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Ein Schwergewicht wird emissionsfrei

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Wer in den Bus steigt, bewegt sich in der Regel klimafreundlich fort – reduziert der Transport vieler Menschen in einem Fahrzeug doch deutlich den CO₂-Ausstoß pro Person. Künftig werden Busse noch nachhaltiger: Laut Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) soll bis 2030 jeder zweite Stadtbus in Deutschland elektrisch fahren. Das bestärkt auch ein im Oktober 2023 gefasster Beschluss des EU-Umweltrats: Dieser legt unter anderem fest, dass 85 Prozent der neuangeschafften Stadtbusse bereits 2030 emissionsfrei sein sollen und bis 2035 alle neuen Busse.

Wo die meisten Elektrobusse fahren

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Die meisten Elektrobusse fahren aktuell in den deutschen großstädtischen Gebieten wie Berlin oder Hamburg. Für Regionen mit weniger Einwohner*innen und langen Strecken oder vielen Steigungen waren E-Busse anfangs weniger attraktiv, weil die Reichweite der Fahrzeuge begrenzt war. Auch heute gibt es trotz leistungsstärkerer Batterien noch kaum elektrische Überlandbusse.

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Quelle: E-Bus-Radar 2023, PwC Deutschland

Starkes Wachstum für Batteriebusse

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Laut E-Bus-Radar 2023 von PwC Deutschland machten im Dezember 2022 Hybrid- und Elektrobusse rund 2,4 Prozent der 54.000 Fahrzeuge umfassenden deutschen ÖPNV-Busflotte aus. Bei vielen Verkehrsunternehmen ist die Flottenumstellung jedoch in vollem Gange. Batterieelektrische Busse sind deutlich teurer als herkömmliche Fahrzeuge: Ein normaler Bus von 12 Meter Länge zum Beispiel kostet in der elektronischen Variante zweieinhalb Mal so viel wie ein Dieselbus. Zudem sind Investitonen in die Ladeinfrastrukur und die Modernisierung der Betriebshöfe nötig. Um das zu unterstützen, hat die Bundesregierung Fördermaßnahmen wie Kaufprämien, Zuschüsse und Steuervergünstigungen beschlossen.

Derzeit rollen 1.884 Busse mit elektrifizierten Antrieben auf Deutschlands Straßen, 1.617 davon mit Batterie. Damit hat sich die Technologie der batteriebetriebenen Busse bislang deutlich gegenüber Oberleitungsbussen, Plug-in-Hybrid-Modellen sowie E-Bussen mit Brennstoffzellen durchgesetzt. Mehr als die Hälfte der Elektrobusse wurden in den letzten zwei Jahren in Betrieb genommen, allein 2022 kamen 600 Fahrzeuge hinzu. Bis 2030 planen Verkehrsunternehmen in Deutschland mit etwa 6.000 weiteren Fahrzeugen.

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Quelle: E-Bus-Radar 2023, PwC Deutschland

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So werden Elektrobusse mit Batterieantrieb geladen

Je nach Anforderung stehen für Batteriebusse verschiedene Ladetechnologien zur Verfügung:

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Depotladen

Stehen Elektrobusse längere Zeit im Depot, werden sie mit geringer Leistung schonend aufgeladen. Neben der Ladetechnik via Stecker kommen sogenannte Pantographen zum Einsatz: Ladegeräte, die eine elektrische Verbindung auf dem Busdach herstellen. Auch berührungsloses Laden via Induktionsspulen im Boden ist möglich: Sie aktivieren Empfängerspulen am Unterboden des Busses, die dann über ein Magnetfeld elektrische Energie aufnehmen.

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Gelegenheitsladen

An Busbahnhöfen oder Endhaltestellen gibt es Ladestationen, an denen die Elektrobusse zwischen den Einsätzen in wenigen Minuten mit hohen Leistungen nachgeladen werden können. Das Hantieren mit Kabel und Stecker wäre im Betriebsablauf wenig praktikabel – deswegen erfolgt das Laden hier entweder via Pantograph oder Induktion.

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Laden während der Fahrt

Laden ohne Wartezeit: In Teile der Fahrbahn eingelassene Induktionsspulen machen es möglich. Sie aktivieren die Empfängerspulen des Busses während der Fahrt. Das ermöglicht lange Strecken und kurze Standzeiten trotz kleinerer Batterie.

Induktive Ladetechnologie im Alltagstest

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Derzeit testet die EnBW das Prinzip „Induktives Laden“ in verschiedenen Projekten, beispielsweise „Elina“ in Balingen . Dort wird das kontaktlose Laden erstmals auf öffentlicher Straße erprobt. Phase 1 startete 2023 mit zwei induktiven Ladehaltestellen und 400 Metern Induktionsstrecke. Derzeit wird die Linie erweitert sowie induktive Depotladung eingeführt.

Bereits 2020 startete ein gemeinsames Projekt mit dem israelischen Start-up ElectReon: eine interne Werks-Buslinie, die das EnBW-Ausbildungszentrum im Karlsruher Rheinhafen an den öffentlichen Personennahverkehr anbindet. Mehr im Video.

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Wie die EnBW die Verkehrswende vorantreibt

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Als eines der ersten Energieunternehmen hat die EnBW bereits 2009 angefangen, Lösungen für eine nachhaltige Verkehrswende zu entwickeln. Unser Schnellladenetz für Pkw umfasst mittlerweile mehr als 500.000 Ladepunkte in 17 Ländern in Europa. Neben dem induktiven Laden erproben wir weitere Technologien. So unterhält unser Verteilnetzbetreiber Netze BW beispielsweise gemeinsam mit Mercedes-Benz Trucks einen Demo-Ladepark für den Schwerlastverkehr. Zudem unterstützen wir das österreichische Unternehmens Easelink, das in Wien an E-Taxis das Prinzip des konduktiven Ladens testet.

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