Wie Sie im Garten entspannt Energie sparen: Pool, Sauna & Gartengeräte

Der eigene Garten: ein Ort der Erholung und Erfrischung, ein bisschen Urlaubsfeeling ohne Verreisen – am besten mit Pool, Sauna und allem, was sonst noch dazugehört. Doch gerade diese Wellness-Extras können echte Stromfresser sein. Die gute Nachricht: Sie müssen nicht auf Komfort verzichten, um Energie zu sparen. Im Gegenteil – mit ein paar cleveren Kniffen senken Sie Ihre Stromkosten deutlich und schonen gleichzeitig Umwelt und Geldbeutel.

Wer wirklich mit „grünem“ Daumen gärtnern will, darf nicht nur an bienenfreundliche Pflanzen denken und auf chemische Spritzmittel verzichten. Auch der sparsame Umgang mit Ressourcen ist von hoher Bedeutung – vor allem mit Blick auf den Stromverbrauch. Denn je technischer der Garten wird, desto größer wird auch sein Energiehunger. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich dieser jedoch genauso gut in Schach halten wie das Unkraut zwischen den Beeten.



Pool: So senken Sie den Energieverbrauch

Damit das Poolwasser klar und hygienisch bleibt, muss es regelmäßig umgewälzt werden – meist übernimmt das eine elektrische Pumpe. Doch hier wird oft mehr Energie verbraucht als nötig. Achten Sie darauf, dass die Pumpe zur Poolgröße passt: Ist sie überdimensioniert, läuft sie ineffizient. Besonders ältere Modelle ab etwa fünf Jahren sollten kritisch überprüft werden – moderne, energieeffiziente Pumpen arbeiten deutlich sparsamer.

Für Gartenteiche gelten ähnliche Regeln: Die Pumpen laufen dort meist im Dauerbetrieb und sollten deshalb besonders sorgfältig dimensioniert und auf einen niedrigen Verbrauch hin ausgewählt werden. Gute Nachricht für alle Teichbesitzer*innen: Die Umwälzung ist nur in den warmen Monaten nötig (ab etwa 10 °C Wassertemperatur) – das spart übers Jahr gerechnet zusätzlich Energie. Wer einen kleinen Gartenteich hat, in dem keine Fische leben, kommt mit der richtigen Bepflanzung im Zweifel sogar ohne Pumpe aus.

Pool mit einer türkisfarbenen Poolfolie abgedeckt

Nachts verliert ein Pool viel Wärme – um Energie zu sparen, hilft eine Abdeckung.

Poolheizung mit erneuerbaren Energien betreiben

Viele Pools verfügen über eine elektrische Heizung, um das Wasser aus der Leitung auf angenehme 25 bis 30 °C zu erwärmen. Bei Whirlpools liegt die Temperatur für eine erholsame Auszeit in der Regel zwischen 34 und 36 °C. Das ist zwar herrlich, verbraucht aber ebenfalls schnell viel Strom. Daher sollten Sie auch beim Beheizen Ihres Pools auf die richtige Technik setzen. Wer hier auf erneuerbare Energien umstellt, spart langfristig Energie – und bares Geld:

  • Solarthermie: Heizmatten, durch die das Wasser zirkuliert, sind besonders effektiv. Für einen mittelgroßen Pool reichen oft schon 5–6 m² Absorberfläche.
  • Wärmepumpe: Sie nutzt Umweltwärme und ist wesentlich effizienter als klassische Heizstäbe – ideal in Kombination mit einer Photovoltaikanlage.
  • Holzofen : Eine interessante Alternative, die vor allem für Whirlpools und kleinere Badezuber geeignet ist. Der Ofen wird in den Wasserkreislauf integriert und erhitzt das Wasser beim Durchlaufen.

Wärmeverluste vermeiden

Eine einfache, aber oft unterschätzte Maßnahme zum Energiesparen: Decken Sie den Pool ab, sobald er nicht genutzt wird – vor allem nachts. Dadurch verdunstet weniger Wasser, und es entweicht kaum Wärme. Schon eine einfache Plane reduziert den Energiebedarf spürbar. Wer es komfortabler mag, setzt auf eine Rollabdeckung oder ein Schiebedach. Für Whirlpools gibt es passgenaue Isolierabdeckungen mit dicker Schaumstoffschicht – ein echter Wärmeschutz. Ein stabiler Schutz wirkt sich aber nicht nur positiv auf den Energiebedarf aus, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit am Pool, um Kinder oder auch Tiere vor dem Hereinfallen zu schützen.

Eine Fasssauna steht im Garten.

Gartensaunen liegen im Trend – vor allem beim Betrieb mit Elektroofen ist viel Strom gefragt.

Sauna & Hotpot: Clever heizen im Garten

Ob Fasssauna, Blockhaus oder Mini-Hütte: Gartensaunen liegen im Trend. Besonders beliebt – aber leider auch stromhungrig – sind Elektroöfen. Sie ziehen je nach Modell oft 6 bis 9 kW und laufen für eine typische Session 1,5 bis 2 Stunden. Bei Strompreisen von ca. 30 bis 40 Cent/kWh kann das pro Saunagang 2,50 bis 6 Euro kosten.

Wenn Sie unabhängiger und energieeffizienter saunieren möchten, können Sie stattdessen auf einen Holzofen setzen. Der verbraucht zwar keinen Strom, allerdings kostet Holz ebenfalls Geld. Für eine Saunasession brauchen Sie etwa 8 bis 15 kg Brennholz, das entspricht rund 1,50 bis 3,50 Euro (bei Kauf einer Palette mit rund 2 Raummetern Holz). Wichtig: Die Verbrennung erzeugt Feinstaub und CO₂, wird aber als „klimaschonend“ betrachtet.

Achten Sie außerdem auf die Größe und Dämmung Ihrer Sauna. Je kleiner und besser isoliert sie ist, desto schneller heizt sie auf – und desto weniger Energie wird verbraucht. Türen und Dichtungen sollten Sie regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf erneuern.

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Hotpots als stromfreie Alternative

Sie möchten draußen entspannen, brauchen aber keine Massagedüsen oder Beleuchtung? Dann ist ein Hotpot genau das Richtige. Der klassische Badezuber wird meist mit Holz beheizt, kommt komplett ohne Strom aus und schafft eine urige Wohlfühlatmosphäre – zu jeder Jahreszeit.

Solar-Außendusche als Ergänzung

Ob nach dem Saunagang oder zur Abkühlung nach dem Bad im Hotpot: Eine Außendusche gehört fast schon dazu. Die stromsparendste Variante ist eine Solardusche, bei der das Wasser durch Sonnenenergie erwärmt wird. Es gibt fertige Modelle – oder Sie bauen sich Ihre eigene DIY-Version. Besonders praktisch: Viele Solarduschen sind mit Tanks ausgestattet, die an sonnigen Tagen angenehm warmes Wasser liefern – ganz ohne Stromanschluss.

Gartengeräte: Energie sparen bei der Gartenarbeit

Rasen mähen, Hecke schneiden, Laub entfernen – im Garten gibt es immer etwas zu tun. Elektrische Geräte erleichtern viele Arbeiten, doch sie treiben auch den Stromverbrauch in die Höhe. Dabei lässt sich gerade hier viel Energie sparen, wenn Sie auf die richtigen Werkzeuge und etwas Handarbeit setzen.

Denn nicht jede Aufgabe im Garten erfordert gleich ein motorisiertes Gerät. Häufig reicht auch klassische Handarbeit – vor allem bei kleineren Flächen und feinen Arbeiten. Eine Handsäge ist zum Beispiel für dünnere Äste völlig ausreichend, ein Rechen entfernt das Laub zuverlässig, leise und stromfrei.

Unser Tipp: Setzen Sie elektrische Geräte nur dann ein, wenn sie wirklich notwendig sind – etwa bei sehr dickem Gehölz oder bei größeren Flächen. Das spart Strom und schont Ihre Nerven – denn viele Geräte wie Laubsauger oder Kettensägen sind auch ziemliche Lärmquellen. Darüber hinaus sind sie auch für Kleintiere schädlich. Sofern Sie nicht auf ein elektrisches Gerät verzichten können, sollten Sie auf das Energielabel achten.

Mann mit Gartenschere schneidet Hecke.

Nicht jede Aufgabe im Garten erfordert gleich ein motorisiertes Gerät. Häufig reicht auch klassische Handarbeit, zum Beispiel beim Heckeschneiden.

Alternativen nutzen

Bei einigen Geräten lohnt sich der komplette Umstieg. Ein Handrasenmäher beispielsweise ist für kleinere Rasenflächen ideal – stromlos, leise und gleichzeitig ein kleines Fitnessprogramm. Auch mechanische Heckenscheren sind bei regelmäßiger Pflege völlig ausreichend. Für längere Arbeiten können Sie mit einer Akku- oder Elektroschere vorarbeiten und den Feinschnitt per Hand erledigen – das spart Strom und bringt dennoch ein sauberes Ergebnis.

Regelmäßige Pflege spart Strom

Gut gepflegte Gartengeräte arbeiten nicht nur effizienter, sondern verbrauchen auch weniger Energie. Ein häufiger Fehler: stumpfe Schneideblätter am Rasenmäher. Wenn Sie diese regelmäßig schärfen, genügt oft ein einziger Mähdurchgang – weniger Zeit, weniger Strom.

Tipp: Achten Sie darauf, dass der Rasen nicht zu hoch und möglichst trocken ist, bevor Sie mähen. So kommen Sie schneller voran und schonen gleichzeitig Ihren Mäher.

Strom selbst erzeugen: Solar & Wind im Garten

Statt sich über hohe Energiekosten zu ärgern, können Sie zuhause selbst Strom erzeugen – auch im Garten lässt sich gezielt die Kraft von Sonne und Wind nutzen. Eine der einfachsten Möglichkeiten sind sogenannte Balkonkraftwerke – auch Mini-Solaranlagen genannt. Trotz des Namens lassen sie sich nicht nur am Balkon, sondern genauso gut auf dem Gartenhaus, Carport oder direkt auf der Terrasse aufstellen.

Diese Anlagen bestehen meist aus ein bis zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter. Sie werden einfach in eine Außensteckdose eingesteckt und speisen dann Strom direkt ins Haus- bzw. Gartennetz ein. Ideal, um kleinere Verbraucher wie Poolpumpen oder Gartengeräte tagsüber zu betreiben. Auch Mähroboter lassen sich so nach getaner Arbeit klimafreundlich wieder aufladen.

Gut zu wissen: Seit April 2024 ist keine Anmeldung beim Netzbetreiber erforderlich, die Mini-PV-Anlage muss nur noch im Marktstammdatenregister angemeldet werden.

Wer noch mehr aus der Sonne herausholen möchte, kann zum Beispiel eine Solar-Inselanlage installieren lassen. Sie verspricht maximale Autarkie. Zudem findet man heute spannende technische Weiterentwicklungen: z. B. Solarziegel auf dem Dach, Module an der Fassade oder ganze PV-Zäune. Einen Überblick über die innovativsten Gadgets finden Sie in den 5 Solar-Trends für Ihr Zuhause.

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Windkraft clever nutzen

Auch der Wind lässt sich zur Energieerzeugung im Garten einsetzen. Kleinwindkraftanlagen gibt es in unterschiedlichen Größen – von einfachen Hobby-Modellen bis hin zu leistungsstärkeren Varianten für die dauerhafte Stromproduktion.

Wichtig: Der Standort muss stimmen. Um möglichst viel Energie zu erzeugen, sollten keine Bäume oder Gebäude in unmittelbarer Nähe stehen, die den Wind bremsen. Und je höher die Anlage montiert ist, desto besser funktioniert sie.

Ob sich eine Windkraftanlage bei Ihnen lohnt, hängt also stark von den örtlichen Gegebenheiten ab – lassen Sie sich im Zweifel vorab beraten.

Tipp: Wenn Sie es besonders kreativ mögen, sind vielleicht spezielle Designlösungen etwas für Sie. Wie Windbäume, die nicht nur Strom liefern, sondern auch ein echter Hingucker im Garten sind: So funktionieren Solar- und Windbäume.

Fazit: Weniger Strom, mehr Gartenfreude

Ob Pool, Sauna oder Rasenmäher – im Garten steckt mehr Energieverbrauch, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Doch die gute Nachricht ist: Schon mit kleinen Veränderungen können Sie spürbar Strom sparen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

Setzen Sie auf energieeffiziente Technik, nutzen Sie erneuerbare Energiequellen wie Sonne und Wind und überdenken Sie kritisch den Einsatz Ihrer strombetriebenen Geräte. Auch die klassische Handarbeit hat wieder ihren Platz – sei es beim Mähen, Schneiden oder Rechen.

Und das Beste: Wer seinen Garten clever organisiert, spart nicht nur Geld, sondern macht sich unabhängiger von schwankenden Energiepreisen – und leistet ganz nebenbei einen Beitrag für das Klima.

Übrigens: Wer im Garten auf Energieeffizienz achtet, kann den Schwung gleich mit ins Haus nehmen. Denn auch dort lohnt sich ein Blick auf Stromfresser und Einsparmöglichkeiten – besonders zu der Zeit, wenn viele Geräte aus dem Winterschlaf erwachen. Hier finden Sie praktische Tipps, wie Sie im Frühling auch im Haus clever Energie sparen.

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