Home-Office: Wer zahlt die Stromkosten?

In Zeiten von Corona und dem vermehrten Einsatz im Home-Office steigen in vielen Haushalten die Stromkosten. Lassen sich die höheren Kosten für Strom im Home-Office eigentlich von der Steuer absetzen? Und an welcher Stelle lässt sich ggf. Strom sparen?

Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten sollten und welche Regelungen gelten.


Das erwartet Sie hier


Das Jahr der Corona-Pandemie neigt sich dem Ende. Und wer hätte sich vor zwölf Monaten schon vorstellen können, dass sich binnen weniger Wochen das öffentliche Leben und unser Arbeitsalltag so massiv verändern würden. Neben Kurzarbeit und Maskenpflicht am Arbeitsplatz bedeutete Corona für viele: Home-Office. Das heißt aber auch: Das Notebook läuft mindestens acht Stunden am Tag, das Diensthandy muss regelmäßig geladen werden. Und auch WLAN-Router, Drucker, zweiter Bildschirm und die Kaffeemaschine brauchen selbstverständlich jede Menge Strom.

Zusatzkosten von bis zu 250 Euro möglich

Expert*innen gehen davon aus, dass Sie mit Zusatzkosten für Strom und Heizung von bis zu 250 Euro für das Jahr 2020 rechnen müssen. Die tatsächliche Höhe der zusätzlichen Belastung hängt selbstverständlich immer vom Einzelfall ab. Gerade bei der Computertechnik macht sich das bemerkbar:

  • So verursacht ein Laptop pro Arbeitstag Stromkosten in Höhe von 15 Cent. Macht aufs Jahr gerechnet rund 40 Euro.
  • Schließen Sie zwei externe Monitore dazu, können die Stromkosten – abhängig von den verwendeten Modellen – um weitere 50 Euro steigen.
  • Ein PC mit angeschlossenem Bildschirm verursacht Kosten in Höhe von 50 Cent pro Tag. Im Jahr sind das rund 125 Euro.
  • Kommt noch ein Zusatzmonitor hinzu, steigen die Stromkosten um weitere 25 Euro.

Auch andere Dinge treiben den Stromverbrauch nach oben – im Home-Office ist das vor allem das Kochen. Je nach Art der Mahlzeit (warm/kalt) und der Energieeffizienz von Kochfeld und Backofen können zusätzliche Kosten von bis zu 50 Euro entstehen.

Das Smartphone zu Hause aufzuladen, die zusätzliche Beleuchtung durch Tageslichtlampen oder die zwei, drei, vier Tassen Kaffee wirken sich dagegen kaum auf die Stromkosten auf. Alles zusammen kostet Sie pro Jahr etwa 15 Euro – also rund 5 Cent am Tag.

Frau im Homeoffice

Wer einen PC mit Bildschirm verwendet, muss mit Zusatzkosten von 50 Cent pro Tag rechnen.

Home-Office von der Steuer absetzen

Die Politik hat entschieden, die bisher gültigen strengen Regelungen für Home-Office (z. B. separates Arbeitszimmer) etwas aufzuweichen und Arbeitnehmer*innen für das Steuerjahr 2020 eine Erleichterung in Form einer Home-Office-Pauschale zu gewähren. Einige Details stehen bereits fest:

  • Sie können beim Finanzamt eine Pauschale von 5 Euro pro Tag Home-Office geltend machen.
  • Die Steuerpauschale soll maximal 600 Euro pro Jahr betragen.
  • Die Home-Office-Pauschale wird nicht zusätzlich gewährt, sondern in die Werbungskostenpauschale von 1.000 Euro eingerechnet.

Stromkosten können Sie nicht gesondert über die Steuererklärung geltend machen. Allerdings können Sie noch versuchen, selbst gekaufte Büromaterialien bei der nächsten Steuererklärung anzugeben.

  • Sie haben sich einen Drucker oder Bürostuhl gekauft und nutzen ihn zu über 90 Prozent beruflich? Dann können Sie die Ausgaben in voller Höhe geltend machen. Liegt der Anteil der beruflichen Nutzung unter 90 Prozent, gilt der entsprechende Kostenanteil.
  • Voraussetzung für diese Regelung: Das Arbeitsmittel hat nicht mehr als 952 Euro (inkl. Mehrwertsteuer) gekostet. Teurere Geräte müssen Sie über mehrere Jahre verteilen (also abschreiben).
Schreibtisch mit einen Computer

Wer sich extra fürs Home-Office neue Büromöbel gekauft hat, kann diese steuerlich geltend machen.

Strom sparen zu Hause senkt Kosten

Die beste und umweltschonendste Möglichkeit, im Home-Office die Kosten für Strom zu senken, ist, ihn erst gar nicht zu verbrauchen. Strom zu sparen hilft auch im Home-Office, die Ausgaben so gering wie möglich zu halten. Wie das funktionieren kann, zeigen folgende Tipps:

  • Nutzen Sie die Energiesparfunktion Ihres Computers. Wenn Sie ihn über einen Zeitraum von 5 oder 10 Minuten nicht brauchen, versetzt er sich automatisch in den Schlafmodus.
  • Schalten Sie den Drucker nur ein, wenn Sie ihn tatsächlich brauchen. Im Stand-by-Betrieb zieht er viel Strom. Bündeln Sie also Ihre Druckaufträge und schalten Sie danach den Drucker wieder aus.
  • Schalten Sie Ihren Laptop und ggf. alle Bildschirme nach Feierabend aus. Wenn sie über Nacht nur auf Stand-by sind, verbrauchen sie nämlich trotzdem Strom.
  • Verwenden Sie für die Schreibtischbeleuchtung LEDs statt Halogenlampen. LEDs sind energieeffizienter und damit sparsamer als Halogenlampen.
  • Denken Sie an das richtige Heizen und Lüften. Eine gesunde Raumtemperatur hilft, im Home-Office fit und konzentriert zu bleiben – und Sie sparen bares Geld.

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