Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg wieder am Netz
Karlsruhe. Der Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 1) ist wieder am Netz. Er war am vorletzten Wochenende vom Betreiber, der EnBW Kernkraft GmbH, vom Netz genommen und abgefahren worden. Maßgebend hierfür war das sicherheitsgerichtete Verhalten der EnBW. Im Rahmen des Stillstandes war ein defektes Brennelement ausgetauscht worden. Aus Gründen der optimalen Brennstoffnutzung und unter Berücksichtigung reaktorphysikalischer Aspekte wurden infolgedessen acht weitere Brennelemente ausgetauscht. Darüber hinaus waren alle Brennelemente überprüft worden. Die intensive Untersuchung des defekten Brennelements erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Die Aufsichtsbehörde ist über das Vorhaben informiert.
Brennelement: Im Reaktordruckbehälter sind zur Energieerzeugung sogenannte Brennelemente angeordnet – im KKP 1 sind es 592. In diesen sind wiederum senkrecht Brennstäbe fixiert. Im KKP 1 besteht ein Brennelement aus 96 Brennstäben. In diesen befinden sich Urandioxidtabletten. Während des Betriebs strömt Wasser von unten an den Brennstäben entlang und wird dabei erhitzt. Es verlässt den Reaktorkern nach oben und transportiert dabei die erzeugte Wärmeenergie des Reaktorkerns. Bei einem Brennelementaustausch werden Brennelemente zur optimalen Brennstoffnutzung und unter Berücksichtigung reaktorphysikalischer Aspekte ausgetauscht und umgesetzt.
KKP 1: Der Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Siedewasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 926 Megawatt. Die Anlage ging 1979 in Betrieb und hat im Jahr 2009 rund sechseinhalb Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.