Ab ins E-Cabrio: Umweltfreundlich den Sommer genießen

Mit offenem Verdeck und Fahrtwind in den Haaren unterwegs zu sein, ist für viele Autofahrer*innen im Sommer die beste Art zu reisen. Wer dabei nicht nur das Fahrvergnügen, sondern auch die Umwelt im Kopf hat, setzt auf ein E-Cabrio. Aber welche Modelle gibt es bislang eigentlich?

Im Folgenden stellen wir Ihnen die aktuell verfügbaren E-Cabrios vor und besprechen, warum sich Hersteller mit der Produktion von elektrischen Cabrios aktuell noch zurückhalten.


Das erwartet Sie hier


E-Mobilität boomt. Aber: Warum gibt es so wenig E-Cabrios?

Die E-Mobilität schreibt aktuell das bislang erfolgreichste Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte: Immer mehr Fahrzeughersteller legen ihren Fokus auf die Entwicklung neuer E-Modelle, die Neuzulassungen steigen weltweit an und Elektroautos werden vielerorts finanziell gefördert. E-Cabrios gibt es trotz dieser rasanten Entwicklung eher wenige. Dabei bietet ein fast lautloses Fahrzeug für entspannende Überlandfahrten bei offenem Verdeck mindestens einen großen Vorteil: Kein Motorengeräusch stört die Ruhe auf dem Weg zum nächsten Badesee.

Es gibt jedoch einen Grund, warum E-Cabrios noch nicht die Welt erobert haben: die potenzielle Reichweite. Diese ist nämlich nicht nur von der Größe der verwendeten Batterie, sondern auch vom Luftwiderstand abhängig. Der Luftwiderstand wird im sogenannten cW-Wert angegeben. Dabei gilt: Je niedriger der cW-Wert, desto geringer der Luftwiderstand, desto größer die Reichweite. Eine Rechnung auf die zum Beispiel Mercedes mit seiner neuen elektrischen S-Klasse, dem EQS, oder auch der chinesische Hersteller NIO mit seinem ET7 gesetzt haben.

Bei einem Cabrio ohne Verdeck geht die Stromlinienform allerdings zum größten Teil verloren. Der Wind findet im Innenraum viel Fläche, die Widerstand leistet. Dadurch wird mehr Energie benötigt, um das Fahrzeug zu beschleunigen und die Reichweite reduziert sich. Das macht die Entwicklung von E-Cabrios mit hoher Reichweite zumindest schwieriger. Aber: So, wie die Sonne am Himmel, gibt es Licht am Horizont.

E-Cabrios in der Übersicht: Aktuelle Modelle

Inzwischen haben sich erste Hersteller der aerodynamischen Herausforderung gestellt, ein E-Cabrio zu entwickeln. Die folgenden beiden Modelle sind als (nicht nur) sommerlicher Begleiter bereits jetzt erhältlich.

E-Smart-Cabrio: 153 Kilometer bis zum Strand

Die Automobilmarke Smart wagte einen ersten Schritt Richtung E-Cabrio: Der Smart EQ fortwo Cabrio ist das kleinste elektrische Cabriolet auf dem Markt. Mit einer Reichweite von 153 Kilometern laut Herstellerangabe sollten bei einer weiteren Strecke natürlich Boxenstopps an der Ladesäule einkalkuliert werden. Die Fahrt bis zum nächsten Badesee schafft aber auch das Smart-Cabrio ohne Probleme. Und wer doch mal weiter raus fahren möchte, lädt sein E -Cabrio in 40 Minuten bis zu 80 Prozent wieder auf.

Das E-Cabrio Smart fortwo Cabrio

Wer auf den Wind in den Haaren während der Fahrt nicht verzichten möchte, kann sich für den Smart EQ fortwo in der Cabrio-Variante entscheiden (Bild: © Daimler).

Schöne Idee: Damit nicht nur Sie den Fahrtwind im Sommer genießen können, können Sie den Wagen mit der App “ready to share” mit Ihren Freunden teilen. Dabei handelt es sich um privates Carsharing-Angebot. Der Clou: Die Übergabe des Fahrzeugschlüssels ist dank App nicht nötig. Über die Anwendung können Sie sogar den Fahrpreis pro Minute festlegen und die Kosten entsprechend teilen.

Fiat 500e: Der Italiener mit bis zu 320 Kilometern Reichweite

Die italienische Küste lädt zum Träumen ein: Vielleicht hat gerade deshalb der italienische Automobilhersteller Fiat sein Modell 500e mit Faltdach versehen.

Der Fiat 500e als Cabrio

Den Fiat 500e gibt es auch in einer Cabrio-Ausführung (Bild: © Stellantis).

Auf Knopfdruck wird aus dem 500e ein E-Cabrio – und mit einer Reichweite von theoretisch 320 Kilometern bleibt dir viel Zeit, um die italienischen Strände zu erkunden und das zu erleben, was die Italiener “la dolce vita” nennen. Natürlich macht der spritzige Italiener nicht nur in seinem Heimatland eine gute Figur. Auch hierzulande ist der Fiat 500e erhältlich und ein richtig guter Begleiter bei sommerlichen Ausfahrten. Alle Details zum Fahrzeug finden Sie übrigens in unserem ausführlichen Artikel zum Fiat 500e.

Blick in die Zukunft: Diese E-Auto-Cabrios könnten noch kommen

Hersteller, die in den Markt der elektrischen Cabrios einsteigen möchten, finden dort aktuell nur wenige Wettbewerber. Aufgrund der großen Herausforderung im Hinblick auf die Reichweite sind viele Automarken trotzdem vorsichtig. Es gibt jedoch weitere Planungen für die Realisierung von E-Cabrios.

Der ID.3 als E-Cabrio?

Derzeit denkt der deutsche Automobilhersteller Volkswagen über einen VW ID.3 als Cabrio nach und zeigt bereits erste Skizzen, wie etwa auto motor sport berichtet. Damit fühlen sie schon mal vor, wie die Reaktionen auf ein solches E-Cabrio wären. Und sollten diese Volkswagen positiv stimmen, stehen die Chancen gut, dass ein solches Modell auf den Markt kommt. Vor 2023 ist damit aber nicht zu rechnen, wenn wir die übliche Zeit von einer ersten Idee bis zur Serienfertigung bedenken.

Kommt das elektrische Jaguar E-Type Cabrio doch noch?

Oldtimer müssen nicht immer laut und reich an Schadstoffen sein: Das bewiesen die ersten Pläne und Modelle des Jaguar E-Type Zero. Der Verbrennungsmotor sollte im beliebten Klassiker durch einen 300-PS-Elektromotor mit bis zu 270 Kilometern Reichweite ersetzt werden. Ursprünglich war eine Serienproduktion vorgesehen sowie die Möglichkeit, alte E-Types auf Elektroantrieb umzurüsten. Doch 2019 gab Jaguar den Entwicklungsstopp bekannt – zumindest bis auf weiteres. In offiziellen Meldungen des Herstellers war von einer “Pause” die Rede: Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt also.

Frau um E-Cabrio

E-Cabrios sind schadstoffarm, lautlos und machen Lust auf Sommer.

Fazit: Lautlos, aber nicht perspektivlos

Die Verkaufszahlen für Cabrios sind weltweit rückläufig. Darüber hinaus stehen die Hersteller bei der Entwicklung eines E-Cabrios vor der Herausforderung eines hohen Luftwiderstands. Trotzdem gibt es zwei Modelle auf dem Markt, die sowohl mit offenem als auch mit geschlossenem Verdeck eine gute Figur machen. Das Cabrio war per se sowieso nicht als Fahrzeug für die Langstrecke konzipiert. Insofern spricht nichts gegen einen schadstoffarmen, lautlosen Ausflug in die Natur mit dem freien Himmel über dem Kopf. So darf der Sommer gerne kommen.

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