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Stimmts? Aussagen zur Energiewende im Faktencheck

Umweltsünde, gefährliches Spiel mit der Versorgungssicherheit, Milliardengrab. Der Umbau des Energiesystems wird in Deutschland kontrovers diskutiert. In unserer neuen ECO*Journal Reihe stellen wir kritische Ansichten auf den Prüfstand. Was wissen Wissenschaft und Forschung? Was lässt sich belegen und berechnen? Und wo sind Zweifel angebracht? Wir geben Antworten.

Fakt ist: Die deutsche Wirtschaftslage ist angespannt und befindet sich in der längsten Rezession seit 20 Jahren. Auch 2025 erwarten die Expertinnen und Experten des Münchener ifo Instituts nur ein geringes Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent. Steigende Kosten und eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit belasten die Industrie. Hinzukommen unklare politische Rahmenbedingungen, überbordende Bürokratie sowie globale Konflikte beeinflussen die Investitionsbereitschaft von Unternehmen.

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Energiepreise müssen differenziert betrachtet werden

Auch hohe Energiepreise werden häufig als Belastung und Investitionshemmnis für die Betriebe angeführt – müssen jedoch differenziert betrachtet werden. So lag der deutsche Strompreis für große Industriekunden mit zuletzt 23,3 Cent/kWh im EU-Vergleich zwar im oberen Bereich. Industriekunden mit geringerem Verbrauch (< 20 MWh) mussten 2024 jedoch im Mittel nur 16,99 Cent/kWh aufwenden. Damit lagen sie nicht nur unter dem EU-Durchschnitt, sondern der Strom war für sie auch so günstig wie seit 2016 nicht mehr.

Allerdings sind die europäischen Industriestrompreise aufgrund uneinheitlicher Kostenstrukturen, unterschiedlicher Regulatorik und Marktlagen ohnehin nicht ohne weiteres vergleichbar. Für die Industriestrompreise in Deutschland etwa sind unter anderem die Börsenstrompreise an den Spotmärkten, die Netzentgelte, Steuern und Umlagen relevant. Besonders energieintensive Unternehmen profitieren gleichzeitig von Subventionen, Vergünstigungen und Entlastungen. Kleine und mittlere Industriebetrieb sind beispielsweise seit 2023 von der EEG-Umlage befreit.

Hinzu kommt: Der Energiebedarf und damit auch der Anteil der Energiekosten an den Gesamtkosten von Betrieben im verarbeitenden Gewerbe unterscheiden sich stark je nach Sektor. So machen die Energiekosten im Bezug zur Bruttowertschöpfung in der Grundstoffchemie einen Anteil von 50 Prozent aus, im Maschinenbau schlagen sie hingegen mit gerade einmal drei Prozent zubuche.

Industrielle Preisentwicklung und Energieverbrauch in Deutschland

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Auch innerhalb einzelner Branchen empfinden Unternehmen die Belastungen unterschiedlich. In einer Umfrage des Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) beispielsweise 16 Prozent der Betriebe an, dass die Energiekosten sie sehr schwer belasten. 33 Prozent sehen sich als schwer, 40 Prozent hingegen als nur etwas und acht Prozent als gar nicht durch die Energiepreise belastet an. Vielen Unternehmen setzt die Preissteigerung für beispielsweise Rohstoffe wie etwa Kupfer, Aluminium, Flachstahl oder Lithium stärker zu.

Fazit: Mit einem vergleichsweise geringen Preisanstieg von elf Prozent in den letzten zehn Jahren ist der Industriestrom für die Unternehmen lediglich einer von zahlreichen Kostentreibern und nicht hauptursächlich für die schlechte Wirtschaftslage. Zu diesem Schluss kommen auch Experten, wie kürzlich die Tagesschau berichtet. Sie sehen in der aktuellen Krise „langjährige hausgemachte Versäumnissen“ sowie „tiefergehende strukturelle Probleme“, die behoben werden müssen.

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