E-Autos 2023: Auf diese Modelle freuen wir uns

Auch 2023 erwarten uns wieder viele neue Elektroauto-Modelle in allen Klassen. Bei der Menge an Neuheiten ist es gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten. Wir stellen spannende neue E-Auto-Modelle vor, die für 2023 geplant sind.

Die Mobilitätswende nimmt Fahrt auf. Immer mehr neue Modelle sind 2023 als E-Auto zu haben. Ob Audi Q6 e-tron, Hyundai Kona Elektro oder Polestar 3: Die Hersteller stocken ihr Angebot mit neuen Modellen auf und das über alle Fahrzeugklassen hinweg. Doch wie ist es 2023 angesichts von steigenden Energiepreisen, Inflation und Lieferengpässen um den Markt für Elektroautos bestellt? Wir wagen einen e-mobilen Ausblick.


Das erwartet Sie hier


Neue E-Autos von Audi im Jahr 2023: Q8 e-tron und Q6 e-tron

Aus dem Audi e-tron wird 2023 der Audi Q8 e-tron. Dem ersten Elektro-Auto von Audi wurde nicht nur ein neuer Name, sondern auch eine Modellpflege spendiert. Vor allem die Reichweite erhöht sich. Die neue Batterie mit 95 statt 71 kWh liefert in der Basisversion (Q8 e-tron 50) nun Energie für maximal 491 Kilometer (nach WLTP), das sind 153 Kilometer mehr als beim Vorgänger. Der Q8 e-tron 55 kommt dank 114-kWh-Akku auf 582 Kilometer (nach WLTP). Schnellladen ist nun mit 150 bzw. 170 kW möglich. In der Basisversion ist der Q8 e-tron ab rund 74.000 Euro zu haben.

Mit rund einem Jahr Verzögerung startet im Laufe des nächsten Jahres auch der Audi Q6 e-tron. Wie der Porsche Macan E basiert der Q6 e-tron auf der gemeinsam entwickelten Premium Plattform Electric (kurz: PPE). Gesetzt sind daher 100 kWh-Akkus und die 800-Volt-Technologie fürs Schnellladen mit über 270 kW. Angeboten werden soll der Q6 e-tron als Sportback mit großzügigem Platz für fünf Personen. Über die Motorleistung ist noch nichts bekannt, das Gleiche gilt für den Preis.

Audi Q8 e-tron

Der neue Audi Q8 e-tron soll an die Erfolgsgeschichte des Audi e-tron anknüpfen (Bild: © Audi).

BMW i5 (2023): Fünfer mit Elektroantrieb

Parallel zum neuen 5er mit Verbrennungsmotor bringt BMW auch die Elektro-Version i5 2023 auf den Markt. Viele technische Aspekte sind noch spekulativ: Die Limousine soll über bis zu 101,7 kWh große Akkus verfügen, die bis zu 600 Kilometer Reichweite ermöglichen könnten. Welche Motorisierungen bei Start verfügbar sein werden, ist ebenfalls noch nicht ganz klar. Die Rede ist aktuell von einer Basisvariante mit rund 213 kW (290 PS) und einem i5 xDrive60 mit 400 kW (544PS) Auch die preisliche Gestaltung ist aktuell noch offen.

Citroën ë-C4 X (Anfang 2023): Die neue Elektro-Crossover-Limousine

Anfang 2023 kommt der Citroën ë-C4 X auf den Markt. Die elektrifizierte Crossover-Limousine mit Fließheck ist die verlängerte Variante des ë-C4 und bietet dadurch mehr Platz und rund 33 Prozent mehr Kofferraumvolumen als die Stummelheck-Variante (insgesamt 510 Liter). Unter der Haube arbeitet der bereits aus anderen Modellen bekannte Elektromotor mit 100 kW (136 PS). Der 50 kWh starke Akku liefert Energie für bis zu 360 Kilometer. Preislich beginnt der ë-C4 X bei 37.540 Euro.

Citroen E-C4X

Citroën spendiert dem verlängerten ë-C4X nicht nur ein Fließheck, sondern auch mehr Platz (Bild: © Stellantis).

Kona Elektro (2023) & mehr: Neue E-Autos von Hyundai

Ab Sommer 2023 soll der neue Hyundai Kona Elektro ausgeliefert werden. Technisch gesehen wird sich der Kleinwagen wohl am neuen Kia Niro orientieren. Dessen Elektrovariante verfügt über eine 64,8-kWh-Batterie, einen 150 kW (204 PS) starken E-Motor vorn und eine Reichweite von maximal 463 Kilometern  (nach WLTP). Letztere hat sich im Vergleich zum bisher erhältlichen Modell (484 Kilometer nach WLTP) leicht reduziert. Erste Bilder verraten einen stark modernisierten Innenraum im Stil des Ioniq 5 mit flachem Bildschirmpanel für digitale Instrumente und Infotainment-System.

Daneben könnte im Laufe des kommenden Jahres, spätestens ein weiterer Elektro-Kleinwagen von Hyundai folgen. Konzipiert als Cityflitzer, soll das Modell den i10 beerben und über eine Motorleistung von 135 kW (181 PS) verfügen. Angaben zur Reichweite sind nicht bekannt. Laut Hersteller soll der Preis um die 20.000 Euro liegen, was das Modell zu einem der günstigsten E-Autos auf dem Markt machen würde.

Jeep Avenger (Anfang 2023): Der erste echte Elektro-Jeep

Mit dem Avenger bringt Jeep 2023 einen kompakten Elektro-SUV mit rund 4 Metern Länge auf den Markt. Der erste reine Elektro-Jeep leistet 115 kW (156 PS) und verspricht ein flottes Fahrgefühl on- und offroad. Serienmäßig sorgt eine Wärmepumpe für angenehmes Klima, dadurch kann der Akku mit 54 kWh eine Reichweite von 400 Kilometern (nach WLTP) liefern. Im Stadtverkehr sollen sogar bis zu 550 Kilometer möglich sein. An einem Schnellladepunkt kann der Avenger mit bis zu 100 kW geladen werden.

Jeep Avenger

Der Avenger ist der erste Elektro-Geländewagen der Marke Jeep und voll geländetauglich (Bild: © Stellantis).

Kia EV9 (2023): Großer Elektro-SUV mit kantigem Look

Ab dem zweiten Halbjahr 2023 will Kia den EV9 in Europa ausliefern. Der große Elektro-SUV mit der bulligen, kantigen Front soll fast 5 Meter lang sein und über sieben Sitze verfügen. Die Reichweite (nach WLTP) liegt bei rund 500 Kilometern. Serienmäßig an Bord ist die 800-Volt-Schnellladetechnik, ein Solarmodul unterhalb der Windschutzscheibe liefert etwas zusätzliche Energie. Konkrete Angaben zur Leistung stehen noch nicht fest, möglich sind aber bis zu 600 PS.

Kia EV9

Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 soll der Kia EV9 bei den Händlern stehen.

Mercedes EQE SUV (Anfang 2023): Der Elektro-SUV in der E-Klasse

Marktstart für den kleinen Bruder des Mercedes EQS SUV ist Anfang 2023. Technisch nutzt der EQE SUV die gleichen 90,6 kWh starken Akkus wie die EQE-Limousinen-Variante. Auch die Motoren liefern identische Leistungen: beim Heckantrieb 215 kW (292 PS), bei der Allradversion 300 kW (408 PS). Laut Hersteller soll die Reichweite bei maximal 590 Kilometern (nach WLTP) liegen. Schnellladen ist mit bis zu 170 kW möglich. Preislich startet der Elektro-SUV in der E-Klasse voraussichtlich ab 75.000 Euro.

Mercedes EQE SUV

Der Mercedes EQE SUV übernimmt viele technischen Feinheiten der EQE-Limousine, bietet aber mehr Platz und Reichweite (Bild: © Mercedes-Benz).

Microlino (2023): Elektro-Stadtauto mit zwei Sitzen

Eines der ungewöhnlichsten E-Autos, die 2023 endlich auf den Markt kommen, ist der Microlino. Der Mini-Stromer wird nur über die Autohandelsgruppe Astara vertrieben. Konzipiert als reines Stadtauto, fährt der Microlino maximal 90 Stundenkilometer. Der Kleinstwagen mit Platz für zwei Personen ist in drei Batteriegrößen erhält und erzielt dabei Reichweiten von maximal 91, 177 bzw. 230 Kilometern. In der Basisversion kostet der Microlino ab rund 15.000 Euro.

Microlino in Parklücke

Als echter Stadtflitzer passt der Microlino 2.0 in nahezu jede Parklücke (Bild: © Micro Mobility Systems AG).

Neue E-Autos von NIO: EL7 (Anfang 2023) und ET5 (Anfang 2023)

Mit dem EL7 präsentiert der chinesische Autobauer NIO ein weiteres E-Auto für den deutschen Markt. Die Oberklasse-Limousine mit jeder Menge High-Tech verfügt über ein aerodynamisches Design und innen viel Platz für fünf Personen. Die E-Motoren vorn und hinten liefern zusammen eine Leistung von 480 kW (653 PS). Angeboten wird der NIO EL7 mit einem 75 und 100 kWh großen Akku. Letzterer kommt auf eine Reichweite von 513 Kilometern (WLTP). Kaufpreis inkl. Akku: ab 73.900 Euro.

Während der EL7 im Januar 2023 seinen Einstand feiert, folgt im März die schon längere Zeit angekündigte Elektro-Limousine ET5. Diese soll bereits mit einen 150-kWh-Akku verfügbar sein, der die Reichweite auf rund 1.000 Kilometer (nach WLTP) erhöht. Damit wird der ET5 zu den E-Autos mit der größten Reichweite gehören. Der Allradantrieb bringt 360 kW (489 PS) und spurtet in 4 Sekunden von null auf hundert Stundenkilometer. Die Kaufpreise beim NIO ET5 starten ab 62.850 Euro, wie beim EL7 werden auch verschiedene Abo- und Mietmodelle angeboten.

NIIO EL7

Von außen ein aerodynamisches Design, innen jede Menge High-Tech: die Oberklasse-Limousine NIIO EL7 (Bild: © NIO).

Opel Astra Electric (2023): Kompakter Stromer mit Kombi-Option

Ab 2023 gibt es den Opel Astra auch vollelektrisch. Die Besonderheit: Die Ausführung Sports Tourer ist einer der wenigen hierzulande erhältlichen Elektro-Kombis. Als Antrieb ist ein Elektromotor mit 115 kW (156 PS) verbaut, die Batterie ist dieselbe wie im Jeep Avenger mit einer Kapazität von 54 kWh. Bis zu 416 Kilometer Reichweite (nach WLTP) sollen damit drin sein. Geladen wird mit maximal 100 kW an Schnellladesäulen. Die Preise beginnen vermutlich bei 40.000 Euro.

Opel Astra

Der Opel Astra wird 2023 vollelektrisch und ist auch als Kombi zu haben (Bild: © Stellantis).

Neue E-Autos von Peugeot: e-308 (2023) und e-406 (Mitte 2023)

Mitte 2023 kommt der neue Peugeot e-308 in den Handel. Das kantige Design unterscheidet sich nicht vom aktuellen Verbrenner. Neben der klassischen Ausführung mit Stufenheck wird es den Stromer ebenfalls als Elektro-Kombi geben (Peugeot e-308 SW). Viele technische Details teilt sich der e-308 mit dem neue Elektro-Astra: Die Motorleistung liegt bei 115 kW (156 PS), die Akku-Kapazität bei 54 kWh. Die Reichweite soll über 400 Kilometer betragen, der Einstiegspreis bei 45.000 Euro liegen.

Als weiteres E-Auto von Peugeot ist für 2023 der e-408 angekündigt. Die neue Baureihe wird etwas größer als ein 308 und stellt eine Mischung aus SUV, Limousine und Fastback dar. Über die technischen Daten ist wenig bekannt Angeblich stammen Motor und Batterie vom e-308. Geladen wird mit bis zu 100 kW. Wie teuer der e-408 wird, ist noch offen. Die Preise für Verbrenner starten bei 38.800 Euro, die Elektro-Ausführung dürfte aber deutlich teurer werden.

neue Peugeot e-308

Der neue Peugeot e-308 teilt sich viele technische Merkmale mit dem Elektro-Astra (Bild: © Stellantis).

Polestar 3 (4. Quartal 2023): Der performance-orientierte Oberklasse-SUV

Der Polestar 3 gesellt sich zur aktuell erhältlichen Limousine Polestar 2 und ist vom Hersteller auf Performance getrimmt. Der Oberklasse-SUV bringt wahlweise 360 kW (490 PS) oder 380 kW (517 PS) auf die Straße und verfügt über jede Menge moderne Technik, die zum Beispiel schon für autonomes Fahren vorbereitet ist. Mit einer Batteriekapazität von 111 kWh soll die maximale Reichweite 610 Kilometer (vorläufige Herstellerangaben) betragen. Preis: ab 89.900 Euro.

Polestar 3

Der Polestar 3 versteckt unter dem minimalistischen Design jede Menge Motorleistung (Bild: © Polestar).

Renault 5 (Ende 2023): Elektro-Comeback eines Kult-Kleinwagens

Den in den 70er Jahren beliebten R5 belebt Renault 2023 als E-Auto wieder neu. Das Design orientiert sich am Vorbild, setzt aber futuristische Akzente. Der Motor, hergestellt ohne seltene Erden, bringt 99 kW (134 PS). Bei der Batterietechnik setzt man auf NMC-Akkus (Nickel, Mangan, Cobalt), die mehr Effizienz versprechen und besser recycelbar sind. Vieles ist noch Spekulation: Die Reichweite könnte über 400 Kilometer betragen, der Startpreis unter 20.000 Euro liegen. Auch im Hinblick auf den Marktstart hält sich Renault bislang bedeckt. Es wird spekuliert, dass der Renault 5 noch in der zweiten Jahreshälfte 2023 präsentiert werden könnte. Die Serienproduktion könnte ggf. 2024 starten, wie der französische Hersteller auf der IAA 2021 selbst angekündigt hatte. Ob dieser Zeitplan eingehalten wird, ist aktuell noch nicht klar.

Renault 5

Mit dem Renault 5 hauchen die Franzosen einem Kultauto neues Leben ein – diesmal mit Elektroherz (Bild: © Renault).

Sono Sion (Ende 2023): Klimafreundlicher dank Sonnenstrom

Lange angekündigt, soll im dritten oder vierten Quartal 2023 endlich der Produktionsstart des Sono Sion erfolgen. Der Clou: Das innovative Solar-Elektroauto setzt nicht nur auf eine robuste Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LFP) mit 54 kWh Kapazität, die gut für eine Reichweite von 305 Kilometern (nach WLTP) ist. Es greift auch auf Solarpaneele zurück, die ungefähr 112 Kilometer zusätzliche Reichweite pro Woche beisteuern können. Der Grundpreis liegt bei 29.900 Euro.

Tesla Cybertruck (2023): Der futuristische Elektro-Pickup

Bereits 2019 wurde der Cybertruck von Tesla mit viel Tamtam vorgestellt, Mitte bis Ende 2023 soll nun auch die Produktion des Elektro-Pickups beginnen. Seine Besonderheiten: Sechs Sitze, drei Motorisierungen (laut Hersteller mit maximal 800 Kilometern Reichweite) und ein blitzendes Edelstahl-Design, das immer noch an Science-Fiction-Filme erinnert. Auf die Ladefläche sollen bis 1,65 Tonnen Nutzlast passen. Dazu kommt eine Anhängelast von 6 Tonnen. Preise: noch offen.

Tesla Cybertruck

Sieht wie aus wie eine Mondfähre, fährt aber deutlich weiter: der Tesla Cybertruck (Bild: © Tesla).

Volvo EX90 (2023): Sieben Sitze und ein Plus an Sicherheit

Mit dem EX90 schickt Volvo Ende 2023, Anfang 2024 das dritte reine E-Auto ins Rennen. Der Nachfolger des XC90 ist der größte SUV im Stall der Schweden und punktet mit einer mächtigen 111-kWh-Batterie. Beachtlich daher auch die Reichweite von rund 600 Kilometern (nach WLTP). Dazu kommt eine Vielzahl von Sensoren, Kameras und Assistenzsystemen, die den Zustand von Fahrer*in und Fahrzeug überwachen. Der Oberklasse-SUV kostet ab 105.000 Euro.

 Volvo EX90

Vollelektrisch und Platz für sieben Personen: der Volvo EX90 (Bild: © Volvo).

VW ID.7 / ID.Aero Limousine (2023): Startschuss für den „Elektro-Passat“

In der zweiten Jahreshälfte 2023 bringt VW mit dem ID.7 die vollelektrische Variante zum klassischen Passat auf den Markt. Allerdings nur in China, Europa folgt erst Anfang 2024. Einen Ausblick auf Design und Konzept bot der ID.Aero, der Mitte 2022 vorgestellt wurde. So präsentierte sich die Studie mit fast fünf Metern Länge und langem Radstand zum Beispiel als sehr geräumig. Dank 77 kWh großen Akkus (netto) soll die Reichweite bei bis zu 620 Kilometern liegen. Geschätzter Basispreis: 50.000 Euro.

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Mit dem ID.Aero bzw. ID.7 erweitert VW ab 2023 sein Portfolio um eine luxuriöse Elektro-Limousine (Bild: © Volkswagen).

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Marktausblick 2023: Für E-Autos könnte es schwieriger werden

In den letzten Jahren sind E-Autos immer beliebter geworden. So haben zum Beispiel die Zulassungszahlen von Jahr zu Jahr zugenommen, während die Auswahl an Modellen in mittlerweile allen Fahrzeugklassen stetig gewachsen ist. Der E-Auto-Trend bei den Herstellern ist natürlich auch Resultat politischer Vorgaben: Immerhin haben sich die EU-Umweltminister im Juni 2022 darauf geeinigt, die sogenannte Flottengrenze ab 2035 auf null zu setzen. Konkret bedeutet das, dass neue Autos ab 2035 emissionsfrei unterwegs sein müssen. Mit dieser neuen Vorgabe wurde also praktisch das Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor eingeläutet

Doch 2023 könnte für E-Autos laut Expert*innen ein schwieriges Jahr werden. So werden zum Beispiel die Kosten für wichtige Rohstoffe wie Lithium weiterhin steigen. Auch die Engpässe in der Versorgung mit Halbleitern sind noch nicht überwunden, wenngleich die Industrie schon einige Anstrengungen unternommen hat. Die aktuell langen Lieferzeiten werden also voraussichtlich auch 2023 weiterhin ein Thema sein. Für Hersteller nicht nur eine Herausforderung in Bezug die Herstellung von Elektroautos, sondern auch für Autos mit Verbrennungsmotor.

Gleichwohl dürfte es im kommenden Jahr teurer werden, ein E-Auto zu kaufen. Zum einen steigen die Fahrzeugpreise, zum anderen wird die staatliche Förderung reduziert: die staatlichen Zuschüsse für Plug-In-Hybride fallen ganz weg, der Umweltbonus für reine Stromer wird von 9.000 Euro auf maximal 6.750 Euro gesenkt. Zudem werden ab September Elektro-Firmenwagen nicht mehr gefördert. Der Kostenvorteil des E-Autos gegenüber dem Verbrenner reduziert sich daher.

Expert*innen uneins über Auswirkungen auf Elektroauto-Markt

Wie stark der Einbruch sein wird, wird von den Expert*innen unterschiedlich bewertet. Ferdinand Dudenhöffer, emeritierter Professor der Uni Duisburg-Essen und Direktor des Center Automotive Research (CAR), erwartet einen drastischen Absturz der Zulassungszahlen. Laut Presseberichten geht das CAR davon aus, dass der Absatz an E-Autos 2023 bei 484.000 Fahrzeugen und 2024 nur noch bei 362.000 Exemplaren liegen wird – das wären nur noch halb so viel wie dieses Jahr.

Weniger dramatisch sieht eine aktuelle Studie von Deloitte die Lage. Anstelle eines Einbruchs erwarten die Expert*innen der Unternehmensberatung eher eine leichte Absatzdelle. Die Umstellung habe Fahrt aufgenommen, immer größere Kundenschichten interessieren sich nach anfänglicher Skepsis für die Elektromobilität. Zudem sind Stromer immer effizienter geworden, was mit höheren Reichweiten und geringeren Kosten einhergeht und sie immer attraktiver macht.

Der Hochlauf der Elektromobilität wird wohl auch im Jahr 2023 und danach nicht aufzuhalten sein.