Schnell oder ultraschnell: So viel Power haben Schnellladestationen für Elektroautos

Mit dem E-Auto in den Urlaub fahren? Oder zu Freunden, die weiter wegwohnen? Dank neuster Technik zum Schnellladen und Ultraschnellladen von Elektroautos ist das kein Problem mehr. Und die Entwicklung ist noch nicht am Ende. Wir erklären Ihnen, was Schnellladen ist und zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Elektroauto in nur fünf Minuten laden.

Eine aktuelle Umfrage von Statista zeigt, dass neben dem Anschaffungspreis vor allem die Reichweite und Ladedauer bei Langstrecken ausschlaggebende Kriterien für den Kauf eines Elektroautos sind. Verständlich, denn wer möchte schon auf einer Langstreckenfahrt zu unnötig langen Pausen gezwungen sein. Doch wie ist es eigentlich um die Ladedauer bestellt? Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten zum Schnellladen und Ultraschnellladen das E-Auto fit für die Langstrecke machen.


Das erwartet Sie hier


Was heißt eigentlich Schnellladen beim Elektroauto?

An einer Schnellladestation laden Sie Ihr E-Auto wesentlich schneller als an einer normalen Ladestation.

Denn während Sie Ihren Stromer an Normal-Ladestationen mit Wechselstrom (AC) mit einer Ladeleistung von bis zu 22 Kilowatt (kW) laden, sind an Schnellladestationen mit Gleichstrom (DC) bis zu 300 kW drin. Sobald die Ladestation eine Leistung von mindestens 50 kW aufbringt, handelt es sich um eine Schnellladestation. Denn die zusätzliche Power wirkt sich auf die Ladedauer aus.

Wie schnell lade ich an einer Schnellladestation?

Durchschnittlich zwei bis vier Stunden braucht der Akku Ihres E-Autos an einer einfachen AC-Ladesäule, um komplett aufgeladen zu werden. Das geht an einer DC-Schnellladesäule wesentlich schneller: In der Praxis bedeutet das, dass Sie Ihren Stromer in 30 bis 60 Minuten wieder vollgeladen haben. Allerdings hängt die tatsächliche Ladedauer auch von Faktoren, wie dem aktuellen Akkustand, den Wetterbedingungen und der Ladeleistung des jeweiligen Fahrzeugmodells ab. Trotzdem ist die Standzeit an einem Schnellladepunkt wesentlich kürzer.

EnBW Schnellladepark Rütesheim bei Dunkelheit

Laden im Dunkeln ist kein Problem: Durch flächendeckende Beleuchtung und Videoüberwachung vor Ort ist das Laden immer sicher.

Sind alle E-Autos für Schnellladen geeignet?

Da die meisten Elektroautos mit Gleichstrom laden, sind die meisten Modelle auch für das Schnellladen geeignet. Doch nicht jeder Akku kann auch die volle Leistung der Ladestation aufnehmen. Manche Akkus können bis zu 350 kW aufnehmen, andere nur 50 kW. Die Ladesäule drosselt dann automatisch die Leistung. Ein paar E-Autos mit kleinerem Akku sind zudem nicht fürs Schnellladen geeignet. Dazu gehört zum Beispiel der RenaultTwingo Electric oder smart EQ forfour, die als Stadtflitzer keine weiten Strecken zurücklegen müssen.

Welchen Anschluss braucht mein Elektroauto zum Schnellladen?

Neben der grundsätzlichen Ladeleistung ist auch der Stecker entscheidend, mit dem Sie Ihren Stromer an der Ladesäule anschließen. Denn zum Schnellladen brauchen Sie den Standard CCS oder CHAdeMO. Zudem gibt es den Tesla-eigenen Supercharger, der per Adapter auch an eine standardisierte Ladestation angeschlossen werden kann. Wie Sie den jeweiligen Steckertyp erkennen, haben wir in unserem Artikel „Welche Steckertypen gibt es?“ aufgelistet.

Was ist Ultraschnellladen?

Ihnen ist Schnellladen noch nicht schnell genug? Dann ist eine neue Technologie für Sie interessant: das Ultraschnellladen. In Europa werden dazu seit Oktober 2016 High Power Charger (HPC) oder Ultraschnellladesäulen mit einer Ladeleistung von 150 kW bis zu 300 kW aufgebaut. Dort laden Sie Ihr Elektroauto für eine Reichweite von bis zu 100 km in gerade einmal fünf Minuten. Die Ladesäulen sind mit CCS-Steckern versehen. Die HPC-Station können Sie also nutzen, wenn Ihr Fahrzeug DC-ladefähig ist und einen CCS-Anschluss hat. Allerdings gibt es heute fast noch keine E-Autos, die die vollen 300kW aufnehmen können. Darum informiert Ihr Fahrzeug die Station, über wie viel Ladeleistung es verfügt, und die Station passt die Leistung entsprechend an.

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Wie schnell ist eigentlich schnell?

Die Ladestationen der neuesten Generationen laden Ihre Batterie mit 300 kW auf. Im Idealfall ist Ihr E-Auto bereits nach fünf Minuten so weit aufgeladen, dass Sie weitere 100 km fahren können.

Welche Elektroautos eignen sich für das Ultraschnellladen

Da Ultraschnellladen immer mehr im Kommen ist, ziehen auch die E-Auto-Hersteller nach. Teslas dritte Ladesäulengeneration V3 Supercharging erlaubt bereits jetzt das Laden mit bis zu 250 kW. Automatisch vorgewärmte Akkus verkürzen die Ladezeit noch weiter. So kann der Tesla Model 3 heute schon ultraschnell geladen werden. Und auch andere Hersteller legen ein schnelles Tempo in Sachen Laden vor. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Elektroautos, die bereits eine Ladeleistung von 150 bis 350 kW ermöglichen. Hier einige Beispiele:

In unserem Blogbeitrag zum Thema reichweitenstarke E-Autos finden Sie übrigens eine Übersicht, welche Elektroautos heute schon eine sehr große Reichweite haben.

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Wo ist Ultraschnellladen bereits möglich?

Der größte Schnellladepark im EnBW HyperNetz am Kamener Kreuz

Seit dem 14. Dezember 2021 gibt es einen Schnellladepark am meistbefahrenen Verkehrsknotenpunkt in Deutschland – dem Kamener Kreuz. Die EnBW hat hier ihren bisher größten Schnellladepark eröffnet, an dem bis zu 52 Fahrzeuge gleichzeitig laden können – und das ultraschnell, mit einer Leistung bis zu 300 kW. Der Strom dafür kommt größtenteils von der Ladepark-eigenen Photovoltaikanlage. Hier laden Sie in 5 Minuten bis zu 100 Kilometer Reichweite.

Der Ladepark der Zukunft in Rutesheim

Im Herbst 2020 wurde mit dem Schnellladepark Rutesheim an der A8 der neue Flagship-Ladepark der EnBW eröffnet. Hier können E-Autos an insgesamt acht Ladepunkten geladen werden. Bei Bedarf ist die Erweiterung auf 16 Ladepunkte möglich. Hier können Sie nicht nur schnell, sondern ultraschnell laden und erreichen innerhalb von fünf Minuten bis zu 100 km Reichweite. Das funktioniert dank neuster Ladesäulentechnik. Denn diese wandeln den Wechselstrom schon vor der Übertragung in den Akku Ihres E-Autos in Gleichstrom um. So können Sie die volle Ladekapazität Ihres Stromers nutzen und erreichen nicht nur schnell, sondern auch mehr Reichweite. Dabei laden Sie Ihr Elektroauto mit 100 % Ökostrom, der direkt durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Parks erzeugt wird. So sieht das Laden der Zukunft aus!

Elektroautos LADEN ab JETZT wie Verbrenner TANKEN? Car Maniac war vor Ort und hat den neuen Ladepark unter die Lupe genommen. Mehr dazu im Video:

 

Wie schnell lade ich bei der EnBW?

Das EnBW HyperNetz ist das größte Ladenetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Darüber hinaus können Sie auch in Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Kroatien, Liechtenstein, Luxemburg, der Niederlande, Polen, Schweden, der Slowakei, Slowenien, Spanien und Tschechien laden. EnBW mobility + bietet dir so mehr als 600.000 Ladepunkten in Europa. Mit jetzt schon mehr als 1.000 EnBW-Schnellladestandorten können Sie auf ein flächendeckendes Schnellladenetz zurückgreifen. Hier laden Sie in nur 5 Minuten bis zu 100 km Reichweite. Damit ist die EnBW der größte Betreiber eines Schnellladenetzes in der Bundesrepublik. Und unser EnBW-Netz wächst weiter: Bis 2030 sind rund 30.000 Schnellladestandepunkte geplant.

Wir laden alles, was uns bewegt. Willkommen im EnBW HyperNetz!

Alle Schnellladestationen der EnBW und ihrer Partner im EnBW HyperNetz finden Sie über die EnBW mobility+ App. Über diese navigieren Sie sich zur nächsten Ladesäule, läden Ihr Elektroauto auf und bezahlen den Ladevorgang. Außerdem laden Sie mit uns auch nachhaltig: Denn unsere EnBW Ladestandorte versorgen wir ausschließlich mit 100 % Ökostrom aus deutscher Wasserkraft. So einfach geht E-Mobilität.

Übrigens: Wir wollen das Ladeerlebnis an Ladestationen verbessern und haben mit unserem Partner &Charge Challenges gestartet. Sie laden Ihr E-Auto häufig an EnBW-Ladesäulen? Machen Sie mit, bewerten Sie mit der kostenfreien &Charge-App den Zustand von EnBW-Ladestationen und sammeln Sie so Kilometer. Diese können Sie dann z.B. in EnBW-Ladeguthaben umwandeln. Mehr dazu in unserem Artikel zum &Charge.