Umweltpolitik der EnBW
Die EnBW hat Nachhaltigkeit und den Schutz der Umwelt in ihren Unternehmenszielen fest verankert. Umweltschutz ist somit auf Konzernebene und in allen Gesellschaften eine zentrale Aufgabe und eine für alle Mitarbeiter verbindliche Vorgabe für ihre Tätigkeit. Eine umweltorientierte Unternehmensführung in Zusammenarbeit mit den Beschäftigten ist hierfür die Basis in der EnBW AG und ihren Gesellschaften. Um dies zu gewährleisten, hat die EnBW AG ein Das Umweltmanagementsystem der EnBW AG ist nach ISO 14001 zertifiziert und ist gültig für alle umweltrelevanten Tätigkeiten der EnBW AG. Durch seine konsequente Umsetzung und seine Weiterentwicklung wird gewährleistet, dass negative Auswirkungen auf die Umwelt bei allen Tätigkeiten bestmöglich vermieden werden. Ziel des Umweltmanagementsystems ist es, den betrieblichen Umweltschutz kontinuierlich zu verbessern.Umweltmanagementsystem nach ISO 14001
Unsere Umweltpolitik beschreibt die Grundhaltung der EnBW AG zum Umweltschutz. Der Geltungsbereich der Umweltpolitik der EnBW AG umfasst die Tätigkeiten und Anlagen aller Geschäfts- und Funktionaleinheiten der EnBW AG.
- Nachhaltiges Wirtschaften besteht für uns aus der gleichzeitigen Wahrnehmung von ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Verantwortung.
- Als Unternehmen tragen wir Mitverantwortung für unsere Umwelt und die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Bei unserem Handeln berücksichtigen wir den Klimaschutz und den zukunftsorientierten, nachhaltigen Umgang mit allen natürlichen Ressourcen.
- Mit unserem Energiemix streben wir Versorgungssicherheit bei schonendem Umgang mit der Umwelt und angemessener Wirtschaftlichkeit an.
- Wir treffen Vorsorge für den sicheren Betrieb unserer Anlagen und für den Schutz von Mensch und Umwelt.
- Wir führen einen offenen Dialog mit Politik, Behörden, der Öffentlichkeit und gesellschaftlichen Gruppen; wir entwickeln und pflegen Partnerschaften.
- Das umweltverantwortliche Verhalten unserer Lieferanten und Auftragnehmer ist uns wichtig.
- Unsere Mitarbeiter handeln umweltbewusst und qualifizieren sich ständig weiter.
- Innerhalb unserer Wertschöpfungsprozesse erfüllen wir die rechtlichen Anforderungen. In vielen Bereichen übertreffen wir diese heute schon. Darüber hinaus haben wir uns freiwillig verpflichtet, weitergehende Standards einer nachhaltigen Unternehmensführung einzuhalten.
- Unseren Kunden bieten wir innovative Produkte und Dienstleistungen zum rationellen Umgang mit Energie an.
- Wir setzen uns konsequent und engagiert für eine kontinuierliche Verbesserung unserer Leistung für die Umwelt ein, soweit dies wirtschaftlich vertretbar ist.
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Umweltziele
Wir haben die Strategie EnBW 2020 erfolgreich abgeschlossen. Unsere Strategie EnBW 2025 steht unter dem Motto „Macher und Gestalter der Infrastrukturwelt von morgen“ und beruht auf einem ganzheitlichen Stakeholderansatz. Sie definiert konkrete finanzielle und nichtfinanzielle Ziele in den Dimensionen Finanzen, Strategie, Kund*innen und Gesellschaft, Umwelt und Mitarbeiter*innen. Damit verzahnen wir die finanziellen mit den nicht finanziellen Aspekten unserer Geschäftstätigkeit. Den Grad der Zielerreichung messen wir mit aussagekräftigen Leistungsindikatoren.
Wir streben an, unternehmerische, politische und gesellschaftliche Ziele im Bereich Umwelt glaubwürdig in Einklang zu bringen. Abgeleitet aus unserer Strategie 2025, unseren Umweltaspekten und den Anforderungen der Energiewende legen wir beim Umweltschutz den Schwerpunkt auf folgende Handlungsfelder:
- Erneuerbaren Energien ausbauen
- Treibhausgasemissionen reduzieren
- Reduzierung von Schadstoffemissionen
Leistungskennzahlen
Um unsere Performance in den einzelnen Handlungsfeldern mittels klarer und verbindlicher Ziele messen zu können, nutzen wir die nachfolgenden Leistungskennzahlen. Die drei Leistungsindikatoren Installierte Leistung Erneuerbare Energien und Anteil der installierten Leistung Erneuerbarer Energien sowie CO₂-Intensität sind als TOP-Leistungskennzahlen der Dimension Umwelt zur Überwachung der Umsetzung der EnBW Strategie 2025 festgelegt.
Die Installierte Leistung erneuerbare Energien (EE) und Anteil EE an der Erzeugungskapazität sind ein Maß für den Ausbau der erneuerbaren Energien und beziehen sich auf die installierte Leistung der Anlagen, nicht auf deren wetterabhängigen Erzeugungsbeitrag.
Berechnungsgrundlagen der Top-Leistungskennzahl CO₂-Intensität und der Indikatoren SO₂- und NOx-Intensität sind jeweils die Emissionen an CO₂, SO₂ und NOx aus der Eigenerzeugung Strom des Konzerns sowie die eigenerzeugte Strommenge ohne nuklearen Beitrag. Die Kennzahlen ergeben sich als Quotient aus den Emissionen bezogen auf die Erzeugungsmenge und beschreiben somit die spezifisch je Kilowattstunde freigesetzten CO₂-, SO₂- bzw. NOx-Emissionen. Durch das Ausblenden der nuklearen Erzeugung bleibt die Kennzahl unbeeinflusst vom Wegfall der Kernenergie in den kommenden Jahren.
Ziel
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Leistungskennzahl
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2022
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2021
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Zielwert 2025
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Ziel
Erneuerbare Energien (EE)
ausbauen Erneuerbare Energien ausbauenTOP-Leistungskennzahl: Installierte Leistung erneuerbare Energien (EE) und Anteil EE an der Erzeugungskapazität: Im Jahr 2022 stieg die installierte Leistung erneuerbare Energien auf 5,4 GW nach 5,1 GW im Vorjahr. Der Anteil EE an der Erzeugungskapazität erhöhte sich auf 41,7 %. Durch die Inbetriebnahme der beiden Solarparks Gottesgabe und Alttrebbin konnten rund 300 MWp zugebaut werden. Darüber hinaus kamen noch weitere Onshore-Windkraft- und PV-Anlagen hinzu. Beide Top-Leistungskennzahlen liegen innerhalb der prognostizierten Bandbreite. Somit haben wir den strategisch hinterlegten Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen weiter fortgesetzt. Der Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2025 auf 6,5 bis 7,5 GW ist eine der insgesamt 15 strategischen Maßnahmen der EnBW-Nachhaltigkeitsagenda. Angesichts der aktuell installierten Leistung und unserer Projektpipeline sehen wir uns weiterhin auf Kurs, den Zielwert zu erreichen. |
Leistungskennzahl
TOP Installierte Leistung EE in GW und
Anteil EE an der Erzeugungskapazität in % |
2022
5,4 / 41,7
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2021
5,1/ 40,1
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Zielwert 2025
6,5 bis 7,5 / > 50
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Ziel
Klimaschutz / Reduktionspotenziale
von Treibhausgasen realisieren Klimaschutz / Reduktionspotenziale von Treibhausgasen realisierenTOP-Leistungskennzahl: CO₂-Intensität Die CO₂-Intensität der Eigenerzeugung Strom nahm im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 % auf 491 g/kWh zu und liegt somit am unteren Rand unserer prognostizierten Bandbreite einer Zunahme von 0 % bis 15 %. Gegenüber 2021 nahm die Erzeugung aus erneuerbaren Quellen aufgrund günstigerer Windbedingungen und einer höheren Erzeugung aus Photovoltaik durch Zubau weiterer Parks zu. Dem entgegen stand ein verstärkter Einsatz unserer Kohlekraftwerke insbesondere im Südwesten Deutschlands zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit in Deutschland, aber auch in Frankreich, bedingt durch den Vorrang der Gaseinspeicherung im zweiten Halbjahr 2022 als Folge des Russland-Ukraine-Kriegs und der hohen Nichtverfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke. Der hohe Einsatz wirkte sich negativ auf die Verfügbarkeit der Steinkohlekraftwerke aus. Die CO₂-Intensität ist 2022 im Vergleich zum Basisjahr 2018 (548 g/kWh) um 11,5 % gesunken. Damit liegen wir im Jahr 2022 bezogen auf unser Ziel, die CO₂-Intensität bis 2025 gegenüber 2018 um 15 % bis 30 % zu reduzieren, weiterhin in unserem Zielkorridor. |
Leistungskennzahl
TOP CO₂-Intensität in g/kWh0Bei der Berechnung der Kennzahlen sind der durch die EnBW nicht beeinflussbare Anteil aus positivem Redispatch und die nukleare Erzeugung nicht enthalten.
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2022
491
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2021
478
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Zielwert 2025
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Ziel
Reduzierung von Schadstoffemissionen
Reduzierung von SchadstoffemissionenSO₂-Intensität: Die SO₂-Intensität der Eigenerzeugung Strom nahm im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 % auf 259 mg/kWh zu. Gegenüber 2021 nahm die Erzeugung aus erneuerbaren Quellen aufgrund günstigerer Windbedingungen und einer höheren Erzeugung aus Photovoltaik durch Zubau weiterer Parks zu. Dem entgegen stand ein verstärkter Einsatz unserer Kohlekraftwerke insbesondere im Südwesten Deutschlands zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit in Deutschland, aber auch in Frankreich, bedingt durch den Vorrang der Gaseinspeicherung im zweiten Halbjahr 2022 als Folge des Russland-Ukraine-Kriegs und der hohen Nichtverfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke. Die SO₂-Intensität ist 2022 im Vergleich zum Basisjahr 2018 (295 mg/kWh) um 12,2 % gesunken. Damit liegen wir im Jahr 2022 bezogen auf unser Ziel, die SO₂-Intensität bis 2025 gegenüber 2018 um 15 % bis 25 % zu reduzieren, in unserem Zielkorridor. NOx-Intensität: Die NOx-Intensität der Eigenerzeugung Strom nahm im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 % auf 286 mg/kWh zu. Gegenüber 2021 nahm die Erzeugung aus erneuerbaren Quellen aufgrund günstigerer Windbedingungen und einer höheren Erzeugung aus Photovoltaik durch Zubau weiterer Parks zu. Dem entgegen stand ein verstärkter Einsatz unserer Kohlekraftwerke insbesondere im Südwesten Deutschlands zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit in Deutschland, aber auch in Frankreich, bedingt durch den Vorrang der Gaseinspeicherung im zweiten Halbjahr 2022 als Folge des Russland-Ukraine-Kriegs und der hohen Nichtverfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke. Die NOx-Intensität ist 2022 im Vergleich zum Basisjahr 2018 (337 mg/kWh) um 15,2 % gesunken. Damit liegen wir im Jahr 2022 bezogen auf unser Ziel, die NOx-Intensität bis 2025 gegenüber 2018 um 10 % bis 20 % zu reduzieren, in unserem Zielkorridor. |
Leistungskennzahl
SO₂-Intensität in mg/kWh0Bei der Berechnung der Kennzahlen sind der durch die EnBW nicht beeinflussbare Anteil aus positivem Redispatch und die nukleare Erzeugung nicht enthalten.
NOx-Intensität in mg/kWh0Bei der Berechnung der Kennzahlen sind der durch die EnBW nicht beeinflussbare Anteil aus positivem Redispatch und die nukleare Erzeugung nicht enthalten. |
2022
259
286 |
2021
233
269 |
Zielwert 2025
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Umweltschutzmaßnahmen
Umweltdaten
Regelmäßig veröffentlichen wir Umweltdaten zu CO₂-Fußabdruck, Luftschadstoffe, Ressourceneinsatz, Wassernutzung, etc. Die Zahlen ergänzen die im Geschäftsbericht publizierten Umweltdaten zur Erfüllung der Berichtsanforderungen der CSR-Richtlinie und des Leitfadens der Global Reporting Initiative (GRI).
Für einige Umweltkennzahlen sind Hochrechnungen und Schätzungen der Verbrauchswerte vorgenommen worden, sofern Primärdaten nicht für den gesamten Berichtszeitraum vorliegen. Falls wir in Folgejahren bemerken, dass Schätzungen nicht zutreffend erfolgt sind, vervollständigen wir unsere Datenlücken mit Primärdaten auch rückwirkend. Auch neuere Erkenntnisse zu Emissionsfaktoren berücksichtigen wir rückwirkend, wenn dies notwendig ist. Nennenswerte Abweichungen zu den berichteten Werten werden grundsätzlich korrigiert.