Wer ein Ferienhaus sein Eigen nennen darf, ist in der glücklichen Lage, auf die zeitaufwändige Suche nach einem geeigneten Urlaubsort verzichten zu können. Ohne zusätzlichen finanziellen Aufwand kommt der persönliche Rückzugsort allerdings selten aus. Verdruss stellt sich immer dann ein, wenn die Kosten keinen Mehrwert für Ferienwohnungsbesitzer mitbringen – beispielsweise im Falle von ungenutztem Strom.
Ferienhaus-Stromfressern auf die Schliche kommen
Ehe du damit beginnen kannst, unsere Energiespartipps in deiner Ferienwohnung umzusetzen, gilt es festzustellen, wo überhaupt die Quellen für die Stromverschwendung zu suchen sind. Gehe dabei am besten systematisch vor und bewege dich von Raum zu Raum, um keinen Stromfresser zu übersehen. Zu den klassischen Übeltätern zählen für gewöhnlich:
- ungenutzte Haushalts- und Küchengeräte
- Fernseher, Receiver und Co., die sich im Standby-Modus befinden
- Router, die in Abwesenheit ungenutzt eingeschaltet bleiben
- Festnetztelefone, die auf ihrer Basis- beziehungsweise Ladestation stehen
- leuchtende Displays technischer Geräte
- zu hoch eingestellte Heizungen
- Whirlpools oder Pools, die nicht vollständig vom Stromnetz genommen wurden
Befinden sich all diese Stromnutzer während deiner Abwesenheit oder der deiner Feriengäste in Betriebsbereitschaft, sammelt sich zum Jahresende schnell eine beträchtliche Summe an. So sind in einem Drei-Personen-Haushalt ganze acht bis zehn Prozent der Gesamtstromkosten den Standby-Geräten zuzuordnen – wie wir auch in unseren allgemein gültigen Energiespartipps aufgeführt haben. Unser Energiespartipp für deine Ferienwohnung: Mache all diese ausfindig und nehme sie vom Strom!
Selbstverständlich steht dir frei, es dir so bequem wie möglich zu machen und einfach die Sicherungen in deiner Ferienwohnung herauszunehmen. Dabei solltest du allerdings unbedingt sicherstellen, dass du wirklich alle Geräte, die von ebendiesen abhängig sind, deaktivieren möchtest. Eine nicht funktionierende Alarmanlage wäre zum Beispiel nicht wünschenswert, wenn dein Ferienhaus leer steht.
Technische Geräte, die am Strom hängen, sind oftmals echte Stromfresser.
Die Unterkunft mit Energiesparleuchtmitteln ausstatten
Ist dein Urlaubsappartement noch mit veralteten Glühbirnen bestückt, empfehlen wir dir im Rahmen unserer Energiespartipps fürs Ferienhaus, diese schnellstmöglich durch Energiesparlampen oder LEDs zu ersetzen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Letztere verbrauchen deutlich weniger Strom als die klassischen Glühlampen und benötigen dabei erheblich geringere Leistung für dieselbe Helligkeit. In Zahlen ausgedrückt erreichst du mit ihnen eine Energieersparnis von bis zu 80 bis 90 Prozent. Weiterhin spielt die längere Lebensdauer der modernen Leuchtmittel eine entscheidende Rolle. Zur Verdeutlichung:
Leuchtquelle (60 Watt) | Stromverbrauch (bei 10 Stunden täglicher Beleuchtung) | Stromverbrauch (bei Strompreis Ø 33 Eurocent/kWh) | Lebensdauer (abhängig vom Modell) |
---|---|---|---|
Glühbirne | ca. 220 kWh/Jahr | ca. 73 €/Jahr | ca. 1 Jahr |
Energiesparlampe | ca. 165 kWh/Jahr | ca. 55 €/Jahr | ca. 4 Jahre |
LED-Lampe | ca. 40 kWh/Jahr | ca. 13 €/Jahr | ca. 25 Jahre |
Zwar sind Energiesparlampen oder LEDs in der Anschaffung teurer, dennoch lässt sich auf der Basis der Tabelle feststellen, dass sich der Einkaufspreis in circa einem bis drei Jahren in jedem Fall amortisiert hat.
Smarte Heizlösungen nutzen
Wenn sich keine Gäste in der Unterkunft befinden, ist es nicht nur sinnlos, für mollig warme Innentemperaturen zu sorgen, sondern es verschlingt bares Geld. Genau hier setzt unser nächster Energiespartipp für deine Ferienwohnung an.
Grundsätzlich gilt: In unbewohnten Domizilen muss lediglich Frostschutzsicherheit gewährleistet sein. Hierbei genügt bereits eine Temperatureinstellung von konstant sechs Grad Celsius. Sollten sich dennoch Wintergäste ankündigen oder du beschließt, einen Abstecher in dein Ferienhaus zu machen, ist es aus Sicht des Energieaufwands und der Umwelt lohnender, die Räumlichkeiten erst kurz vorher aufzuheizen.
Noch effizienter sind smarte Heizkörperthermostate, mit deren Hilfe du in der Lage bist, die Temperatur in deinem Ferienhaus aus der Ferne mit deinem Smartphone zu steuern. So nutzt du die Wärme ausschließlich dann, wenn du sie benötigst, und sparst auf diesem Wege Heizkosten – ganz zu schweigen vom Faktor Klimafreundlichkeit.
Smarte Heizkörperthermostate lassen sich ganz bequem aus der Ferne steuern.
Eine energetische Sanierung in Betracht ziehen
Vom Strom gekappte Haushaltsgeräte und smarte Heizmethoden nützen nichts, wenn dein Ferienhaus nicht ausreichend wärmegedämmt ist. Unser letzter Energiespartipp für deine Ferienwohnung lautet aus diesem Grund: energetische Sanierung.
Zweifelsohne sind die entsprechenden baulichen Veränderungen an deinem Objekt mit einem zusätzlichen Kostenaufwand verbunden, jedoch sparst du im Endeffekt Geld, das dir anderenfalls durch unnötigen Energieverbrauch verloren gehen würde. Darüber hinaus kannst du dich auf eine Verbesserung der klimatischen Bedingungen in deiner Ferienwohnung freuen und einen Fußabdruck in puncto Umweltschutz hinterlassen.
Energetische Sanierung umfassen in der Regel folgende Maßnahmen:
- Überarbeitung der Wärmedämmung
- Prüfung und gegebenenfalls Austausch von verschlissenen Dichtungen im Bereich der Fenster und Türen
- Installation moderner und nachhaltiger Heizungs- und Stromversorgungsanlagen (zum Beispiel Solaranlagen)
Übrigens: Bei der energetischen Sanierung deines Objekts kannst du Fördermittel der KfW in Anspruch nehmen.
Fazit: Mit den richtigen Maßnahmen bares Geld sparen
Unter Berücksichtigung unserer Energiespartipps für dein Ferienhaus bist du zukünftig in der Lage, unnütze Stromkosten einzusparen und auf demselben Wege die Umwelt zu schonen. Viele Maßnahmen erfordern nur wenig bis keinen finanziellen Aufwand und sind im Handumdrehen erledigt. Ihr Effekt ist jedoch umso größer und wird sich spätestens in deiner nächsten jährlichen Energiekostenabrechnung bemerkbar machen.