Wie lange lädt ein E-Auto? Ladezeit & Ladegeschwindigkeit im Vergleich

Wer mit dem E-Auto unterwegs ist, möchte möglichst wenig Zeit an der Ladesäule verbringen. Doch wie lange dauert es wirklich, bis die Batterie wieder voll ist – und wovon hängt das ab? Wir zeigen, wie Sie Ladezeit und Ladegeschwindigkeit berechnen, welche Stromer-Modelle besonders schnell laden und warum das Laden künftig noch fixer vonstattengehen wird.

Je höher die Ladeleistung, desto kürzer die Pause – und desto entspannter die Weiterfahrt. Immer mehr Hersteller setzen dabei auf neue 800-Volt-Systeme und ausgeklügelte Batteriekonzepte, um Ladezeiten weiter zu verkürzen. Was früher über eine Stunde benötigte, dauert heutzutage kaum länger als eine kurze Kaffeepause an der Raststätte.  



Ladezeit von E-Autos: Diese Faktoren bestimmen die Ladedauer

Wie schnell ein E-Auto lädt, hängt von mehreren technischen und äußeren Bedingungen ab. Entscheidend sind vor allem drei Größen: Akkukapazität, Ladeleistung und Ladestand. Sie bestimmen gemeinsam, wie viel Energie in welcher Zeit in die Batterie fließt – und damit, wie lange der Ladevorgang dauert. 

Akkukapazität

Die Akkukapazität eines Elektroautos wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Je größer sie ist, desto mehr Energie kann gespeichert werden – das bedeutet meist mehr Reichweite, aber auch längere Ladezeiten. Ein Akku mit 80 kWh benötigt logischerweise länger zum Laden als einer mit 50 kWh, selbst bei identischer Ladeleistung. 

Ladeleistung

Ebenso wichtig ist die maximale Ladeleistung – sowohl die Ihres Fahrzeugs als auch die der Ladesäule. Der niedrigere der beiden Werte gibt vor, mit welcher Geschwindigkeit geladen werden kann. Wenn Ihr Auto 150 kW unterstützt, die Ladesäule aber nur 50 kW liefert, lädt das Fahrzeug trotzdem nur mit 50 kW. 

Temperatur

Auch wenn die Ladeleistung Ihres E-Autos und eines Ladepunkts grundsätzlich festgeschrieben sind, beeinflusst auch Temperatur das Tempo erheblich. Bei kalten Akkus sinkt die Ladeleistung deutlich, da die chemischen Prozesse im Inneren langsamer ablaufen. Deshalb lädt ein E-Auto im Winter langsamer – besonders bei ausgekühlter Batterie nach längerem Stehen. Optimal ist es, den Akku zu laden, wenn er bereits warm ist. 

Akkustand

Auch der Akkustand spielt eine Rolle: Je voller die Batterie, desto stärker reduziert das Batteriemanagement die Ladeleistung. Der Bereich zwischen 20 und 80 Prozent gilt als ideal – hier sind die Ladezeiten am kürzesten und der Akku wird geschont. 

Ladeort

Nicht zuletzt bestimmt der Ladeort, wie viel Zeit man mitbringen muss. Zuhause liefert meist die Wallbox den Strom – das dauert etwas länger, da hier mit Wechselstrom (AC) und einer Leistung von bis zu 11 oder 22 kW geladen wird. Dafür lässt sich der Ladevorgang bequem in den Alltag integrieren: Das E-Auto lädt, während es ohnehin steht. Unterwegs geht es dagegen deutlich flotter – Schnellladesäulen mit Gleichstrom (DC) liefern bis zu 400 kW (in der High Power Charging- bzw. HPC-Variante) und verkürzen die Ladepausen auf wenige Minuten. 

Hinweis: Selbst vermeintliche Kleinigkeiten wie der verwendete Steckertyp oder etwa ein paralleler Ladevorgang an der genutzten Ladesäule können Auswirkungen auf die Ladezeit haben. 

Ladezeit und Ladegeschwindigkeit berechnen: So geht’s

Während die Ladezeit angibt, wie lange der Akku von einem bestimmten Startpunkt aufgeladen wird (meist von 20 auf 80 Prozent), zeigt die Ladegeschwindigkeit, wie viele Kilometer Reichweite pro Stunde oder Minute dabei hinzukommen. 

Ladezeit von E-Autos berechnen

Die Ladezeit lässt sich mit einer einfachen Faustformel berechnen: 

Batteriekapazität / Ladeleistung × 1,3 = Ladezeit (in Stunden) 

Der Faktor 1,3 gleicht Schwankungen aus, da die Ladeleistung zum Ende hin abnimmt. Beispiel: Ein Akku mit 60 kWh benötigt an einer 11-kW-Wallbox theoretisch rund 7 Stunden, um einmal komplett (von 0 auf 100 Prozent) aufzuladen. Zum Vergleich: Realistisch sind es etwa 4,2 Stunden, da die meisten von 20 auf 80 Prozent laden.  

 

Ladegeschwindigkeit berechnen

Die Ladegeschwindigkeit beschreibt den Reichweitenzuwachs pro Zeiteinheit und hängt von der mittleren Ladeleistung (ablesbar an der Ladesäule) sowie vom Stromverbrauch des Fahrzeugs (aus den Herstellerangaben oder eigener Erfahrung) ab.   

Die Formel zur Berechnung der Ladegeschwindigkeit basiert auf der Grundüberlegung, wie viele Kilometer mit einer bestimmten Strommenge gefahren werden können. 

Formel: 

(Mittlere Ladeleistung ÷ Verbrauch pro 100 km) × 100 = km pro Stunde Ladezeit 

Heruntergebrochen auf die Minute: einfach das Ergebnis ÷ 60. 

Beispiel:
Ein E-Auto lädt im Schnitt mit 100 kW und verbraucht 18 kWh pro 100 km:
(100 ÷ 18) × 100 = ≈ 555 km Reichweitenzuwachs pro Stunde
→ geteilt durch 60 = ≈ 9,3 km pro Minute 

Bei einem Ladestopp von 20 bis 30 Minuten – etwa an einer Schnellladesäule auf der Autobahn – entspricht das einem Reichweitenzuwachs von rund 185 bis 280 Kilometern 

Hinweis: Die Formel ist nicht auf die Kommastelle exakt, sondern dient eher für eine Überschlagsrechnung. Damit lässt sich zumindest die nächste Etappe im Voraus grob festlegen und auch Ladepausen, zum Beispiel bei der Routenplanung für den Urlaub, lassen sich geschickter über den Tag verteilen. 

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Tipps für effizienteres Laden

Um möglichst schnell und akkuschonend zu laden, können kleine Routinen im Alltag den Unterschied machen.: 

  • Laden bei warmem Akku: Nach längeren Fahrten ist der Akku bereits temperiert und nimmt Energie schneller auf. 
  • Im optimalen Bereich laden: Zwischen 20 und 80 Prozent lädt die Batterie am effizientesten und wird bestmöglich geschont. Daher stoppen neuere E-Autos meist schon bei 80 Prozent den Ladevorgang. Wer auf 100 Prozent laden will, muss das manuell bestätigen.  
  • Ladestrom gezielt wählen: Wo möglich, Wechselstrom (AC) für im Voraus planbare Ladevorgänge und Gleichstrom (DC) für schnelle Zwischenstopps nutzen. 
  • App-basierte Ladeplanung: Viele Hersteller- oder Lade-Apps wie die EnBW mobility plus App zeigen freie Schnellladepunkte und optimale Ladefenster an – auch das spart während der Fahrt Zeit und Wartepausen. 

Denken Sie dran: Sie sollten den Akku weder komplett vollladen noch leerfahren. Diese Extremzustände strapazieren über kurz oder lang die Zellen der Batterie. Mit unseren Tipps verkürzen Sie also nicht nur die tatsächliche Ladezeit, sondern verlängern auch die Lebensdauer Ihres Akkus. 

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Wie lange lädt ein E-Auto an Steckdose, Wallbox & Schnelllader?

Die Ladezeit hängt nicht nur vom Fahrzeug, sondern auch von der Lademöglichkeit ab. Im Folgenden eine kurze Übersicht zu den verschiedenen Möglichkeiten, Ihr E-Auto zu laden. 

Steckdose – die langsamste Option

Die gewöhnliche Haushaltssteckdose liefert 230 Volt und maximal 2,3 kW Leistung. Damit dauert eine vollständige Ladung sehr lange: Ein 50-kWh-Akku braucht hier rund 28 Stunden. Diese Variante ist nur als Notlösung geeignet, da Steckdosen nicht für Dauerlast ausgelegt sind und überhitzen können. 

Wallboxwenn sich das Laden planen lässt

An der Wallbox laden E-Autos deutlich schneller und sicherer. Gängige Modelle bieten 11 kW Ladeleistung, manche auch 22 kW. So verkürzt sich die Ladezeit auf etwa 6 Stunden bei 50 kWh bzw. 3 Stunden bei 22 kW. Ideal ist das Laden per Wallbox über Nacht oder während der Arbeitszeit – das Auto steht ohnehin und lädt wie geplant, und idealerweise natürlich mit Ökostrom. Übrigens: Mit EnBW Mavi können Sie Ihr E-Auto dann laden, wenn der Strom am günstigsten ist!  

Schnellladesäule – Tempo für unterwegs

Noch kürzere Ladezeiten bieten DC-Ladesäulen mit Ladeleistungen zwischen 50 kW und 400 kW. Hier dauert es oft nur 20 bis 30 Minuten, um den Akku von 20 auf 80 Prozent zu bringen. Für die Langstrecke sind diese Schnellladesäulen optimal, denn sie ermöglichen Reichweitenzuwächse von 200 bis 300 Kilometern in einer einzigen Kaffeepause.  

Wie schnell laden E-Autos im Durchschnitt ?

Mit Hilfe der Formel zur Berechnung der Ladezeit (Batteriekapazität / Ladeleistung × 1,3 = Ladezeit (in Stunden)) haben wir eine Tabelle erstellt, an der Sie ablesen können, wie lange dasselbe E-Auto je nach Lademöglichkeit lädt, zum Beispiel an der Wallbox zuhause oder am Schnelllader unterwegs. 

Wichtig: Es handelt sich auch hier bei den jeweiligen Ladezeiten nur um grobe Richtwerte. 

Lademöglichkeit 
Ladeleistung 
25 kWh Batterie 
50 kWh Batterie 
75 kWh Batterie 
150 kWh Batterie 
Steckdose 
2,3 kW 
~  14 h 
~  28 h 
~  42 h 
~  85 h 
Wallbox 
7,4 kW 
~  4,4 h 
~  8,8 h 
~  13 h 
~  26,4 h 
Wallbox/AC-Ladesäule 
11 kW 
~  3 h 
~  6 h 
~  9 h 
~  17,7 h 
Wallbox/AC-Ladesäule 
22 kW 
~  1,5 h 
~  3 h 
~  4,4 h 
~  9 h 
DC-Ladesäule 
50 kW 
~  0,65 h
(≈ 39 min) 
~  1,3 h
(≈ 78 min) 
~  2 h 
~  4 h 
Schnellladesäule (HPC) 
150 kW 
~  0,22 h
(≈ 13 min) 
~  0,44 h
(≈ 27 min) 
~  0,65 h
(≈ 39 min) 
~  1,3 h
(≈ 78 min) 
Schnellladesäule (HPC) 
300 kW 
~  0,11 h
(≈ 7 min) 
~  0,22 h
(≈ 13 min) 
~  0,33 h
(≈ 20 min) 
~  0,65 h
(≈ 39 min) 

E-Auto mit geringer Ladezeit: 6 Top-Modelle im Vergleich

Kommen wir zum praktischen Teil: Welche Stromer punkten denn nun mit kurzen Ladezeiten? Die gute Nachricht: Immer mehr Hersteller statten ihre Elektroautos mit 800- oder sogar 1.000-Volt-Systemen aus. Das senkt die Ladezeiten deutlich: Von 20 auf 80 Prozent dauert der Ladevorgang bei vielen Modellen nur noch rund 15 bis 20 Minuten. Je nach Fahrzeug und Bedingungen lassen sich in dieser Zeit 100 Kilometer Reichweite in fünf bis sieben Minuten nachladen – und auf der Autobahn reicht eine 20-minütige Pause oft schon für die nächsten 250 bis 300 Kilometer. 

Aktuelle Top-Modelle 2025 im Vergleich

Im Folgenden stellen wir eine Auswahl anE-Autos vor, die aktuell in puncto Ladezeit sehr gut abschneiden. Hier schon einmal die wichtigsten Fakten im Überblick: 

Modell 
Max. Ladeleistung (DC) 
Ladezeit 20–80 % 
Typische Ladegeschwindigkeit 
Lucid Air 
bis 300 kW 
ca. 15–20 min 
100 km in ≈ 5–6 min 
Porsche Taycan (2025) 
bis 320 kW 
ca. 15–18 min 
100 km in ≈ 5 min 
Lotus Eletre 
bis 350 kW 
ca. 12–14 min 
100 km in ≈ 4–5 min 
Audi Q6 e-tron (PPE) 
bis 270 kW 
ca. 18–20 min 
100 km in ≈ 6 min 
Hyundai IONIQ 5 
bis 240 kW 
ca. 17–18 min 
100 km in ≈ 6–7 min 
Tesla Model Y 
bis 250 kW 
ca. 20–25 min 
100 km in ≈ 7–8 min 

Lucid Air

Der Lucid Air bleibt auch 2025 eines der effizientesten Elektroautos auf dem Markt. Mit einer Systemspannung von über 900 Volt und Ladeleistungen von bis zu 300 kW lädt er von 20 auf 80 Prozent in rund 15 bis 20 Minuten – je nach Version und Ladesäule. Dank seines geringen Verbrauchs gewinnt der Air in dieser Zeit über 300 Kilometer Reichweite, was einer Ladegeschwindigkeit von rund 14 Kilometern pro Minute entspricht. Damit gehört der Air zu den Elektroautos, die pro Minute besonders viel Reichweite gewinnen. Lucid setzt weniger auf reine Spitzenleistung, sondern auf eine stabile, effiziente Ladekurve – ideal für kurze Stopps und lange Etappen.  

Darüber hinaus beherrscht der Lucid Air das bidirektionale Laden. Das heißt, dass sich mit dem Auto zum Beispiel auch elektronische Geräte in Haus oder Garage mit Strom versorgen lassen. Und nicht zufällig ist das Modell in der Grand-Touring-Version auch unser aktueller Reichweiten-Champion. 

Ludid Air mit dem Meer im Hintergrund

Lädt mit über 900 Volt Spannung besonders effizient und gewinnt pro Minute außergewöhnlich viel Reichweite (Bildquelle: © Lucid).

Porsche Taycan (Facelift 2025)

Mit der neuen Generation des Taycan hat Porsche die Ladeleistung weiter gesteigert. Bis zu 320 kW an geeigneten Schnelllader sind jetzt möglich, wodurch der Sportwagen nur noch rund 15 bis 18 Minuten an der Ladesäule steht, um von 20 bis 80 Prozent zu kommen. Damit lädt der Taycan 100 Kilometer Reichweite in etwa fünf Minuten – ein Spitzenwert unter Serienfahrzeugen. Möglich wird das durch die 800-Volt-Technologie und ein intelligentes Temperaturmanagement, das den Akku optimal vorkonditioniert. So kombiniert der Taycan hohe Leistung mit beeindruckender Alltagstauglichkeit auf der Langstrecke. 

Porsche auf der Straße an der Küste entlang

800-Volt-System und ein verbessertes Thermomanagement sorgen beim neuen Porsche Taycan für noch höhere Ladeleistungen (Bildquelle: © Porsche).

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Lotus Eletre

Der vollelektrische SUV Lotus Eletre gilt 2025 als Maßstab beim Schnellladen. Mit bis zu 350 kW Ladeleistung und einem ausgefeilten Batteriekühlsystem lädt er von 20 auf 80 Prozent in nur 12 bis 14 Minuten – und gehört damit gemeinsam mit dem Taycan zu den Fahrzeugen mit den kürzesten Ladezeiten seiner Klasse. Der Eletre gewinnt im Schnitt 100 Kilometer Reichweite in vier bis fünf Minuten. Seine 800-Volt-Architektur und die stabile Leistungsabgabe sorgen dafür, dass hohe Ladegeschwindigkeit und Energieeffizienz Hand in Hand gehen. 

Lotus Eletre am Fahren

Die 350-kW-Technik und die gleichmäßige Ladeleistung des Lotus Eletre zählen zu den besten im SUV-Segment (Bildquelle: © Lotus).

Hyundai IONIQ 5

Der Hyundai IONIQ 5 zeigt, dass schnelles Laden längst nicht mehr nur Premiumfahrzeugen vorbehalten ist. Seine E-GMP-Plattform nutzt eine 800-Volt-Technik mit Ladeleistungen bis 240 kW. Damit lädt der Crossover von 20 auf 80 Prozent in etwa 17 bis 18 Minuten. Unter Idealbedingungen kommen in fünf Minuten rund 80 bis 100 Kilometer Reichweite hinzu. Weil der IONIQ 5 über weite Teile des Ladevorgangs konstant hohe Leistung hält, lässt sich das Fahrzeug besonders effizient laden – ideal für Pendler*innen und Vielfahrer*innen gleichermaßen.  

Übrigens: Wie der Hyundai IONIQ 5 basiert auch der EV6 des Schwesterkonzerns Kia auf derselben Plattform und bietet vergleichbare Werte. 

Hyndai Modell

Dank 800-Volt-Plattform und konstant hoher Ladeleistung fährt man im Hyundai IONIQ5 besonders effizient durch den Alltag (Bildquelle: © Hyundai).

Audi Q6 e-tron

Mit dem Q6 e-tron bringt Audi das erste Serienmodell auf Basis der neuen PPE-Plattform (Premium Platform Electric) auf die Straße. Die Batterie lädt mit bis zu 270 kW, die 20-bis-80-Prozent-Ladung dauert rund 18 bis 20 Minuten. Besonders clever ist das „Bank Charging: Der 100-kWh-Akku ist in zwei Teilblöcke aufgeteilt, die an 400-Volt-Ladesäulen parallel geladen werden können. So lädt der Q6 e-tron auch an weniger leistungsstarken Säulen schneller und effizienter als viele vergleichbare Modelle. Mit einer Reichweite von bis zu 625 Kilometern (WLTP) kombiniert er Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Effizienz auf hohem Niveau. 

Audi Q6 e-tron in blau

Das innovative Bank Charging des Audi Q6 e-tron ermöglicht unterwegs an Schnellladern ein paralleles Laden beider Batteriehälften (Bildquelle: © Audi).

Tesla Model Y

Das Tesla Model Y lädt an aktuellen Supercharger-Ladesäulen (V3 und V4) mit bis zu 250 kW und benötigt für 20 bis 80 Prozent rund 20 bis 25 Minuten. Im Idealfall kommen dabei 100 Kilometer in sieben bis acht Minuten hinzu. Im Vergleich zu modernen 800-Volt-Systemen fällt die Ladekurve jedoch steiler ab – die maximale Leistung liegt nur kurzzeitig an. Dank des engmaschigen Netzes an Superchargern sowie zahlreicher anderer Schnellladesäulen, zum Beispiel im EnBW HyperNetz, ist das Nachladen unterwegs aber problemlos möglich 

Model Y von Tesla

Das Tesla Model Y erreicht bis zu 250 kW Spitzenleistung an Superchargern und lädt damit 100 km Reichweite in rund acht Minuten nach (Bildquelle: © Tesla).

Zukunft der Ladezeit: So kurz wird das Laden künftig

Die Entwicklung der Ladetechnologie schreitet rasant voran. Mehrere Hersteller, darunter Porsche, BYD und Lotus, arbeiten bereits mit 1.000-Volt-Architekturen, die Ladeleistungen von über 400 kW ermöglichen. Damit sinkt die Ladezeit für den Bereich 20 bis 80 Prozent auf rund 10 bis 12 Minuten – ein realistisches Szenario für die zweite Hälfte der 2020er-Jahre. Erste Fahrzeuge, die diese Technologie nutzen, sollen ab 2026 in Serie gehen. 

Auch die nächste Generation von Feststoffakkus (sogenannte Solid-State-Batterien) verspricht noch höhere Ladegeschwindigkeiten bei gleichzeitig größerer Energiedichte. Hersteller wie Toyota, BMW und QuantumScape entwickeln derzeit Zellen, die in unter 10 Minuten auf 80 Prozent geladen werden können. Neben dem Zeitgewinn profitieren Nutzer*innen auch von geringerem Energieverlust und längerer Lebensdauer der Akkus. 

Parallel wird an kabellosen Ladelösungen geforscht. Dabei wird Energie per Magnetfeld übertragen – ähnlich wie bei Smartphones. Erste Pilotprojekte, etwa in Bayern und Schweden, erproben bereits induktive Straßenabschnitte, die Fahrzeuge während der Fahrt nachladen. Das Ziel: Strom tanken, ohne anzuhalten – die Ladezeit würde dann auf nahezu null sinken. Aktuell richten sich diese Tests vor allem an E-Busse und Lkw. Für E-Autos gilt die Technologie noch als Zukunftsmusik – doch wenn sie sich bewährt, könnten schon heute die Grundlagen ein künftiges Laden während der Fahrt gelegt werden. 

Fazit zu Ladezeit und Ladegeschwindigkeit

Wie schnell ein E-Auto lädt, hängt von vielen Faktoren ab – vor allem von Batteriekapazität, Ladeleistung, Effizienz und der Art des Ladepunkts. Während die Ladezeit angibt, wie lange ein Akku nachlädt, beschreibt die Ladegeschwindigkeit, wie viel Reichweite dabei pro Minute gewonnen wird. Beide Größen zeigen: Die E-Mobilität wird immer alltagstauglicher. 

Ob an der Wallbox zu Hause, an öffentlichen Normal- oder an modernen Schnelladesäulen – das Laden wird zunehmend komfortabel und immer fixer. Viele aktuelle Modelle erreichen schon heute Ladeleistungen, die 200 Kilometer Reichweite in rund 15 Minuten ermöglichen. Mit 800- und 1.000-Volt-Technologie sowie der Weiterentwicklung von Batteriezellen und Ladeinfrastruktur verkürzt sich die Ladezeit künftig noch weiter. 

Für den Alltag bedeutet das: Wer sein E-Auto regelmäßig lädt, etwa über Nacht oder während der Arbeit, braucht selten lange Wartezeiten einzuplanen. Und wer häufig lange Strecken fährt, profitiert von der stetig wachsenden Zahl leistungsfähiger Schnellladepunktein Deutschland und im Ausland. 

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