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Gas statt Kohle

„Fuel Switch“ als Zwischenschritt auf dem Weg zur Klimaneutralität

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Von Kohle über Erdgas zu Wasserstoff

Klimaneutral bis 2035 – mit diesem Versprechen legt sich die EnBW auf ihren Beitrag zum Klimaschutz im Sinne des Pariser Abkommens von 2015 fest. Für die EnBW bedeutet das einerseits, die erneuerbaren Energien weiter systematisch auszubauen, andererseits will sie mittelfristig aus der Nutzung von Kohle und langfristig aus der Nutzung von fossilen Brennstoffen als Energieträger aussteigen. Bis 2030 will die EnBW ihre CO₂-Emissionen um mindestens 50 Prozent reduzieren und sie bis 2035 auf Netto-Null senken.

Der „Fuel Switch“, also die Umstellung von Kohle auf klimafreundlicheres Erdgas ist auf dem Weg zur Klimaneutralität eine Brückentechnologie. Es ist ein notwendiger Zwischenschritt, da die Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien wie Wind- oder Solarenergie nicht ausreicht, um den Energiebedarf zu decken. Die Umstellung auf Gas reduziert den CO₂-Ausstoß bereits deutlich. Erdgas soll als fossiler Energieträger aber nur eine begrenzte Zeit eingesetzt werden. Perspektivisch ist der Einsatz von Wasserstoff oder anderen grünen Gasen geplant.

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Investitionen in Zukunft des Energiesystems

Durch den Zubau volatiler erneuerbarer Energien auf der einen Seite und dem gleichzeitigen Ausstieg aus Kernkraft und Kohle entsteht eine Lücke an regelbarer Leistung, die auf Kopfdruck zu jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar sein muss. Um diesen Bedarf zu decken, sind Gaskraftwerke unmittelbar notwendig.

Insgesamt investieren wir an den Standorten Heilbronn, Altbach/Deizisau und Stuttgart-Münster im Rahmen der Fuel Switch-Projekte rund 1,6 Mrd. € und errichten eine Erzeugungsleistung von 1,5 GW. Für eine Übergangszeit werden die Anlagen mit Erdgas betrieben, sie sind aber von Beginn an H₂-ready geplant.

Durch die Umstellung von Kohle auf Gas können an den Standorten ca. 60 Prozent an CO₂-Emissionen eingespart werden – in Tonnen sind das ca. 3,6 Mio. Tonnen CO₂ pro Jahr.

Langfristig sollen die Gaskraftwerke von Erdgas auf 100 Prozent Wasserstoff umgestellt werden. Die Umstellung wird für die 2030er Jahre geplant und bereits heute technisch und wirtschaftlich in den Planungen berücksichtigt.

Der „Fuel Switch“ von Kohle auf Gas ist durch die Möglichkeit einer späteren Umrüstung auf Wasserstoff zukunftssicher und wird zum Bestandteil einer klimaneutralen Stromerzeugung mit gleichzeitig hoher Versorgungssicherheit.

Ihr Ansprechpartner

Telefax: Mobil: Telefon:
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Hans-Jörg Groscurth
Konzernpressesprecher
Stellv. Leiter Unternehmens- und Ressortkommunikation

Fuel Switch bei der EnBW

Georg Stamatelopoulos

Die EnBW hat bekannt gegeben, dass sie im Rahmen ihres CO₂-Reduktionspfads beabsichtigt, bereits 2028 aus der Kohleverstromung auszusteigen. Mit dem Bau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken übernehmen wir Verantwortung, denn sie sind wichtiger Bestandteil eines zukünftigen klimaneutralen Energiesystems. Mit den Projekten in Stuttgart-Münster, Heilbronn und Altbach/Deizisau investieren wir also zugleich in die Versorgungssicherheit mit Strom und Wärme, eine unmittelbare Reduzierung der CO₂-Emissionen um rund 60 Prozent und beschleunigen den Kohleausstieg.

Der Kohleausstieg in Baden-Württemberg wird jetzt greifbar. Mit den Fuel Switch-Projekten gehen wir den nächsten Schritt auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren Energieversorgung. Damit setzen wir die Nachhaltigkeits-Strategie der EnBW weiter konsequent um.

Erdgas sehen wir als Brückentechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035. Ein flexibel steuerbares Gaskraftwerk ist auf Knopfdruck einsatzbereit und ergänzt die Erneuerbaren Energien damit ideal. Denn es springt dann ein, wenn Wind- und Sonnenstrom nicht ausreichend zur Verfügung steht.
Georg Stamatelopoulos, Chief Executive Officer und Chief Operating Officer Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur bei der EnBW
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5 Gründe für Gas als Brückentechnologie

  • Gas ist bereits heute der klimaschonendste konventionelle Energieträger und leistet einen sofortigen Beitrag zum Klimaschutz. Der Ausstoß von CO₂ sowie Stickoxiden wird deutlich reduziert. Schwermetalle wie Quecksilber werden nach der Umstellung von Kohle auf Gas nicht mehr emittiert.
  • Gaskraftwerke sorgen für eine flexible und effizient Strom- und Wärmeversorgung. Sie gewährleisten Versorgungssicherheit, wenn Erneuerbare Energien nicht in ausreichendem Maße verfügbar sind. So wird der Kohleausstieg erst realisierbar.
  • Gaskraftwerke ermöglichen nahtlosen Übergang von Erdgas auf Wasserstoff oder andere grüne Gase. Mit klimafreundlicherem Erdgas wird die Energieerzeugung solange sichergestellt, bis ausreichend Wasserstoff oder andere grüne Gase verfügbar sind. Dieser Zwischenschritt verschafft Zeit für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur und den für die Wasserstoffproduktion erforderlichen weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien.
  • Emissionsarme Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD-Anlage), die mit Erdgas oder perspektivisch Wasserstoff betrieben werden, ermöglichen nicht nur eine klimafreundliche Stromproduktion, sondern erzeugen nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Wärme. Sie sichern so eine umweltschonende und kostengünstige Fernwärmeversorgung.
  • 42 Millionen Menschen und 1,7 Millionen Unternehmen nutzen heute Gas zur Energieerzeugung. Innovative Gas-Technologien und die bestehenden Gasnetze bieten ihnen Lösungen, die Klimaziele sozialverträglich und bezahlbar zu erreichen.

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