Wassersparende Duschköpfe im Vergleich

Für die einen ist die tägliche Dusche unverzichtbar, für die anderen auch ein Vergnügen. Doch gerade in Zeiten wie diesen stellt sich die Frage: Kann man auch beim Duschen Wasser und damit Energie sparen? Ja, man kann. Und zwar mit wassersparenden Duschköpfen. Wir haben uns die Technologie genauer angesehen.

Kann man mit Duschköpfen tatsächlich Energie und Wasser sparen? Wir stellen das Prinzip „Wasserspar-Duschkopf“ vor und nehmen verschiedene Modelle unter die Lupe.


Das erwartet Sie hier


Energiesparen überall – auch in der Dusche?

Viele von uns wollen oder müssen Energie sparen: sei es wegen der Energiekrise, um das Klima zu schützen oder generell Geld einzusparen. Viele Möglichkeiten stehen dabei offen: eigenen Strom liefert entweder ein kleines Balkonkraftwerk oder gleich eine richtige Solaranlage auf dem Dach. Der Einbau neuer Fenster oder eine Wärmedämmung sind ebenfalls wirksame Hebel, um die Heizkosten zu senken.

Wer beim Thema Energiesparen nicht das große Geld in die Hand nehmen möchte, kann auf zahlreiche kostenfreie bzw. günstige Maßnahmen zurückgreifen. Eine gute Option bietet sich zum Beispiel im Badezimmer mit dem Austausch der Handbrause in Dusche und Badezimmer an. Die Idee: Wo weniger warmes Wasser verbraucht wird, fallen weniger Energiekosten an. Doch welche Einsparungen bringt ein wassersparender Duschkopf?

Wie viel Energie sparen sparsame Duschköpfe ein?

Unter die Dusche zu steigen, gehört für viele Menschen zur täglichen Routine. Wer zehn Minuten duscht, verbraucht etwa 120 bis 150 Liter Wasser. Ein Vollbad kommt auf vergleichbare Mengen, hier müssen ebenfalls rund 150 Liter Wasser auf Wohlfühltemperatur gebracht werden¹. Kürzeres Duschen bei nicht allzu heißen Temperaturen spart zwar schon generell Wasser und damit Energie, doch mit einem wassersparenden Duschkopf lässt sich noch mehr herausholen.

Mann wäscht Haare mit niedrigerem Wasserdruck

Damit während des Duschens auch das Shampoo aus den Haaren gespült wird, darf der Wasserdruck nicht zu gering sein.

Wie viel das tatsächlich ausmacht, ist umstritten. Die Verbraucherzentrale schätzt, dass sich mit sparsamen Duschköpfen die Energiekosten für die Warmwasserbereitung um 50 Prozent reduzieren lassen – und damit die Gesamtenergiekosten eines Haushalts um etwa 6 Prozent sinken (die Verbraucherzentrale geht davon aus, dass die Warmwasserkosten etwa 13 Prozent der gesamten Energiekosten ausmachen²). Das Umweltbundesamt (UBA) ist zurückhaltender und rechnet damit, dass ein Wasser- bzw. Energiesparduschkopf rund 30 Prozent Energie für Warmwasser einspart. Wenn alle mitmachen, ergibt sich laut UBA ein großes Sparpotenzial:

„Ein Spar-Duschkopf etwa senkt den Energieverbrauch fürs Duschen um rund 30 Prozent. Wenn das alle Menschen in Deutschland nutzen, spart das rund 11,3 TWh Erdgas. Das entspricht 2,6 Prozent der Erdgasimporte aus Russland und bedeutet etwa 2,8 Millionen Tonnen Treibhausgase und 1,1 Milliarden Euro Energiekosten weniger.“

Wie funktioniert ein wassersparender Duschkopf?

Technisch gesehen handelt es sich bei Spar-Duschköpfen um sogenannte Durchflussbegrenzer. Dabei wird zunächst die Wassermenge reduziert, die pro Minute durch die Handbrause strömt. Damit dennoch der gewohnte Druck erzielt wird und das Wasser nicht einfach nur heruntertropft, sind die Düsen entsprechend umgeformt. Zudem wird bei einigen Herstellern der Wasserstrahl gleichzeitig mit Luft angereichert, damit er weiterhin seine Fülle behält und nicht als zu schmal empfunden wird.

Der Haken an der Sache: Es gibt keine verbindliche Vorschrift, wie genau sparsame Duschköpfe beschaffen sein müssen. Daher werben viele Hersteller bereits damit, dass ein Duschkopf wassersparend ist, wenn der Wasserdurchfluss weniger als 9 Liter pro Minute beträgt. Sehr sparsame Modelle kommen sogar mit 5 bis 6 Litern pro Minute aus. Das ist im Vergleich zu normalen Duschköpfen allerhand, liegt ihr Verbrauch bei etwa 12 bis 15 Litern pro Minute. Moderne Regenduschen, die einen sehr großen Duschbereich abdecken, können sogar einen Durchfluss von bis zu 20 Litern pro Minute erreichen.

Wassersparende Duschköpfe im Test – unsere Top 3 Modelle

Für porentiefe Reinheit: PRISMA Premium Duschkopf

Die formschöne Handbrause von PRISMA verfügt über drei Strahlarten: Bei „Massage“ kommt aus den inneren Ringen ein harter, konzentrierter Wasserstrahl. „Mixed“ bietet eine Mischung aus kräftigem Innen-Strahl und sanftem Strahl aus den Außenringen. Und die Regenduschen-Funktion verteilt einen sanften, breiten Wasserkokon in der Dusche. Laut Hersteller sollen im täglichen Gebrauch etwa 6 Liter pro Minute durchfließen, maximal sind 9 Liter möglich, wenn man die Dusche voll aufdreht. Interessant: Die PRISMA-Handbrause besitzt einen eingebauten Wasserfilter, der antibakteriell, ionenfiltern und mineralisierend wirkt. Preis: ca. 30 Euro.

Wasserverbrauch manuell begrenzen: RUDELO Duschkopf

Die Besonderheit des wassersparenden Duschkopfs von RUDELO ist die Möglichkeit, die pro Minute durchlaufende Wassermenge individuell zu begrenzen. Dafür werden beim Kauf drei verschiedene Durchflussbegrenzer mitgeliefert: Mit dem weißen Einsatz laufen nur noch 11 Liter pro Minute durch, mit dem grünen sind es 7 Liter und mit dem pinken Begrenzer sind es nur 5 Liter pro Minute. Für das Mehr an Komfort sorgen sieben unterschiedliche Strahlarten: „Blasenspray“, „Blasen- & Regenspray“, „Regenspray“, „Regenspray & Regenspray außen“, „Regenspray außen“, „Massage & Regenspray außen“ und „Massage“. Preis: ca. 30 Euro.

Wassersparender Duschkopf

Für viele Menschen ist das tägliche Duschen ein geliebtes Wohlfühl-Ritual.

Luxuriöses Duschvergnügen: hansgrohe Duschkopf Raindance Select S

Beim Raindance Select S vom Hersteller hansgrohe handelt es sich mit rund 70 Euro um einem im Vergleich sehr teuren Spar-Duschkopf. Die Handbrause ist mit der AirPower-Technologie ausgestattet, bei der Luft und Wasser miteinander vermischt werden. Das Resultat: Der vom Hersteller mit dem „EcoSmart“-Label gekennzeichnete Duschkopf verbraucht rund 40 Prozent weniger Wasser als die Standardversion. Diese hat einen Wasserverbrauch von 15,5 Litern pro Minute, die wassersparende Ausführung kommt auf maximal 9 Liter pro Minute. Angeboten wird der Duschkopf in sieben, sehr interessanten Farbvarianten: Chrom, Mattweiß, Weiß/Chrom, Mattschwart, Blushed Black Chrome, Brushed Bronze und Polished Gold Optic.

Fazit: Mit dem Duschkopf Wasser und sparen

Wasserspar-Duschköpfe sind eine relativ günstige Form, um schnell und einfach Energie und damit langfristig Kosten zu sparen. Für viele Modelle müssen Sie mit rund 30 Euro rechnen, es gibt aber auch sparsame Duschköpfe, die bereits um die 10 Euro kosten. Hochwertigere und damit etwas teurere Varianten wie der Raindance Select S von hansgrohe sind aber auch erhältlich. Welche Ausführung für Sie in Frage kommt, hängt meist von Ihren Ansprüchen und der Badausstattung ab. Weitere Tipps zum Energiesparen im Bad haben wir übrigens in einem weiteren Artikel für Sie zusammengefasst.

Die Installation ist in der Regel kein Problem. Wichtig ist, dass Sie auf das Anschlussgewinde achten. Handelt es sich um die Ausführung G ½ Zoll, die am weitesten verbreitet ist? Dann reicht es, wenn Sie den alten Duschkopf abschrauben und den neuen am Schlauch befestigen. Bei manchen Modellen wird auch ein neuer Schlauch mitgeliefert, dann sieht die Duscharmatur gleich wieder schöner aus.

Übrigens: Sie sind auf der Suche nach weiteren Tricks und Kniffe, um die Energiekosten zuhause zu reduzieren, zum Beispiel durch das regelmäßige Abtauen des Kühlschranks? Hier geht’s zu vielen weiteren Energiespartipps.

Ob Strom, Gas, Lade- oder Wärmestrom:

Finden Sie den Tarif, der zu Ihnen passt!

¹ Quelle: https://www.co2online.de/energie-sparen/wasser-sparen/wasserverbrauch/wasserverbrauch-duschen/#c188674

² Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/warmwasser-im-alltag-sparen-so-gehts-17752