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EnBW und ewb nehmen das erste Geothermie-Kraftwerk Baden-Württembergs in Betrieb

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Karlsruhe/Bruchsal. In Anwesenheit zahlreicher Gäste wurde heute in Bruchsal das erste Geothermie-Kraftwerk in Baden-Württemberg feierlich in Betrieb genommen. Das gemeinsame Pilotprojekt der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und der Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH (ewb) soll einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Geothermie-Kraftwerke durch weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit langfristig wirtschaftlich betrieben werden können. Mit einer Leistung von 550 Kilowatt wird das Geothermie-Kraftwerk rund 1200 Haushalte mit CO2-frei erzeugtem Strom versorgen. 

Der Vorstandsvorsitzende der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Hans-Peter Villis: „Von den ersten Tiefenbohrungen bis zur Einweihung des Geothermie-Kraftwerks sind über zwanzig Jahre vergangen. Das zeigt: Technische Innovationen brauchen Zeit und starke Partnerschaften wie die zwischen der ewb und der EnBW.“ Bezogen auf die Zukunftsfähigkeit der geothermischen Stromerzeugung Villis weiter: „Heute geht von Bruchsal ein wichtiges Signal aus: Geothermie kann ein wichtiger Teil einer zukünftigen nachhaltigen Energieversorgung sein. Unser Planet steckt voller Energie. Energie, die ständig und zuverlässig vorhanden und damit witterungsunabhängig und grundlastfähig ist. An uns liegt es nun, diese Technologie gemeinsam weiter zu entwickeln und auch andere zu ermuntern, dem Beispiel in Bruchsal zu folgen.“

Die Bruchsaler Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratvorsitzende der ewb, Cornelia Petzold-Schick: „Wir in Bruchsal gehen ab heute in Sachen CO2-freier Energieerzeugung mit gutem Beispiel voran! Wir hoffen, dass Bruchsal mit dem neuen Prädikat „Geothermiestadt“ Glück hat.“

Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech: „Bruchsal setzt heute einen kleinen Mosaikstein in den Bemühungen für eine klimafreundliche Welt. Im Kampf gegen den Klimawandel ist Baden-Württemberg jetzt bei der Weltklimakonferenz in Kopenhagen einem internationalen Zusammenschluss klimaaktiver Regionen beigetreten. Wir können dort als Region mit einer hoch entwickelten Technologie Erfahrungen einbringen und Impulse geben. Die Geothermieanlage Bruchsal kann dabei Maßstäbe für eine CO2 freie Zukunft setzen. Ich danke der Stadt Bruchsal und der EnBW für ihr Engagement.“

Gleichzeitig überbrachte der Innenminister Grüße und Glückwünsche von Ministerpräsident Günther H. Oettinger und der gesamten Landesregierung.

Mit großem Engagement hat die Stadt Bruchsal in langjähriger Pionierarbeit ein ergiebiges Thermalwasservorkommen erschlossen. Bei Bohrungen war man in 1.900 und 2.500 Meter Tiefe auf eine so genannte hydrothermale Quelle mit größeren Mengen Thermalwassers mit einer Temperatur von rund 120°C gestoßen. Solche hydrothermalen Systeme stellen nur rund 4 Prozent des geothermischen Potentials in Deutschland dar. Die besondere Herausforderung in Bruchsal besteht im Umgang mit der großen Menge der im Thermalwasser gelösten Gase und Salze.

Dr. Hans-Josef Zimmer, EnBW Technikvorstand, betont in seiner Ansprache: „Die EnBW engagiert sich seit langem im Bereich der Erneuerbaren Energien. In Bruchsal zeigen wir, dass wir uns dabei auch mit Technologien befassen, die die Marktreife noch nicht erreicht haben. Unsere Erfahrungen aus der Inbetriebnahmephase der vergangenen Monate zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Gemeinsam mit zahlreichen Experten hat das Projektteam der EnBW und ewb mit neu entwickelten technischen Lösungen einen ersten Meilenstein bei der Nutzung des sehr salz- und gashaltigen Thermalwassers in Bruchsal erreicht.“

Das Bruchsaler Geothermieprojekt mit einen Gesamtinvestitionsvolumen von rund 17 Millionen Euro wurde 1983 im Rahmen eines Gemeinschaftprojekts von Europäischer Union, dem Bund, dem Land Baden-Württemberg sowie der Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH ins Leben gerufen. Die erste Bohrung am Standort erfolgte im Jahr 1983 - 1984/85 kam die zweite. Danach ruhte das Projekt zunächst. Mit der Förderung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz bekam die Geothermie neue wirtschaftliche Erfolgsaussichten und das Vorhaben wurde 2001 fortgesetzt. Als Partner der Gemeinden und des Landes hatte sich die EnBW im Jahr 2005 entschieden, das Bruchsaler Geothermieprojekt zu unterstützen und damit nicht zuletzt auch die Geothermie-Initiative des Landes Baden-Württemberg  tatkräftig zu fördern. Insgesamt  investiert die EnBW rund 6,5 Millionen Euro in das Bruchsaler Geothermie-Projekt.

Hinweis an die Redaktionen: Auf Wunsch kann ein Foto zur Verfügung gestellt werden.

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