Der eBussy wird zum XBus: Das kann das E-Auto für alle Fälle

Wer viel transportieren möchte, kauft einen Kastenwagen. Sonnenfreunde gönnen sich ein Cabrio. Urlaubsfans fahren einen Caravan. Drei unterschiedliche Anforderungen, drei unterschiedliche Fahrzeuge. Doch mit dem eBussy gibt es bald das Schweizer Taschenmesser unter den E-Autos: Ein Basischassis und zehn Aufbauten erlauben es, das modulare E-Auto im Handumdrehen an die benötigte Funktion anzupassen – und das ohne allzu tief in die Tasche greifen zu müssen.

Die E-Mobilität ist längst ihren Kinderschuhen entwachsen. Immer mehr Anbieter arbeiten am Ausbau ihrer E-Flotten und setzen im Hinblick auf Design, Komfort und Reichweite stets neue Maßstäbe: So will etwa VW mit seiner neuen ID-Elektro-Familie unseren Alltag revolutionieren oder Ford mit seinem Mustang Mach-E das Sportwagengefühl ins e-mobile Zeitalter überführen.

Daneben gibt es aber auch alternative Ansätze, die das Auto noch einmal neu denken: An anderer Stelle haben wir Ihnen zum Beispiel den Sion von Sono Motors und den Lightyear One vorgestellt oder Luca, das E-Auto aus recyceltem Material und pflanzlichen Bestandteilen. Beide E-Autos setzen unter anderem auf die Kraft der Sonne, um von A nach B zu kommen. Oder den Microlino, ein Hybrid aus E-Auto und Motorroller, mit dem Sie auch in der Stadt keine Probleme bei der Parkplatzsuche haben werden.

Ähnlich innovativ zeigt sich auch der XBus, der früher unter dem niedlichen Namen „eBussy“ bekannt war und nur digital auf Renderings existierte. Neben einem neuen Namen gibt es nun auch einen Prototyp.


Das erwartet Sie hier


Mit wenigen Handgriffen vom Cabrio zum Transporter zum Camper

Einzigartig am XBus ist, dass Sie das Fahrzeug nach Ihren individuellen Anforderungen mit nur wenigen Handgriffen umbauen können. So ist das E-Auto unter der Woche zum Beispiel als praktischer Pickup für den Betrieb im Einsatz, während Sie es am Wochenende als Cabrio für einen Trip an den Strand nutzen. Auch zum Transporter mit und ohne kippbare Ladefläche kann der Wagen umgerüstet werden. Haben Sie das flexible E-Auto mit dem entsprechenden Zubehör erworben, ist der Weg in die Werkstatt für den Umbau des XBus nicht nötig. Laut Hersteller soll die Transformation des Stromers nämlich mit nur wenigen Handgriffen möglich sein.

Auch in Sachen Platz zeigt sich der XBus variabel: Vorder- und Rücksitze können durch Sitzbänke ersetzt werden. Und dank diverser Klappfunktionen lässt sich der Rückraum bei Bedarf zur zusätzlichen Ladefläche umfunktionieren.

Dabei kann der XBus sogar zum vollwerten E-Camper umgebaut werden. Dieser bietet alles, was das Caravan-Herz höherschlagen lässt: Ausgestattet mit Kühlschrank, Fernseher, Kochfeld und Spüle inklusive Wassertank können Sie damit den nächsten Urlaub ganz ohne Zelt und Hotelzimmer genießen. Im Innenraum ermöglicht eine Liegefläche von 130 x 210 cm eine erholsame Nachtruhe.

Einer der ersten E-Camper: Der eBussy-Camper

Sogar zum E-Camper lässt sich der XBus umfunktionieren. © ElectricBrand

Für die Bedienung setzt der Erfinder ElectricBrands auf moderne Elemente in Form von Displays und Touchscreens, auf denen alle wichtigen Informationen beispielsweise zur Fahrleistung und Batterieladung abgebildet sind. Das Besondere: Das Lenkrad lässt sich individuell links oder rechts im Auto positionieren, sodass der modulare E-Wagen an unterschiedliche Länder und deren Verkehrsordnung angepasst werden kann.

Modern und innovativ sind übrigens auch die verwendeten Materialien: Bis zu 98 Prozent davon sollen recyclebar sein.

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Gut zu wissen

Sie sind leidenschaftlicher Camper und willst dazu das klimafreundliche E-Auto nutzen? Erfahren Sie was beim Campingurlaub mit dem E-Auto zu beachten ist, welche Reiseziele sich anbieten und wie Sie die Reise am besten planst.

Was wird der XBus kosten?

Die Flexibilität des XBus hat ihren Preis, könnte man denken. Das ist aber nicht der Fall: Für weniger als 20.000 Euro soll der kleine Stromer bereits in den unterschiedlichen Basis-Varianten zu haben sein. Ein absoluter Kampfpreis, wenn man sich die marktüblichen Preisspannen anschaut: Vom günstigen Renault ZOE (um die 22.000 Euro) bis hin zum EQC von Mercedes (rund 70.000 Euro), sind die preislichen Unterschiede noch vor der jeweiligen zusätzlicher Ausstattung immens.

Da der XBus auch im gewerblichen Bereich zum Einsatz kommen soll, können Unternehmen eine kleine E-Fahrzeug-Flotte kostengünstig unterhalten. Entscheiden Sie sich allerdings für den XBus in der Camper-Ausführung, müssen Sie immerhin fast 30.000 Euro einkalkulieren.

Elektroauto der neuen Generation: der eBussy Pick-up

Kaum wiederzuerkennen und trotzdem das gleiche Fahrzeug: Der XBus als Pick-up. © ElectricBrand

Wie hoch ist die Reichweite beim XBus?

Der XBus kommt laut Hersteller standardmäßig ab Werk mit einem 10-kWh-Akku, der das Fahrzeug rund 200 Kilometer weit bringen soll. Das ist angesichts der Reichweiten anderer E-Fahrzeuge, die meist mit rund 400 km angegeben werden, auf den ersten Blick wenig. Doch ElectricBrands hat vorgesorgt. Der Clou: Die Akkus lassen sich für einen Aufpreis modular auf bis zu 40 kWh erweitern, was eine Reichweite von bis zu 800 Kilometer ermöglicht.

Wer noch weiterkommen möchte, setzt auf Ersatzakkus. Wie ein aktuelles Designvideo zeigt, sollen sich die Batterien nämlich ganz bequem über eine Art Schublade erreichen und austauschen lassen. Dadurch geht die Fahrt auch bei schwächelnden Energiezellen mitten in der Provinz weiter. Außerdem soll es den XBus auch mit Solarmodulen auf dem Dach geben, dessen Fläche je nach Aufbau unterschiedlich groß ist und Strom für bis zu 200 Kilometer am Tag liefert. Zusätzlich ist die Installation von Tauschstationen vorgesehen, an denen man geladene Akkus bekommt. Damit steht Ihnen also nichts mehr im Weg das maximal Mögliche aus dem kleinen E-Stromer herauszuholen.

Trotz seiner extremen Flexibilität, des günstigen Preises und der hohen Reichweite hat der XBus einen entscheidenden Nachteil: Die Maximalgeschwindigkeit soll gerade einmal 90 km/h betragen. Das qualifiziert ihn zwar für einen Ausflug über die Autobahn, für eine längere Reise müssten Sie aber definitiv wesentlich mehr Zeit einkalkulieren und Ihnen den rechten Fahrstreifen mit den LKWs teilen.

Wann kommt das modulares E-Auto?

Trotzdem steht natürlich die Frage im Raum, ab wann der XBus zu haben ist. Seit Ende Juli 2021 kann man bereits einen Prototyp dieses außergewöhnlichen E-Autos bestaunen. Wie es aktuell aussieht, wird ElectricBrands mit der Herstellung durch einen externen Dienstleister voraussichtlich ab 2022 beginnen. Statt eigene Vertriebswege zu eröffnen, sollen bestehende Autohäuser den kleinen Elektro-Pionier zusätzlich zu bestehenden Marken vertreiben.

Der Praxistest wird zeigen, wie gut das modulare Konzept angenommen wird

Die modulare Nutzung als Kipplader, Transporter oder Pickup verspricht eine Vielzahl an Gebrauchsmöglichkeiten. Wie effektiv der XBus nicht nur im Privatgebrauch, sondern auch in der gewerblichen Nutzung eingesetzt werden kann, muss sich allerdings erst zeigen. Auch die Frage, ob der Stromer mit der geringen Maximalgeschwindigkeit reizvoll für einen Einsatz außerhalb der Stadt ist, lässt sich aktuell noch nicht abschließend beantworten. Aufgrund des relativ geringen Anschaffungspreises und der zusätzlichen Funktionen ist der XBus aber auf jeden Fall einen näheren Blick wert!

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