene Energie zur Erzeugung von Strom und Fernwärme.

Kraftwerksnebenprodukte

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Baustoffe aus Kraftwerken

In der Kraftwerkswirtschaft fallen Nebenprodukte wie Flugasche, Kesselasche und Gips an, die als Sekundärrohstoffe in der Baustoffindustrie eingesetzt werden. Speziell der bei der Rauchgasreinigung entstehende Gips wird seit langem in die gipsverarbeitende Industrie vermarktet und vermeidet so den Abbau von natürlich gewonnenem Gips.

Mineralische Produkte aus Steinkohlekraftwerken haben sich seit Jahrzehnten als Baustoffe im Beton- und Stahlbetonbau, im Bergbau, im Straßen- und Wegebau und im Erd-, Grund- und Landschaftsbau bewährt.

Jährlich werden über 9 Millionen Tonnen dieser Baustoffe aus Kohlekraftwerken in Form von Flugasche, Kesselsand, Schmelzkammergranulat, REA-Gips und andere in der Bauindustrie eingesetzt. Dies ist mit einer erheblichen Entlastung der Umwelt, Schonung von Ressourcen und mit großem volkswirtschaftlichem Nutzen verbunden. Außerdem ergeben sich überzeugende Vorteile für den Anwender.

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Entschwefelungsprodukte (REA-Gips)

Um die gesetzlichen Auflagen des Umweltschutzes zur Reinhaltung der Luft zu erfüllen, wurden die Kohlekraftwerke unter anderem mit Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen (REA) ausgerüstet. In diesen Anlagen reagiert das im Rauchgas vorhandene Schwefeldioxid mit Naturkalk. Durch nachgeschaltete Oxidation der Reaktionsprodukte entsteht Gips, der als REA-Gips bezeichnet wird. Umfangreiche Untersuchungen haben ergeben, dass zwischen Naturgips und REA-Gips in der chemischen Zusammensetzung und im Gehalt an Spurenelementen keine Unterschiede bestehen. Nach diesen Untersuchungen können REA-Gipse ebenso wie Naturgips ohne gesundheitliche Bedenken zur Herstellung von Baustoffen verwendet werden.

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Umweltschutz und Energieeinsparungen

Die natürlichen Rohstoffe werden immer knapper. Zu ihrer Gewinnung sind häufig drastische Eingriffe in die Landschaft notwendig. Der Energieaufwand für die Produktion von Baustoffen ist oft sehr hoch.

Der Einsatz von Baustoffen aus Kohlekraftwerken schont natürliche Ressourcen und bringt Energieeinsparungen bei der Herstellung und Verarbeitung von Baustoffen, da diese Produkte sich bereits im Wirtschaftskreislauf befinden und zum Teil in unverändertem Zustand direkt als Rohstoff genutzt werden können. Die Umweltverträglichkeit und die arbeitshygienische Unbedenklichkeit wurden in vielen Untersuchungen nachgewiesen.

Mobilitätsinitiativen

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Umweltbilanz verbessern

Die EnBW AG ist ein Konzern mit verschiedenen Tochterunternehmen und Standorten. Dies macht es erforderlich, dass unsere Mitarbeiter Dienstreisen mit unterschiedlichen Verkehrsträgern durchführen.

Darüber hinaus sind unsere Netzbetreiber zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit des Strom- und Gasnetzes in der Fläche präsent und nutzen Betriebsfahrzeuge für die Betriebsführung und Instandhaltung der Netze.

Um die Umweltbilanz der Reisetätigkeiten zu verbessern, haben wir folgende Zielsetzungen festgelegt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet:

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  1. Vermeidung von Geschäftsreisen
  2. Verbesserung des CO₂-Ausstoßes bei der Nutzung von PKW
  3. Signifikanter Aufbau der Elektro-Fahrzeugflotte

Um die Weiterentwicklung bei der Zielerreichung zu messen berichten wir seit 2014 im Geschäftsbericht die „CO₂-Intensität der dienstlichen Fahrten und Reisen“ in g CO₂eq/km. Enthalten sind die CO₂eq aus Geschäftsreisen (sowohl die Scope-1-Emissionen der eigenen Fahrzeuge als auch die Scope-3-Emissionen aus z.B. Flug, Bahn, Taxi).

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Ad 1. Ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt in der Vermeidung von Geschäftsreisen. Hierzu nutzen wir verstärkt Web- und Videokonferenzen. Dies reduziert nicht nur CO₂-Emissionen und Kosten, sondern führt auch zu einem geringeren Unfallrisiko und zu einer effizienteren Nutzung der Arbeitszeit. Seit 2012 haben wir eine IT-Lösung für Webkonferenzen etabliert, kontinuierlich weiterentwickelt und konsequent auf eine Smart Client Umgebung umgestellt. Die Anzahl der Raumsysteme für Videokonferenzen haben wir seit 2009 stetig ausgebaut. Hybrides Arbeiten wird durch das Programm Best Work gefördert. Neben den Anpassungen von technischen Gegebenheiten werden Arbeitsflächen vor Ort entsprechend gestaltet und Schulungen zur hybriden Arbeitsweise angeboten. Im Jahr 2023 standen 315 Videokonferenzräume zur Verfügung. Auch außerhalb von Besprechungsräumen wurden die Kollaborationsmöglichkeiten weiter ausgebaut. Hierbei wurden 75 weitere Microsoft Teams Rooms (MTR) eingerichtet, so dass aktuell 275 Videokonferenzlösungen wie Surface Hubs, Monitore mit verbundenen Kollaborations-Bars und MTRs den Mitarbeitenden zur Verfügung stehen. Im Jahr 2023 haben im monatlichen Mittel ca. 16.000 Mitarbeiter*innen an bis zu mehr als 165.000 Meetings pro Monat per Videokonferenz teilgenommen.

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Ad 2. und 3. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Reduktion des CO₂-Ausstoßes, wenn die Nutzung eines PKW unvermeidlich ist. Wir setzen mit einem umfangreichen Maßnahmenbündel auch auf die Reduktion des CO₂-Ausstoßes in der Zusammensetzung des Fuhrparks (Stand 1. Quartal 2024):

  • Aktuell werden ca. 1.432 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben eingesetzt. Der aktuelle Schwerpunkt liegt bei ca. 981 Elektrofahrzeugen mit weiter steigenden Bestellzahlen. Darüber hinaus sind Hybrid- und Erdgasfahrzeuge im Einsatz.
  • Alle E-Fahrzeuge werden mit 100% Ökostrom geladen.
  • Für den Fahrzeugpool, der für Geschäftsreisen zur Verfügung steht, werden als Ersatz nur noch E-Fahrzeuge beschafft.
  • Für unsere Mitarbeiter*innen bauen wir die Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge an unseren Standorten kontinuierlich aus. So wurden an über 120 EnBW Standorten 1.100 Ladepunkte errichtet (Stand 02/2024). Außerdem stehen an 26 Standorten über 70 Ladepunkte für E-Bikes zur Verfügung. Mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur an unseren Standorten wollen wir unseren Mitarbeiter*innen den Umstieg auf Elektromobilität erleichtern und so die Mobilitätswende auch unternehmensintern vorantreiben.

Der von der EnBW AG betreute zentrale Fuhrpark besteht aus insgesamt 3.894 Fahrzeugen, davon 3.192 Betriebsfahrzeuge (incl. Poolfahrzeuge) und 702 Dienstfahrzeuge. Ca. 45 % der Betriebsfahrzeuge sind Nutzfahrzeuge/Transporter, die für Montagearbeiten an den Netzen genutzt werden.

Trotz des hohen Anteils an Betriebsfahrzeugen erreichen wir in der Gesamtflotte aktuell einen durchschnittlichen CO₂-Ausstoß von ca. 65 g/km (bei PKW, excl. LKW, Nutzfahrzeuge). Bei den Poolfahrzeugen liegen wir bei 39 g/km (Stand 1. Quartal 2024).

Mehr zum Engagement der EnBW im Bereich E-Mobilität gibt es hier.

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