Luxus-E-Autos: 7 Traummodelle aus der Oberklasse

In der elektrischen Oberklasse tut sich einiges: Deutsche Traditionsmarken, US-Tech-Pioniere und ambitionierte Newcomer aus China liefern sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Wer ein E-Auto mit Luxus-Faktor sucht, das im besten Fall S-Klasse-Komfort, Rennstrecken-Performance und atemberaubendes Design vereint, hat heute eine größere Auswahl denn je. Wir stellen sieben spannende Modelle vor.

Elektroautos der Oberklasse gelten als technologische Speerspitze der Hersteller. Hier geht es nicht nur um Reichweite und Ladeleistung, sondern auch um Design, Raumgefühl, Assistenzsysteme und den Mut zu Neuem. Jeder Hersteller bringt seine eigene Idee von elektrischer Luxusmobilität auf die Straße. Und nun mischt auch China selbstbewusst in der obersten Liga mit.



Mercedes EQS 450+ bedeutet elektrische Oberklasse mit Anspruch und Ecken

Wer mit dem EQS 450+ unterwegs ist, merkt schnell: Dieses Auto will nicht nur mithalten – es will Maßstäbe setzen. Mit seinem 108-kWh-Akku, 333 PS starkem Heckantrieb und einer WLTP-Reichweite von bis zu 770 Kilometern zielt der EQS ganz klar auf Langstreckenfahrer*innen. Im Sommer sind laut Tests realistische 680 Kilometer drin – ein Spitzenwert, der selbst viele Tesla-Modelle hinter sich lässt. Auf der Autobahn bleibt der Wagen auch im Winter solide, wenn auch nicht überragend: Bei konstanten 130 km/h sind rund 480 Kilometer möglich.

Seine Stärken liegen eindeutig im Komfort. Der EQS fährt sich genauso, wie man sich eine elektrische S-Klasse vorstellt: großzügig im Platzangebot, gedämpft im Fahrgefühl, technisch auf höchstem Niveau. Die Assistenzsysteme gehören zu den besten am Markt, und auch bei der Geräuschdämmung zeigt sich Mercedes traditionsgemäß von seiner besten Seite.

Mercedes EQS Innenraum

Der Mercedes EQS 450+ bietet S-Klasse-Komfort und eine der besten Reichweiten im Segment. © Mercedes-Benz

Doch nicht alles glänzt. Die Ladeleistung mit 220 kW ist zwar auf den ersten Blick sehr hoch, gehört aber mittlerweile nicht zur Spitze – andere schaffen da mehr. Dafür ist der Stromverbrauch mit 16,6 kWh pro 100 Kilometer im Segment durchaus eine Ansage. Im Winter macht sich leider das Fehlen einer E-Auto-Wärmepumpe bemerkbar. Auch beim digitalen Lichtsystem zeigt sich: Hightech ist gut, solange sie nicht zu verspielt wirkt – hier darf Mercedes noch Feinschliff leisten. Wer sich für den EQS 450+ interessiert muss mit mindestens 110.000 Euro rechnen.

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BMW i7 – Elektrischer Luxusliner mit Hang zum Spektakel

Wer sich hinter das Steuer – oder besser noch: in den Fond – des BMW i7 setzt, merkt schnell, dass hier nicht einfach nur ein neues Elektroauto steht, sondern ein klares Statement aus München. Mit über 5,3 Metern Länge, einem riesigen Akku (102 kWh netto nutzbar) und Technik, die fast schon nach Konzeptstudie klingt, setzt der i7 neue Maßstäbe.

Die Verwendung edler Materialien und ein großzügiges Platzangebot prägen den luxuriösen Innenraum. Dabei zeigt sich der i7 sehr stabil auf der Straße und garantiert eine ruhige Fahrt – alles ist auf maximalen Komfort ausgelegt. Der 32:9-Bildschirm, der sich wie ein Kino-Erlebnis aus dem Dach senkt, sorgt für maximale Unterhaltung beim Boxenstopp. Das Infotainment ist ebenso futuristisch wie funktional, die Assistenzsysteme auf höchstem Niveau. Man spürt: Der i7 ist gemacht für Menschen, die es sich leisten können – und wollen.

BMW i7 unterwegs auf einer Autobahn

Der BMW i7 beeindruckt mit viel Technik und Luxus. © BMW

Doch der Glanz hat seinen Preis – nicht nur die etwa 135.000 Euro, die für das Luxus-Fahrzeug fällig werden. Denn trotz effizienter Motoren zeigt sich der i7 nicht sonderlich aerodynamisch. Das Design mag beeindrucken, aber es kostet Reichweite: Bei konstant 130 km/h auf der Autobahn sind laut unabhängiger Einschätzungen rund 370 Kilometer Reichweite drin, dann muss man wieder zur Ladesäule. Offiziell liegt die WLTP-Reichweite bei maximal 624 Kilometern. Auch im Stadtverkehr bleibt der Verbrauch überdurchschnittlich – Größe und Gewicht fordern eben ihren Tribut.

Porsche Taycan GTS – Elektro-Porsche mit Sportlerseele

Der Taycan GTS ist ein Porsche durch und durch – und das spürt man schon beim ersten Tritt aufs Fahrpedal. Kraftvoll, präzise und mitreißend sprintet der Elektro-Sportler voran als wolle er die Grenzen der Physik neu definieren. Und tatsächlich: Mit seinen extremen Fahrleistungen steht er den Verbrennern aus Zuffenhausen in nichts nach – ganz im Gegenteil.

Die GTS-Variante positioniert sich geschickt zwischen den Komfort-orientierten Einstiegsmodellen und den brachialen Turbo-Versionen. Sie bringt alltagstaugliche Fahrdynamik, sportliche Härte und High-End-Technik unter eine Karosserie, die eindeutig „Porsche“ ausstrahlt. Die Assistenzsysteme sind zuverlässig, die Ladeleistung beeindruckend – bis zu 270 kW sorgen dafür, dass der Taycan in gut 20 Minuten wieder auf 80 Prozent ist. Dank Plug-and-Charge genügt ein Stopp, das Auto regelt den Rest.

Porsche Taycan unterwegs auf einer Landstraße

Der Porsche Taycan GTS liefert brachiale Performance, ist aber kein Raumwunder und zeigt sich beim Verbrauch anspruchsvoll. © Porsche

Doch auch dieser Porsche ist nicht frei von Schwächen – insbesondere, wenn man den Fokus auf Effizienz legt. Der Taycan ist kein Stromsparwunder: Die in der Praxis ermittelte Reichweite liegt bei der Heckantriebsversion bei rund 350 Kilometern, auf der Autobahn wird’s früher knapp (WLTP-Reichweite: bis zu 638 km). Auch das Raumangebot ist eher sportlich-kompakt als langstreckentauglich – vor allem im Fond und beim Ladevolumen. Wer oft mit Familie oder viel Gepäck unterwegs ist, muss Kompromisse eingehen – oder sich unsere Übersicht zu Modellen mit großem Kofferraum ansehen. Der Preis startet bei etwa 135.000 Euro.

Audi e-tron GT – Luxus-Stromer zwischen Präzision und Power-Overkill

Der Audi e-tron GT ist vieles – Sportlimousine, Technikträger, Prestigemodell. Und ein bisschen Bruderzwist steckt auch drin: Die Nähe zum Porsche Taycan ist spürbar, doch der Audi geht seinen eigenen, etwas eleganteren Weg. Mit der Modellpflege 2024 gibt es mehr von allem – mehr Leistung, mehr Reichweite, mehr Ladeleistung. Und: deutlich mehr Preis (ab 126.000 Euro).

Schon die Basisversion kommt mit fast 680 PS daher, die RS-Modelle legen noch kräftig drauf – bis zu 925 PS stehen beim neuen RS GT Performance auf dem Datenblatt. Das klingt nach Rennstrecke, fühlt sich im Alltag aber überraschend zivilisiert an. Der Allradantrieb bleibt ebenso serienmäßig wie die 800-Volt-Technik, die nun Ladeleistungen von bis zu 320 kW erlaubt – im Idealfall geht es in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent. Vorkonditionierung? Braucht der Audi nicht, verspricht er selbstbewusst im Cockpit.

Der Audi e-Tron auf einer Schnellstraße

Der Audi e-tron GT verbindet sportliche Gene mit stilvollem Design und überraschend hohem Alltagskomfort. © Audi

Laut Hersteller beträgt die WLTP-Reichweite je nach Ausführung 582 bis 605 Kilometer. Doch wie bei vielen elektrischen Sportwagen gilt: Wer die Leistung nutzt, leert den Akku schnell. Trotz wachsender Nettokapazität (jetzt 97 kWh) bleibt die Reichweite unter Druck – bei forcierter Fahrt schrumpft der Stromvorrat rapide. Vor dem Facelift war der Verbrauch mit 26,3 kWh/100 km hoch – und tatsächlich liegen aktuell die Werte mit 18 bis 22,1 kWh pro 100 km deutlich niedriger.

Lucid Air Touring – jede Menge Reichweite und ein auffälliges Design

Der Lucid Air ist ein Auto, das auffällt – nicht nur wegen seines Designs, sondern auch, weil er (noch) selten auf deutschen Straßen zu sehen ist. Die amerikanische Elektro-Limousine positioniert sich klar im Luxussegment und tritt mit großen Versprechen an: enorme Reichweite, außergewöhnlicher Komfort, überdurchschnittlicher Stauraum. Und zumindest auf dem Papier liefert der Lucid Air Touring ab – mit bis zu 725 Kilometern WLTP-Reichweite, 628 PS, 1.200 Newtonmeter Drehmoment und einem beinahe schon absurd-geräumigen Frunk (283 Liter).

Im Alltag jedoch zeigt sich: Die Theorie hat ihre Grenzen. Zwar ist der Verbrauch auch bei zügiger Autobahnfahrt mit über 20 kWh/100 km noch im grünen Bereich, und mit 225 kW Ladeleistung bleibt man auch bei langen Etappen flexibel. Die realistische Reichweite soll in der Stadt bei 540 bis 600 Kilometern liegen. Auf der Autobahn sollen 425 bis 485 Kilometer drin sein. Doch genau dort, wo Premiumkunden Perfektion erwarten, macht der Lucid Air Schwächen sichtbar. Die Türöffnung funktioniert nicht immer einwandfrei, das Kamerasystem zeigt seine Bilder etwas zeitverzögert (was direkt gefährlich werden kann), auch die Software bleibt stellenweise träge.

Der Lucid Air im Innenraum

Der Lucid Air Touring zeigt sich auch in der Gestaltung des Innenraums luxuriös. © Lucid Motors

Andererseits: Das Interieur ist minimalistisch und hochwertig, der Platz im Fond üppig, das Ladevolumen (maximal 1.835 Liter bei umgeklappten Lehnen) fast absurd großzügig. Auch beim Fahren beeindruckt der Air mit sanftem, aber druckvollem Antritt – ob im Eco- oder Sportmodus. Mit 99.000 Euro liegt der Einstiegspreis für den Lucid Air Touring sogar unter der 100.000-Euro-Marke.

Maextro S800 – Huawei und JAC greifen im Oberhaus an

Mit dem Maextro S800 betreten Huawei und JAC die Luxusklasse – und das nicht leise. Ganze 5,48 Meter misst die elektrische Limousine und setzt damit schon optisch ein Ausrufezeichen. Die Chinesen zielen mit dem S800 auf Größen wie Maybach und EQS, und das nicht nur beim Format. Auch technisch will der Erstling der neuen Premiummarke Maextro beeindrucken – mit bis zu drei Elektromotoren und einer Systemleistung von 864 PS in der reinen Stromer-Version.

Das Design folgt einer neuen Formsprache namens „Zhizun New Luxury“ – der Name ist Programm. Ergänzt wird das durch ein technisches Gesamtkonzept, das sich dem sogenannten „8S“-Standard verschreibt: Super Cruise, Steering Agility (Manövrierfähigkeit), Sensing (Informationswahrnehmung), Security (Datenschutz), Satellite Connectivity (Satellitennetzwerk-Anbindung), Smart Assistance (KI-Assistenz), Safety (aktiver Schutz) und Stability (Systemzuverlässigkeit). Alle Elemente sollen gemeinsam ein Fahrerlebnis auf höchstem Niveau schaffen – ambitionierte Ziele, die zeigen, wie konsequent Huawei seine Tech-DNA ins Automobil überträgt.

Maextro S800 an einem See

Der Maextro S800 bringt chinesischen Luxus mit modernster Elektrotechnik auf die Straße. © Huawei

Doch bei allem Fortschritt bleibt Skepsis erlaubt. Erste Daten und Berichte versprechen viel, lassen aber auch Fragen offen: Wie effizient ist ein so schweres Dreimotoren-Schiff im Alltag? Wie souverän beherrscht das System Leistung, Gewicht und Komfort? Und wie zuverlässig arbeitet die Elektronik – insbesondere bei einem Hersteller, der bisher eher für Smartphones bekannt war? All das lässt sich erst ab Mitte 2025 beantworten, wenn der Maextro S800 tatsächlich auf den Markt kommt. Der Preis soll bei etwa 132.000 Euro liegen. Allerdings weist Huawei durchaus einige Erfahrung im Automobilsektor auf. Der Konzern ist bereits an den Marken Aito (Kooperation mit Seres), Luxeed (Chery) und Stelato (BAIC) beteiligt.

Tesla Model S Plaid – der Über-Stromer mit Warp-Antrieb

Das Tesla Model S Plaid ist kein Auto im klassischen Sinne – es ist eine Ansage. Elon Musk selbst bezeichnete es einst als „schnellstes Serienauto der Welt“, und auch wenn sich darüber streiten lässt, was „schnell“ genau bedeutet, steht fest: Die Fahrleistungen des Plaid-Modells sprengen die gewohnten Maßstäbe. Drei Motoren, über 1.000 PS, Allradantrieb und ein schneller Sprint von 0 auf 100 km/h in 2,1 Sekunden – das Model S Plaid hat vermutlich mehr mit einem Düsenjet als mit einer Limousine gemein.

Doch Tesla wäre nicht Tesla, wenn es bei der rohen Kraft bleiben würde. Das Interieur ist minimalistisch, fast klinisch – geprägt vom querformatigen 17-Zoll-Touchscreen, einem luftigen Raumgefühl und dem viel diskutierten Yoke-Lenkrad. Die Verarbeitung ist besser als früher, kommt aber noch nicht ganz an das Niveau von Lucid oder deutschen Oberklassemarken heran. Dafür punktet das Model S bei Software, Over-the-Air-Updates und Infotainment – inklusive Netflix, Spotify, Gaming-Modus und Sprachsteuerung, die inzwischen tatsächlich brauchbar ist.

Der Tesla Model S

Das Tesla Model S Plaid powert mit 1.000 PS los, verzichtet im Innenraum auf Schnickschnack und setzt ganz auf digitale Stärke. © Tesla Motors

Beim Thema Reichweite war das Model S mehr als zwölf Jahre der Maßstab: Mit bis zu 600 Kilometern WLTP-Reichweite war es das erste (und lange Zeit einzige) wirklich langstreckentaugliche E-Auto. Nach diversen Upgrades liegt auch die Ladeleistung bei maximal 250 kW. Beides immer noch hervorragende Daten, aber mittlerweile kein Rekordwert mehr. Kombiniert mit dem gut ausgebauten Supercharger-Netz bleibt Tesla hier dennoch eine Größe, die zu überzeugen weiß.

Allerdings zeigt sich im Alltag: So überirdisch die Beschleunigung auch ist, wirklich nutzen kann man sie selten – wie bei allen anderen Modellen natürlich auch. Zudem fehlt dem Plaid ein adaptives Fahrwerk, das die immense Kraft besser in Komfort umwandeln könnte. Bei hoher Geschwindigkeit bleibt das Fahrverhalten stabil, ist aber weniger feinfühlig als bei einem EQS oder Taycan. Und das minimalistische Cockpitkonzept verlangt Eingewöhnung – klassische Schalter? Fehlanzeige.

Im Laufe des Jahres 2025 steht ein kleines Facelift an (das erste seit 2021), das laut ersten Berichten vor allem die Innenraumqualität, das Infotainment und kleinere Designakzente betreffen soll. Preislich startet das Model S Plaid bei etwa 108.000 Euro.

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Fazit: Luxus pur – Die E-Autos der Oberklasse setzen Maßstäben

Die elektrische Oberklasse zeigt eindrucksvoll, was heute technisch möglich ist: brachiale Beschleunigung, beeindruckende Reichweiten, smarte Assistenzsysteme und als an Fahrzeuge. Doch die Unterschiede im Detail sind groß. Einige glänzen mit Komfort, andere mit Dynamik, dritte wiederum mit Effizienz oder Design – und Tesla mittendrin als Tech-Vorreiter mit Warp-Speed.

Doch klar ist auch: Andere Autobauer haben inzwischen den Abstand deutlich verringert (oder sogar Tesla überholt) – vor allem chinesischen Hersteller sind ambitioniert, in der Oberklasse zu punkten und bisherigen Platzhirschen wie Mercedes, BMW und Tesla den Rang streitig zu machen.

Zum Abschluss noch einmal die vorstellten Luxus-E-Autos im Überblick:

 

Modell
Leistung (kW / PS)
Akku (netto)
WLTP-Reichweite (km)
Preis (ab)
Mercedes EQS 450+
245 / 333
108 kWh
770 km
ca. 110.000 €
BMW i7 xDrive60
400 / 544
102 kWh
625 km
ca. 135.000 €
Porsche Taycan GTS
445 / 605
84 kWh
638 km
ca. 135.000 €
Audi e-tron GT
500 / 679
97 kWh
605 km
ca.126.000 €
Lucid Air Touring
462 / 628
102 kWh
725 km
ca. 99.000 €
Maextro S800
635 / 864
k.A.
k.A.
ca. 132.000
Tesla Model S Plaid
760 / 1034
95 kWh
600 km
ca. 108.000 €

 

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