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Gemeinsame Pressemitteilung: Erdgas und Strom aus nachwachsenden Rohstoffen

Doppelter Grund zum Feiern in Weikersheim: BioEnergie Tauberhöhe nimmt Biogasanlage offiziell in Betrieb – ebenso wie die EnBW ihre Aufbereitungsanlage, die den vor Ort produzierten klimafreundlichen Energieträger für Einspeisung ins Erdgasnetz veredelt
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Im Regelbetrieb: Die Anlagen der BioEnergie Tauberhöhe und der EnBW zur Biogaserzeugung und –aufbereitung in Weikersheim

Weikersheim. Das Biogas-Projekt im Weikersheimer Gewerbegebiet Tauberhöhe läuft – bereits seit einigen Monaten und vor allem: störungsfrei. Grund für die Betreiber BioEnergie Tauberhöhe GmbH & Co. KG und EnBW Biogas GmbH, mit ihren Anlagen nun auch ganz offiziell in den Regelbetrieb zu gehen. In Anwesenheit zahlreicher geladener Gäste, unter ihnen Bundestagsabgeordneter Alois Gerig und Bürgermeister Klaus Kornberger, wurde dies am heutigen Freitag in einem kleinen Festakt begangen.

MdB Alois Gerig, Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft im Deutschen Bundestag, fand lobende Worte für die neue Biogasanlage der BioEnergie Tauberhöhe: „Ich habe dieses Projekt in der Planungs- und Bauphase intensiv begleitet und bin nach wir vor begeistert: 30 Landwirte nutzen gemeinsam die Chance, durch die Energiewende Wertschöpfung in unseren ländlichen Raum zu holen. Durch den Einsatz unterschiedlicher Pflanzensubstrate wird die Vielfalt unserer Kulturlandschaft gefördert. Organische Reststoffe aus der Tierhaltung werden sinnvoll verwertet. Und das Wichtigste: Es wird erneuerbare Energie erzeugt, die regelbar ist und das Klima schützt. Mit der neuen Biogasanlage Tauberhöhe kommt die Energiewende voran!“

Positiv gestimmt zeigte sich auch Bürgermeister Kornberger: „Wir setzen in Weikersheim nicht erst seit Fukushima auf die Gewinnung regenerativer Energie! Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik werden nun mit der vierten Säule der Biogasgewinnung und –aufbereitung ergänzt. Mit dem Bau der außergewöhnlichen Anlage wurde die Zersiedelung der Landschaft mit kleinen Anlagen verhindert und zudem ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der landwirtschaftlichen Strukturen in der Raumschaft geleistet. Damit ist auch eine nicht unbedeutende Wertschöpfungskette verbunden. Den beteiligten Landwirten ist für Ihre Weitsicht, ihren Mut und ihren aktiven Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft zu danken. Unser Biogasprojekt ist ein Modell mit Vorbild- und Alleinstellungscharakter in der gesamten Region. Wir alle können stolz auf das Geleistete sein.“

Um ein solchen Projekt zu verwirklichen bedarf es eines langen Atems, wie Geschäftsführer Hans-Richard Haas von der BioEnergie Tauberhöhe berichtet: „Die Idee, gemeinsam in einer Gruppe von Landwirten, Unternehmern, Bürgern und der Kommune eine Biogasanlage zu betreiben hat uns seit dem Jahr 2009 beschäftigt. Trotz häufig wechselnder Rahmenbedingungen durch mehrere Novellen des EEG und den langwierigen Genehmigungsprozess, konnten wir zeigen, dass ein innovatives Konzept gelingen kann, wenn Verlässlichkeit und Partnerschaft im Vordergrund stehen.“

Erdgas, Strom und Wärme

Um das Biorohgas in das örtliche Erdgasnetz des Stadtwerks Tauberfranken einspeisen zu können, hat die EnBW eine Bioerdgas-Aufbereitungsanlage auf dem Betriebsgelände der BioEnergie Tauberhöhe errichtet. Sie reinigt das aus rund 35.000 Tonnen Pflanzensilage und Gülle jährlich entstehende Rohbiogas von Kohlendioxid, Schwefelwasserstoff und anderen Spurengasen und veredelt es zu Biomethan. Nach diesem Prozess kann das aufbereitete Biogas in das Erdgasnetz eingespeist werden – pro Jahr über 30 Millionen Kilowattstunden. Hauptabnehmer ist die Heilbronner Versorgungs-GmbH (HVG), die mit dem Gas aus Weikersheim in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) Strom und Wärme erzeugt. Während die elektrische Energie in das Heilbronner Stromnetz eingespeist wird, fließt die Wärme in das Fernwärmenetz der HVG. Auch in Weikersheim ist ein BHKW Bestandteil der Biogasanlage. Es kann bis zu 2,6 Millionen Kilowattstunden „grünen“ Strom pro Jahr produzieren und damit rein rechnerisch den durchschnittlichen Jahresbedarf von mehr als 800 Drei-Personen-Haushalten decken. Gleichzeitig liefert das kleine Kraftwerk die für die Gärung im Fermenter der Biogasanlage benötigte Prozesswärme.

Klaus Wachter, Geschäftsführer der EnBW Biogas GmbH, zieht ein positives Fazit: „Das Kon-zept von der Biogasgewinnung über die Aufbereitung bis hin zur klimafreundlichen Strom- und Gasversorgung geht voll auf.“ Mehr noch: „Das Gesamtpaket aus Erzeugung, Aufbereitung und Nutzung des Biogases ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie eine regionale Partnerschaft zur Energiewende beitragen kann. Ich freue mich, dass wir hierbei unser Know-how haben einbringen können.“

Anlagen sind am Sonntag für Öffentlichkeit geöffnet

Im Rahmen der Gewerbeschau Weikersheim am kommenden Sonntag laden die Betreiber zu einem Tag der offenen Tür ein. Ab 10 Uhr kann die Öffentlichkeit die Anlagen besichtigen und sich bei Führungen die Technik erklären lassen. Auch Umweltminister Franz Untersteller interessiert sich für das Projekt und hat sein Kommen angekündigt – die Veranstaltung ist eingebettet in die Energiewendetage des Landes Baden-Württemberg.

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