Kernkraftwerk Neckarwestheim: GKN II für jährliche Revision vom Netz

Karlsruhe. Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) wurde für die jährliche Revision am Wochenende planmäßig vom Netz genommen. Neben den allgemeinen Prüf- und Instandhaltungstätigkeiten wird in den kommenden Wochen auch der jährliche Brennelementewechsel durchgeführt.

„Neben den bei einer Revision üblichen Wartungsarbeiten schließen wir in diesem Jahr den Tausch der Turbine ab, den wir bereits bei der Revision 2004 begonnen haben“, berichtet Heiko Walch, Leiter der Anlage (LdA) des Blocks II. „Mit der neuen Turbine erreichen wir einen höheren Wirkungsgrad und können die elektrische Leistung der Anlage um ca. 40 Megawatt steigern.“

„Auch für die Revision unseres zweiten Blocks geben wir einen zweistelligen Millionenbetrag für die Instandhaltung aus und investieren damit in den weiterhin sicheren Betrieb der Anlage“, sagt Wolfgang Heni, kaufmännischer Geschäftsführer des GKN. Zeitweise werden bis zu 1.000 Mitarbeiter von Hersteller- und Spezialfirmen die Revisions-Mannschaft des GKN unterstützen.

Die Revisionsarbeiten werden vom TÜV als Gutachter des Umweltministeriums Baden-Württemberg, der KeTAG (Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) und der MPA (Staatlichen Materialprüfungsanstalt, Stuttgart) begleitet. Nach der Abnahme der Arbeiten erteilt das Umweltministerium Baden-Württemberg die Genehmigung zum Wiederanfahren der Anlage.

Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von zur Zeit 1.395 Megawatt. Die Anlage ging 1989 in Betrieb und hat im Jahr 2004 rund elf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.