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Bedeutung von Speichern für die Energiewende

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Bis zum Jahr 2035 sollen 55 bis 60 Prozent der Stromproduktion in Deutschland aus erneuerbaren Energien stammen. 2018 waren es bereits 38 Prozent. Den meisten Ökostrom werden nach heutiger Erkenntnis Windenergie- und Solaranlagen erzeugen. Sie speisen Elektrizität allerdings nicht ständig und nicht in gleicher Menge ins Netz ein. Mal weht der Wind stark, mal schwach. Auch die Sonne spendet – je nach Wetter und Jahreszeit – unterschiedlich viel Licht für die Stromerzeugung aus Photovoltaik. Das Naturangebot richtet sich nicht nach dem momentanen Bedarf. Die Produktion kann höher oder niedriger sein als die Menge, die gerade gebraucht wird. Deshalb benötigt man Zwischenspeicher.

Energiespeicher können diese unregelmäßige Stromproduktion aus erneuerbaren Energien ausgleichen. Sie müssen es sogar, denn ohne sie gerät das Netz aus dem Tritt. Heute gleichen Techniker in den Schaltzentralen Deutschlands durch eine hochkomplexe Steuerung die Minder- oder Mehrmengen aus, indem sie entweder Kohle- und Gaskraftwerke hoch- oder herunterfahren und mit überschüssigem Strom Wasser in Pumpspeicherwerken in das Oberbecken pumpen. Beim Strombedarf können Pumpspeicher sehr schnell die im Wasser gespeicherte Energie wieder in Strom umwandeln. Alternativ können die Techniker in den Schaltzentralen auch große Anlagen bei Industriekunden abkoppeln (Abschaltbare Lasten). Dafür haben sie mit diesen Unternehmen Verträge.

Stromspeicher gleichen Erzeugung und Verbrauch aus. Zum Beispiel nehmen sie Windstrom auf, wenn die Erzeugung über dem Bedarf liegt. Ist der Bedarf höher als die Erzeugung, wird Strom aus den Speichern gezapft. Ökostrom kann entweder in Batteriespeichern als elektrische Energie zwischengespeichert werden oder in größerem Maß durch Umwandlungsverfahren in Erdgas (Power-to-Gas). Solche Erdgasspeicherverfahren werden in Zukunft nicht nur für die Wärmeversorgung wichtig sein. Im Erdgasnetz kann auch Gas zwischengelagert werden, das aus überschüssigem Strom erzeugt worden ist. Dieses Gas kann dann zum Beispiel bei Bedarf in Kraftwerken zur Stromerzeugung genutzt werden.

Eine weitere Methode der Steuerung ist das Zusammenschalten von Anlagen der erneuerbaren Erzeugung zu sogenannten virtuellen Kraftwerken.

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