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1465894740000 | Investorenmitteilung

EnBW intensiviert Effizienzmaßnahmen und beschleunigt die Neuausrichtung im Vertrieb

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  • Umfeldverschlechterung, erwartete Kernenergiebelastungen und intensiverer Wettbewerb erfordern schnellere Gangart
  • Bis 2020 sollen weitere ergebnisverbessernde Maßnahmen in der Größenordnung von 250 Millionen Euro umgesetzt werden
  • Vorrangige Handlungsfelder: Vertrieb, Erzeugung und Handel sowie administrative Funktionen

Karlsruhe. Die EnBW erhöht mit weiteren Maßnahmen der gezielten Ergebnisverbesserung das Tempo ihrer Neuausrichtung. Dies geschieht vor dem Hintergrund rückläufiger Strompreise, zusätzlicher erwarteter Belastungen im Bereich Kernenergie durch den KfK-Kompromiss sowie eines intensiveren Wettbewerbs vor allem im Vertriebsgeschäft. Im Anschluss an die bisherigen erheblichen Effizienzverbesserungen soll bis zum Jahr 2020 eine weitere Kostenentlastung in der Größenordnung von rund 250 Millionen Euro erreicht werden.

Die geplanten Maßnahmen konzentrieren sich vor allem auf die drei Bereiche Vertrieb, Erzeugung und Handel sowie administrative Funktionen und werden mit unterschiedlichen Zeithorizonten umgesetzt. Das kundennahe Geschäft soll sich stärker auf profitable Aktivitäten, die schnellere Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und die konsequente Nutzung digitaler Technologien konzentrieren.

EnBW-Chef Frank Mastiaux: „Unser unverändertes Ziel ist eine kerngesunde und zukunftsfähige EnBW, die auch bei schwierigsten Marktbedingungen robust bleibt und sich dadurch umso mehr auf Innovation und Wachstum konzentrieren kann. Dazu ist eine ausreichende Ertrags- und Investitionskraft zwingend notwendig. Die erneuten Umfeldverschlechterungen und die Tatsache, dass wir den Vertrieb als wichtige Säule unserer Wachstumsstrategie deutlich schneller umbauen müssen, erfordern zusätzliche Maßnahmen der Zukunftssicherung. Diese orientieren sich konsequent an den Kriterien von Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum. Deshalb werden wir nicht mit dem Rasenmäher vorgehen, sondern sehr gezielt ansetzen. Erste konkrete Entscheidungen haben wir jetzt getroffen. Weitere Schritte werden wir in den kommenden Wochen und Monaten erarbeiten. Wir werden dies mit einer ebenso starken Entschlossenheit wie hohen sozialen Verantwortung tun.“

Vertrieb: Rückzug aus nicht profitablem Großkundengeschäft – Fokussierung auf verbesserte Angebote und Leistungen für Privatkunden

Im ersten Schritt wurde beschlossen, sich aus dem klassischen Strom- und Gasvertrieb für Großkunden (also zum Beispiel Industrieunternehmen oder Weiterverteiler) unter den Marken EnBW und Watt zurückzuziehen. Finanzvorstand Thomas Kusterer: „Der Preiswettbewerb hat in diesem Geschäft deutlich zugenommen. Nach eingehender Analyse und Prüfung aller Optionen sind wir zu dem klaren Ergebnis gelangt, dass sich das klassische Großkundengeschäft in Zukunft für uns weder wirtschaftlich betreiben lässt noch hinreichendes Wachstumspotential bietet.“ Laufende oder bereits abgeschlossene Kundenverträge werden zuverlässig und in vollem Umfang erfüllt. Von der Entscheidung sind rund 400 Mitarbeiter betroffen. Ihnen sollen neben freiwilligen Aufhebungsvereinbarungen soweit möglich alternative Beschäftigungen im Konzern angeboten werden. Der Einsatz der weiteren konkreten personalwirtschaftlichen Maßnahmen ist Gegenstand der jetzt unmittelbar anstehenden Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern. Entsprechend den bestehenden tariflichen Vereinbarungen sind betriebsbedingte Beendigungskündigungen ausgeschlossen.

Kusterer: „Diese Entscheidung ermöglicht eine Fokussierung der finanziellen Ressourcen auf diejenigen Geschäftsfelder im vertrieblichen Bereich, die ein ausreichendes Wachstumspotential haben und deren Wirtschaftlichkeit wir nachhaltig steigern können.“ Dazu zählt insbesondere das Privatkundengeschäft, das unverändert fortgeführt wird.

Weitere Maßnahmen zur Stärkung des Privatkundengeschäfts, bei Erzeugung und Handel sowie bei administrativen Funktionen geplant

In den kommenden Monaten werden weitere Maßnahmen geprüft. So soll auch das Privatkundengeschäft noch stärker kunden- und wettbewerbsorientiert aufgestellt werden. Mastiaux: „Mit unseren Vertriebsmarken haben wir heute eine starke Position im Markt, die wir weiter ausbauen wollen. Aber auch hier wird der Wettbewerb härter und treten neue Akteure auf den Plan. Um an die Spitze des Wettbewerbs zu gelangen, werden wir an unserer Effizienz arbeiten und neue Produkte schneller kommerziell erfolgreich entwickeln.“

Vom derzeitigen Verfall der Strompreise ist der Bereich Erzeugung und Handel direkt betroffen. Hier wurden in den vergangenen Jahren erhebliche Verbesserungen erreicht, um sich der bisherigen Umfeldverschlechterung entgegenzustemmen. So wurden unter anderem konventionelle Leistung von insgesamt 1.700 Megawatt abgebaut und durch standortübergreifende Konzepte weitere Optimierungen erreicht. Kusterer: „Die Situation hat sich durch weiter sinkende Strompreise in diesem Jahr weiter zugespitzt. Auch wenn wir bereits viele Potentiale der Kostensenkung ausgeschöpft haben, führt an erneuten Maßnahmen kein Weg vorbei, wenn wir die EnBW insgesamt noch leistungsfähiger aufstellen wollen.“ Nach wie vor leistet der Kraftwerkspark der EnBW einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg.

Sämtliche Maßnahmen in den operativen Bereichen werden sich auch auf administrative Funktionen auswirken. Kusterer: „Hier werden Aufgaben entweder nicht mehr im bisherigen Umfang anfallen oder gänzlich wegfallen. Darüber hinaus ist eine weitere Verbesserung der Effizienz auch in diesem Bereich ein Element der Wettbewerbsfähigkeit insgesamt.“

Die EnBW hält an ihren Zielen für 2020 fest

Die bereits beschlossenen wie auch die geplanten Effizienzmaßnahmen unterstreichen den Willen der EnBW, die für das Jahr 2020 gesetzten Ziele trotz einer erneut massiven Umfeldverschlechterung zu erreichen. Sie sind daher ein konsequenter Schritt der Mitte 2013 begonnenen strategischen Neuausrichtung, die sich auf den fundamentalen Umbruch der Energiemärkte von Anfang an mit Wachstumsinitiativen sowie mit Struktur- und Effizienzmaßnahmen eingestellt hat. Mastiaux: „Angesichts eines schwierigen, von hartem Wettbewerb geprägten Umfelds waren und sind Wachstum und Effizienz seit Beginn unserer Neuausrichtung die zwei Pfeiler für die Zukunftsfähigkeit der EnBW. Und auf beiden Handlungsfeldern haben wir in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte erzielt. Die jetzigen Maßnahmen knüpfen konsequent und in vollem Einklang mit unserer Strategie daran an.“

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